09.06.2024, 11:05
Nach der Niederlage im CL-Halbfinale
Matthias Musche wollte eine Sache direkt klarstellen. "Wir haben gekämpft wie die Schweine. Wir haben uns nichts vorzuwerfen", sagte der Routinier nach der Bruchlandung der Magdeburger Überflieger beim Final Four in Köln - bevor er schnell ergänzte: "Am Ende steht unter dem Strich die beste Saison aller Zeiten."
Mit der Meisterschaft, dem DHB-Pokal und dem Titel bei der Klub-WM im Gepäck war der SCM zum europäischen Showdown angereist. Das klare Ziel: Mit dem Gewinn der Champions League die bereits überragende Saison krönen, als erstes deutsches Team das historische Quadrupel erreichen. Doch der große Traum platzte jäh, Titelverteidiger Magdeburg stolperte durch ein dramatisches 26:28 (11:11) bereits im Halbfinale an der dänischen Hürde Aalborg.
Magdeburg zeigte gegen Aalborg um die Weltstars Mikkel Hansen und Niklas Landin ungewohnte Schwächen, in der Offensive wusste lediglich der Isländer Omar Ingi Magnusson mit zehn Treffern zu überzeugen. Nicht genug für die erfolgreiche Titelverteidigung. Und so haderte Musche mit "Kleinigkeiten", die auf "diesem Niveau" eben den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage machen. "Wir haben uns reingehauen. Am Ende fehlt vielleicht das Quäntchen Glück."
Sein Trainer Bennet Wiegert verspürte nach dem bitteren K.o. eine "große Enttäuschung". Für die Triplegewinner bleibe es zwar eine tolle Saison, aber das Final Four sei schon ein "Höhepunkt" gewesen. "Und dann haben wir es zu einem Höhepunkt nicht geschafft, unseren besten Handball zu spielen", ärgerte sich der Erfolgscoach. Und somit musste sich der SCM zum Abschluss mit dem "kleinen" Finale gegen den Liga-Konkurrenten aus Kiel zufrieden geben.
Den Abschluss nimmt der SC Magdeburg dabei ernst - nicht nur aufgrund eines 75.000 Euro höheres Preisgelds. "Ich sehe uns im Spiel um Platz 3 in der Verpflichtung unseren Fans gegenüber. Die haben viel Gelds für Tickets, Hotelübernachtung und Anreise gezahlt. Das ist es für mich eine Selbstverständlichkeit alles zu geben. Das habe ich bei der Ansprache nach dem Spiel auch in den Augen der Spieler gesehen", so Bennet Wiegert.
weitere News rund um das Spiel:
» ausführlicher Spielbericht SC Magdeburg - Aalborg
» Thomas Arnoldsen: Sieben gegen sechs als "Schlüssel für das Finale"
» Enttäuschter SC Magdeburg: "Wir wollten sicher mehr"
» Drei Fragen an ... Aalborgs besten Schütze Mads Hoxer
» Erste Stimmen zu SC Magdeburg - Aalborg aus der Pressekonferenz
SID, red