20.07.2024, 15:35
Routinier bei Generalprobe in Stuttgart
Beim gestrigen Test für das Handball-Turnier bei Olympia gegen Ungarn fehlte bei Deutschland Franz Semper. Der Leipziger wird auch bei der morgigen Generalprobe gegen Japan nicht vor Ort sein. Der Verband reagierte mit der Nachnominierung von Routinier Kai Häfner.
"Linkshänder Franz Semper ist aus privaten Gründen noch nicht zum Team gestoßen und wird damit nicht zum Einsatz kommen", hatte der DHB zunächst am Nachmittag vor dem Test gegen Ungarn erklärt. Nach dem 33:29-Sieg über Ungarn offenbarte Handball-Bundestrainer Alfred Gislason, dass doch mehr hinter dem Fehlen des Rückraumrechten steckt: "Er hat Schulterprobleme. Deswegen war er nicht dabei."
Diese bestätigte der Verband heute auch auf seiner Homepage: "Der Linkshänder des SC DHfK Leipzig laboriert an Schulterproblemen, die in Abstimmung der Ärzte von Verband und Verein diagnostiziert wurden und derzeit in Leipzig weiter behandelt werden", so der DHB.
Semper ist einer der Rückraum-Linkshänder im Aufgebot von Alfred Gislason. Dem Bundestrainer standen damit beim Testspiel gegen Ungarn in Renars Uscins und dem auch für die Außenposition eingeplanten Christoph Steinert nur noch zwei Spieler für Halbrechts zur Verfügung. "Uscins hat wegen des Ausfalls viel gespielt und auch Steinert hat ausgeholfen", erläuterte der Bundestrainer.
"Franz Semper hat Bundestrainer Alfred Gislason informiert, dass er auch im Länderspiel gegen Japan (Sonntag, 17.30 Uhr, Porsche Arena in Stuttgart) nicht für die deutsche Handball-Nationalmannschaft wird auflaufen können", führte der DHB aus.
"Wie ernst es ist, wissen wir noch nicht. Das werden wir morgen wissen", hatte Gislason nach dem 33:29-Erfolg gegen Ungarn vor 5.022 Zuschauern in Stuttgart noch gehofft. Nun musste der Handball-Bundestrainer mit einer Nachnominierung reagieren.
"Um für alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, ist Kai Häfner (TVB Stuttgart) bereits am heutigen Samstag zum DHB-Team gestoßen, wird am Training in Ludwigsburg teilnehmen und im Aufgebot für den Vergleich mit Japan stehen", so der DHB, der anfügt: "Über weitere Schritte mit Blick auf die Olympischen Spiele wird zu gegebener Zeit entschieden."
Der 35-jährige Kai Häfner spielte in der Handball Bundesliga unter anderem für Göppingen, Balingen, Hannover, Melsungen und seit 2023 für den TVB Stuttgart. In seiner Karriere steht er bei 496 Spielen in der Handball Bundesliga, in denen er 1767 Treffer erzielte - alle aus dem Feld.
Seit seinem Debüt im Nationalteam im Jahr 2010 gegen Dänemark absolvierte der 143 Spiele im DHB-Dress, in denen er 343 Tore erzielte. In seiner Vita steht der EM-Titel 2016 sowie Olympia-Bronze im gleichen Jahr. Auch 2021 gehörte der Linkshänder zum deutschen Olympia-Kader.
cie