25.05.2024, 08:57
Handball im Fernsehen
Die Füchse Berlin sind Titelverteidiger und Tabellenzweiter in der Bundesliga, die Rhein-Neckar Löwen wollen hingegen die bisherige Saison retten. Nur ein Pokalsieg bringt die Badener kommende Spielzeit erneut in den Europapokal.
Die Vizemeisterschaft in der Bundesliga ist sicher, nun soll international die erneute Krönung folgen: Die Füchse Berlin brennen vor dem Final-Wochenende in Hamburg auf ihre Titelverteidigung in der European League. Beide Duelle gegen die Löwen in der aktuellen Bundesliga-Saison konnte Berlin für sich entscheiden (36:28, 38:32). Durch den feststehenden zweiten Platz in der Meisterschaft ist den Füchsen die Königsklassen-Teilnahme in der kommenden Spielzeit nicht mehr zu nehmen.
"Sie haben in der Europa League wirklich gut gespielt und diese Leistung gegen Sporting war unfassbar zu sehen oder die Ergebnisse zu hören. Wir haben selber gegen Sporting gespielt und wissen, wie schwer das ist", erklärt Mathias Gidsel im Dyn-Format "Auszeit HBL". Für den Welthandballer ist deshalb klar, dass es ein schweres Spiel werde "und es ist nicht das Gleiche, wenn du Bundesliga oder Europa League spielst."
Die Löwen rangieren in der Liga zwei Spieltage vor dem Saisonende auf dem elften Platz. "Wir spielen gegen eine absolute Top-Mannschaft", sagte Juri Knorr vor dem Halbfinal-Kracher der European League am Samstag (18 Uhr/DAZN und Dyn) gegen den Liga-Zweiten und Titelverteidiger Füchse Berlin: "Wir brauchen wieder ein kleines Handball-Wunder."
"Vor allem unsere taktische Vorbereitung war sehr intensiv. Man muss keinen Spieler motivieren, wenn man zu einem Turnier wie diesem kommt. Die Hauptsache ist, dass man sich sicher und konzentriert fühlt", erklärt Löwen-Coach Sebastian Hinze im Vorfeld. "Wir alle sehen, dass wir die Chance haben, Berlin zu schlagen, obwohl wir der Außenseiter sind. Wir haben am Samstag 60 Minuten vor uns und wir wissen, dass die Momente kommen werden, in denen man etwas wirklich Großes schaffen kann."
"Wir nehmen sehr viel Rückenwind und viele positive Gefühle und Emotionen aus dem vergangenen Wochenende mit. Wir sind Titelverteidiger und haben extrem viel in die European-League-Saison investiert. Und gerade nach dem letzten Sieg in Nantes war uns klar, dass wir auch für die Spieler, die uns verlassen - angeführt von Hans [Lindberg] und Marko [Kopljar] - nochmal alles reinhauen werden, um sie mit einem Titel zu verabschieden", so Füchse-Coach Jaron Siewert.
"Hamburg hat eine enorme Bedeutung und Relevanz für mich, ich habe die Hälfte meiner Zeit in Deutschland in Hamburg gespielt. Deshalb war es mein großes Ziel, mich für dieses Turnier zu qualifizieren. Es fühlt sich seltsam an, dass ich nur noch vier Spiele mit den Füchsen habe. Ich habe es noch nicht ganz realisiert, aber es ist fast vorbei. Ich freue mich auf das Turnier, aber es ist noch nicht ganz in meinem Kopf", so Berlins Hans Lindberg.
Der Füchse-Rechtsaußen steht auch vor einem direkten Duell mit Tobias Reichmann, der für die kommende Saison noch ohne Vertrag ist. "Als ich vor einem halben Jahr von den Löwen kontaktiert wurde, um einzusteigen, hätte ich nie gedacht, dass ich noch einmal eine internationale Trophäe gewinnen könnte", so der Linkshänder, der schon mit dem THW Kiel und Industria Kielce dreimal die Champions League gewinnen konnte. "Wir sind gut vorbereitet, obwohl wir wissen, dass wir nicht die Favoriten sind. Es ist ein Wettbewerb, bei dem es um alles oder nichts geht, und wir werden alles geben, um den Titel zu gewinnen."
"Die Vorfreude ist bei allen extrem groß. Wir wissen ganz genau, dass wir einen langen Weg in der European League hatten und starke Gegner mit guten Spielen schlagen konnte. Vom letzten Jahr her wissen wir, dass es hart wird, aber wir wissen auch, dass wir im Final Four alles erreichen können. Wir werden uns wie in den letzten Begegnungen gut auf die Rhein-Neckar Löwen vorbereiten, um die Saison mit einem Pokal zu krönen", freut sich Berlins Fabian Wiede auf die Spiele in der Hansestadt.
"Natürlich träumen wir davon, den Titel zu gewinnen. Letztes Jahr haben wir es bis ins Finale des deutschen Pokals geschafft, sind als Außenseiter gestartet und haben am Ende die Trophäe gewonnen. In der Bundesliga haben wir im letzten Monat nicht die besten Ergebnisse erzielt, aber diese Ergebnisse zählen an diesem Wochenende nicht. Jeder weiß, dass bei einem Endturnier für jede Mannschaft alles möglich ist. Wir haben eine Chance und die wollen wir nutzen", erklärt Löwen-Kapitän Patrick Groetzki.
"Die Rhein-Neckar Löwen haben über die komplette European-League-Saison sportlich überragend gespielt, mit einer sehr starken Torhüter-Abwehr-Kooperation. Es ist eine Mannschaft, die in der Bundesliga in diesem Jahr nicht an die letztjährige Spitzenleistung anknüpfen konnte. Dass sie aber imstande sind, in einzelnen Spielen auf den Punkt zu liefern, hat man zuletzt auswärts in Kiel oder letztes Jahr im DHB-Pokal gesehen", warnt Siewert.
Sämtliche Partien der 1. Handball-Bundesliga werden vom Streamingdienst Dyn übertragen. In dieser Woche stehen nur drei Partien in der Bundesliga auf dem Programm, dafür aber auch am Wochenende vier Begegnungen aus den European League EHF Finals.
Am Donnerstag hat der SC Magdeburg ein Heimspiel gegen den HBW Balingen-Weilstetten absolviert, Karsten Petrzika meldete sich aus der GETEC Arena, ebenso am Sonntag ab 16 Uhr beim Heimspiel des SC Magdeburg gegen den SC DHfK Leipzig. Dann soll auch Moderatorin Lea Rostek und als Experte Wieland Schmidt, Torwarttrainer des Frauenzweitligisten HC Leipzig und SCM-Legende, vor Ort sein.
Auch der MDR überträgt die Begegnung, in der Vergangenheit hatte man Kommentator Markus Herwig, Moderatorin Stephanie Müller-Spirra und Experte Dominik Klein im Einsatz. Für das Traditionsduell zwischen dem VfL Gummersbach und dem THW Kiel ab 16.30 Uhr werden sich Vincent Schuster als Kommentator und Hannah Nitsche als Moderatorin aus der Schwalbe Arena melden. Auch diese Partie gibt es im Free-TV - bei Welt.TV.
Bei den European League Finals in Hamburg soll Karsten Petrzika als Kommentator gemeinsam das erste Halbfinale am Samstag ab 15 Uhr zwischen der SG Flensburg-Handewitt und Dinamo Bukarest kommentieren. Für das zweite Halbfinale ab 18 Uhr zwischen den Rhein-Neckar Löwen und den Füchsen Berlin ist Finn-Ole Martins als Kommentator angekündigt. Die Moderation am Samstag haben Anett Sattler und Hannah Nitsche.
Für den Finaltag am Sonntag mit dem Spiel um Platz 3 um 15 Uhr wird Gari Paubandt kommentieren, das Endspiel ab 18 Uhr begleitet Lennart Wilken-Johannes am Mikrofon. Neben Anett Sattler wird dann Finn-Ole Martins auch die Moderation innehaben, Experte bleibt Pascal Hens. DAZN schickt hingegen Jens Westen als Kommentator und Piet Krebs für sämtliche Partien des Final4 ins Rennen.
Für das Final4 der Champions League der Frauen eine Woche später schickt Dyn dann Nikki Schreurs und Katharina Schielke nach Budapest.
» Livestream SC Magdeburg - HBW Balingen-Weilstetten (DYN)
» Livestream SG Flensburg-Handewitt - Dinamo Bukarest (DYN)
» Livestream Rhein-Neckar Löwen - Füchse Berlin (DYN)
» Livestream EHF Finals - Spiel um Platz 3 (DYN)
» Livestream SC Magdeburg - SC DHfK Leipzig (DYN)
» Livestream SC Magdeburg - SC DHfK Leipzig (MDR)
» Livestream VfL Gummersbach - THW Kiel (DYN)
» Livestream EHF Finals - Endspiel (DYN)
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