24.01.2024, 09:37
Schwerste Gegner zum Start
Die Handballnationalmannschaft der Frauen hat beim Turnier im Rahmen der Qualifikation der Olympischen Spiele 2024 den Heimvorteil. In Neu-Ulm kämpfen vom 11.-14. April insgesamt vier Teams um zwei Startplätze für das Großturnier in diesem Sommer in Paris.
Als WM-Sechster muss sich Deutschland gegen den WM-Siebten Montenegro (Bronze bei der EHF EURO 2022 und Olympiasilber 2012), den EM-Achten Slowenien sowie Paraguay als Panamerika-Vertreter mindestens auf Platz zwei behaupten, um sich das ersehnte Olympia-Ticket für Paris mit der Handball-Finalrunde in Lille zu sichern.
In der ratiopharm arena Neu-Ulm werden voraussichtlich 3500 Zuschauer Platz finden. Angesetzt sind drei Spieltage am Donnerstag, 11. April, sowie Samstag und Sonntag, 13. und 14. April. Deutschland startet gegen Montenegro ins Turnier, am Wochenende folgen die Partien gegen Slowenien und Paraguay.
Der Gedanke an das Olympia-Qualifikationsturnier in Neu-Ulm lässt unsere Herzen höherschlagen - gerade, wenn wir dieser Tage bei der Männer-EM erleben, was Heimspiel-Atmosphäre bedeutet. Dass uns das Gros des Publikums in Neu-Ulm auch als Teilnehmer in Paris sehen möchte, wollen wir als Zusatzschub nutzen“, sagt Bundestrainer Markus Gaugisch.
"Die Olympischen Spielen sind unser großer Traum. Wir wollen da mit aller Macht und der Unterstützung unserer Fans hin", so der Frauenbundestrainer weiter. 2008 nahmen deutsche Handballerinnen letztmals an den Olympischen Spielen teil. Die Qualifikation für Peking gelang dem Team von Bundestrainer Armin Emrich damals in der Arena Leipzig mit Siegen gegen Schweden, Kroatien und Kuba.
In den weiteren Turnieren auf dem Weg zu den Olympischen Spielen des kommenden Sommers kämpfen Schweden, Ungarn (Gastgeber), Kamerun und Japan sowie die Niederlande, Tschechien, Argentinien und Spanien (Gastgeber) jeweils um zwei Plätze. Qualifiziert für das Turnier im Zeichen der Ringe sind neben Gastgeber und Weltmeister Frankreich bereits Europameister Norwegen, Dänemark, Südkorea, Brasilien und Angola.
"Die Städte Ulm und Neu-Ulm freuen sich, Gastgeber für dieses besondere Sportereignis zu sein. Die gemeinsame Arena in Neu-Ulm ist ein profilierter Veranstaltungsort für Spitzensport und bestens dafür geeignet, um die Handballerinnen für die Olympia-Teilnahme anzufeuern", heißt es.
"Die Ausrichtung des Olympia-Qualifikationsturnier mit unserer Frauen-Nationalmannschaft wird in diesem Frühjahr eines der nächsten Highlights sein", sagt Mark Schober, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Handballbundes. "Wir wollen unserem Team eine große Bühne bauen und auch unseren internationalen Gästen eine Veranstaltung auf höchstem Niveau anbieten."
Die laufende Handball-Europameisterschaft schafft Klarheit über die Olympia-Qualifikationsturniere der Männer, bei denen Deutschland vom 14. bis zum 17. März ebenfalls Gastgeber sein könnte. Neben dem laufenden Länderspielbetrieb kündigen sich zudem mit der Frauen-WM 2025 und der Männer-WM 2027 im Jahrzehnt des Handballs weitere Großereignisse an.
Neben Gastgeber Frankreich sind auch Weltmeister Norwegen, Vizeeuropameister Dänemark, Brasilien als Sieger der Panamerika-Spiele sowie Südkorea und Angola als Gewinner eines kontintentalen Qualifikationsturniers bei den Frauen vorzeitig qualifiziert.
Bei den Männern haben bislang neben Gastgeber Frankreich nur Weltmeister Dänemark, Argentinien als Sieger der Panamerika-Spiele und Japan als Sieger der asiatischen Qualifikation Planungssicherheit. Auch bei den gerade stattfindenden Meisterschaften in Europa und Afrika werden in dieser Woche noch zwei direkte Startplätze vergeben.
chs, DHB