11.04.2024, 21:45
Nervenstarker Start in die Olympiaqualifikation
Die Montenegrinerinnen mussten gegen Underdog Paraguay viele Register ziehen, um den Auftaktsieg zu erringen. Die "Albirroja", wie sich zumindest die Fußballer nennen, aus Südamerika zeigte sich spielfreudig und selbstbewusst - und ging am Ende doch leer aus.
Paraguay gibt nicht klein bei, das war von er ersten Sekunde an klar. Die Südamerikanerinnen gaben den klar favorisierten Montenegrinerinnen kontra und lagen nicht nur beim 0:1, sondern auch beim 3:4 (8.) vorne. Mit ihrer lebendigen Spielfreude und den zielgerichteten, kämpferischen Aktionen konnte Paraguay die Abwehr der Montenegrinerinnen zunächst vor größere Aufgaben stellen.
Montenegros Dijana Mugosa und Paraguays Maria Fernandez setzten in der Auftaktphase je vier Treffern. Paraguays Torhüterin Fatima Ocampos unterband unter anderem den ersten Gegenstoß-Treffer der Partie. Montenegro machte sich zu Beginn das Leben mit eigenen Fehlern selbst schwer. So zeigte Ariana Portillo mit ihrem 8:9-Konter (16.) die Schwächen im Rückzug auf.
Die paraguayische Trainerin Faría wollte die in blau spielende "Albirroja" gestenreich bremsen, um nicht zu riskant nach vorne zu spielen oder zu früh alle Körner zu verbrauchen. Zunächst schien diese Sorge unnötig zu sein, doch in den zehn Minuten vor der Pause mehrten sich die Fehler enorm. Mugosas 13:12-Führungswechsel (25.) inbegriffen, bannte Montenegro bis zur Sirene einen 6:0-Lauf aufs Parkett.
Das mit einigen Routinierinnen gespickte Montenegro hatte die Partie - nach der schwierigen Anfangsphase unerwartet - am Ende der ersten Halbzeit in den Griff bekommen. Nach dem Wechsel marschierte Paraguay aber zunächst unentwegt wieder Richtung Coup, denn Insfran und Acuña führten die Südamerikanerinnen geschwind auf 17:15 heran.
Dijana Mugosa, ihr achter Treffer bedeutete die 21:17-Führung (37.), und eine bewegliche aggressive Abwehr schienen Montenegro danach auf Olympia-Kurs zu halten. Die "Albirroja" kam allerdings noch mehrmals auf zwei Tore heran und das Publikum hatte sich ohnehin längst hinter Paraguay geschart. Insfrans achter Torerfolg zum 22:21-Anschluss (44.) war entsprechend umjubelt.
Paraguay gab nicht auf und war auch beim 25:24 durch Rechtsaußen Portillo noch bei der Musik. Dabei half Montenegros Neuerwerbung im Tor, die Französin Armelle Attingre hat erst seit Februar dieses Jahres die Staatsbürgerschaft, dem Team vom Balkan nach Kräften. Am Ende war es wieder das Gegenstoß-Spiel, das den Ausschlag zum Erfolg gab. Montenegro besiegt Paraguay mit 30:25.
Felix Buß