18.01.2022, 15:41
Neun DHB-Profis mittlerweile infiziert
Mittlerweile haben sich neun deutsche Handball-Nationalspieler während der EM-Vorrunde mit COVID-19 infiziert. Fünf Fragen, fünf Antworten.
Nachdem bereits Julius Kühn und der nachgerückte Hendrik Wagner positiv getestet worden waren, kam am Montagabend der große Schock: Auch bei Andreas Wolff, Kai Häfner, Timo Kastening, Lukas Mertens und Luca Witzke wurde das Virus nachgewiesen. Kurz vor Anwurf des wichtigen letzten Vorrundenspiels am Dienstag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) gegen Polen verkündete der DHB auch positive Befunde bei Till Klimpke und Marcel Schiller.
Nein. Die neun DHB-Spieler begaben sich im Teamhotel in Bratislava in ihren Einzelzimmern in Isolation. Sie können sich mit zwei negativen PCR-Tests nach fünf Tagen freitesten und theoretisch im Laufe der Hauptrunde wieder eingreifen.
Bundestrainer Alfred Gislason war auf den "Worst Case", wie ihn auch Ex-Kapitän Uwe Gensheimer bezeichnete, vorbereitet und holte Torwart Johannes Bitter sowie die Feldspieler Rune Dahmke, Sebastian Firnhaber, Paul Drux und Fabian Wiede nach Bratislava. Das Quintett traf am Dienstag ein und ist nach negativen PCR-Tests gegen Polen spielberechtigt. Weitere Nachnominierungen sind unbegrenzt möglich - nicht bloß aus dem ursprünglich eingereichten 35er-Kader.
Die zarte Euphorie nach den Erfolgen gegen Belarus (33:29) und Österreich (34:29) ist verflogen. Die vielen Corona-Fälle trafen die Mannschaft zwar nicht unvorbereitet, trotzdem lösten sie Unbehagen und Unsicherheit aus. Schon die erste Erkrankung von Kühn hatte Kapitän Johannes Golla als "Schocknachricht" bezeichnet.
Insgesamt war oder ist mehr als die Hälfte der Nationen von Corona-Fällen betroffen. So hatten etwa auch die Polen sowohl vor Turnierbeginn als auch während der EM mit Infektionen zu kämpfen. Zuletzt vermeldete der polnische Verband zwei weitere positive Tests am Sonntag. In zahlreichen Teams mischen sich mittlerweile eingeplante Turnierspieler mit nachnominierten Kräften. Sportlich nimmt das großen Einfluss.
msc/sid