17.01.2022, 21:42
35-Jähriger spricht von "Worst-Case-Szenario"
Ein Corona-Ausbruch bei der deutschen Handball-Nationalmannschaft hat für reichlich Unruhe gesorgt. Auch Ex-Kapitän Uwe Gensheimer (35) sprach von einem "Schock".
Mittlerweile sind es sieben Spieler der deutschen Mannschaft, die positiv auf COVID-19 getestet wurden. Der Sport ist am Montag auf einen Schlag in den Hintergrund gerückt. In der Sondersendung "DHBspotlight" teilte der Verband mit, dass bei keinem der am Montag positiv getesteten Spieler bislang Symptome aufgetreten seien.
Die Mannschaft sei vor und nach dem Österreich-Spiel am Sonntag negativ getestet worden, erst eine PCR-Testung - immer an spielfreien Tagen durchgeführt - ergab fünf neue Fälle. Die EHF teilte vor Turnierbeginn mit, dass sich positiv getestete Profis nach fünf Tagen freitesten können.
"Das war für uns alle ein Schock, das zu erfahren", sagte der langjährige DHB-Kapitän Gensheimer, der in diesem Jahr aus der Nationalmannschaft zurückgetreten ist, bei "DHBspotlight": "Es ist das Worst-Case-Szenario. Es tut mir unheimlich leid für die Mannschaft und alle Betroffenen. Ich weiß, dass sehr viel Aufwand betrieben wurde im Vorfeld." Der DHB habe schon nach Weihnachten um den bestmöglichen Schutz seines Kaders gekämpft.
Gensheimer hofft, dass beim Europameister von 2016 - ähnlich wie beim von Corona vor Turnierbeginn heimgesuchten Gegner Polen - eine "Jetzt-erst-recht-Stimmung" entstehe. Christoph Theuerkauf, Kreisläufer bei Pokalsieger TBV Lemgo Lippe, hält die Situation vor dem Gruppenabschluss für "sehr kompliziert". "Das schwingt immer mit", erklärte der 37-Jährige, der einen Konzentrationsverlust beim DHB-Team nur zu gut verstehen könne.
Die geplanten Schalten der Gesprächsrunde ins Teamhotel nach Bratislava sagte der DHB aufgrund der Situation verständlicherweise kurzfristig ab.
msc