07.10.2024, 21:21
Lübbecke verliert mit neuem Coach
Der Bergische HC gewann am Freitag das Topspiel gegen GWD Minden, TuS N-Lübbecke musste sich im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel geschlagen geben, Hagen rutscht weiter in die Krise und am Montag verbesserte sich Balingen-Weilstetten mit dem Sieg über Dessau-Roßlau in die obere Tabellenhälfte.
Die 2. Handball-Bundesliga startete mit einem großen Knall in den 5. Spieltag, denn der Spitzenreiter Bergischer HC empfing den Tabellenzweiten GWD Minden. Am Ende siegten die Hausherren hauchdünn mit 33:32, Minden kassierte die erste Saisonniederlage und rutschte im Verlauf des Wochenendes vom zweiten auf den sechsten Platz ab.
Neuer Zweiter ist der VfL Lübeck-Schwartau, das Hüttenberg mit 27:19 klar die Grenzen aufzeigte. Auch der TuS Ferndorf, der HC Elbflorenz und die Eulen Ludwigshafen holten schon ihren vierten Saisonsieg, auch wenn die letzten beiden schon ein Spiel mehr absolviert haben. Lübbecke stürzte mit einem 25:32 bei Ferndorf weiter in die Krise, gleiches gilt für Hagen beim 24:39 gegen den HC Elbflorenz.
Keinen Sieger gab es beim 25:25 zwischen der HSG Nordhorn-Lingen und dem TV Großwallstadt, Konstanz wartet nach dem 26:28 in Coburg weiter auf die ersten Pluspunkte. Am Montag reist dann noch der Dessau-Roßlauer HV nach Balingen.
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Es war über weite Strecken ein Duell auf Augenhöhe, der Bergische HC konnte das Spiel trotz einer Roten Karte gegen Eloy Morante am Ende für sich entscheiden. Die Abwehr rettete am Ende ein 33:32 (18:19) im Topspiel, für GWD Minden war es die erste Saisonniederlage.
Als letzte Mannschaft wartet die HSG Konstanz noch immer auf die ersten Pluspunkte der Saison, die Badener konnte diese auch am fünften Spieltag beim HSC 2000 Coburg nicht einfahren. Nach dem Pokalcoup gegen Erstligist TVB Stuttgart legten die Coburger auch in der Liga nach - ein Grund dafür war ein mit 20 Paraden überragender Petros Boukovinas im Tor.
Allerdings blieb Konstanz lange im Spiel, auch wenn Coburg nach der ersten Führung beim 5:4 auf 9:5 davonzog. Mit Konstantin Poltrum kam auch der Schlussmann der Gäste auf eine zweistellige Anzahl von Paraden. Konstanz kämpfte sich auch nach einem 26:21 noch einmal auf ein Tor heran, doch Jesper Schmidt und Mikael Helmersson stellten dann die Weichen zum 28:26-Erfolg.
Nach der Demission von Chefcoach Michael Haaß hatte im Pokalspiel gegen Leipzig Interimscoach Sebastian Redeker übernommen, beim Ligaspiel in Ferndorf gab nun der neue Chefcoach Piotr Przybecki sein Debüt. Doch die Gastgeber setzten ihren Lauf in der 2. Liga fort, stellten mit einem überzeugenden 32:25-Erfolg auf nun 8:2 Punkte. Lübbecke findet sich mit 2:8 Punkten unterdessen im Tabellenkeller.
Dass eine Mannschaft nach einem guten Saisonstart mit breiter Brust und die andere nach dem Fehlstart verunsichert anreiste, war von Anfang an zu sehen. Ferndorf legte ein schnelles 4:0 vor, dann aber fanden die Gäste in die Partie und zum 5:5-Ausgleich. Ferndorf legte aber weiter vor, hatte in den je achtfach erfolgreichen Mattis Michel und Marvin Mundus seine Trümpfe und steuerte über ein 18:12 zur Pause zum verdienten und insgesamt ungefährdeten 32:25-Erfolg.
Bruderduell in Ludwigshafen, denn wenn sich die Eulen und der ASV Hamm-Westfalen gegenüberstehen, trifft auch Eule Frederic Stüber auf seinen jüngeren Bruder Jonas. Am Ende jubelte der ältere Bruder, der sechs Treffer erzielte, über einen 29:24-Erfolg mit dem sich die Gastgeber im vorderen Bereich der Tabelle festsetzen. Hamm hingegen verliert mit der zweiten Niederlage etwas an Boden.
Die fünfzehn Paraden von Mats Grupe verschafften den Eulen den nötigen Rückhalt. In der Friedrich-Ebert-Halle gaben die Gastgeber zwar ein schnelles 6:1 aus der Hand, machten dann aber aus einem 8:9 eine 15:10-Pausenführung. Dieser Vorsprung geriet nach dem Seitenwechsel nicht mehr in Gefahr, die Eulen behielten das Heft bis zum 29:24-Endstand in der Hand.
Der VfL Lübeck-Schwartau ist mit einem klaren 27:19-Heimsieg über den TV Hüttenberg auf Rang zwei vorgerückt. Die Mittelhessen, die zu oft an Nils Conrad (16 Paraden) scheiterten, bleiben auswärts punktlos. Toptorjäger der Partie war Ole Hagedorn mit sieben Toren.
Eine schwere Woche hatte die HSG Nordhorn-Lingen hinter sich. Erst die Pleite bei Hüttenberg, dann das Pokalaus bei Drittligist HC Empor Rostock. Angesichts der hohen Ambitionen ist man mit 2 Punkten aus den ersten vier Partien schlecht aus den Startlöchern gekommen. Nun wartete der punktgleiche TV Großwallstadt, der sich schon vor dem letzten Wochenende von Chefcoach Michael Roth getrennt hatte und die nächsten Monate auf Finn Wullenweber verzichten muss. Das Duell endete mit einer 25:25-Punkteteilung, auch die Torhüter Kristian van der Merwe und Stefan Hanemann waren mit je neun Paraden auf Augenhöhe. Lucas Firnhaber konnte für die Grafschafter sechs Tore erzielen, Kuno Schauer rettete dem TVG mit seinem fünften Tor noch das Remis.
Der VfL Eintracht Hagen rutscht weiter in die Krise. Nach dem durchaus ansprechendem Auftritt gegen die Rhein-Neckar Löwen im Pokal kamen die Westfalen gegen den HC Elbflorenz am Ende mit 24:39 (15:17) deutlich unter die Räder. Nur bis zum 20:22 (38.) konnten die Hausherren mithalten, beim 22:32 (50.) führten die Sachsen erstmals zweistellig. Toptorjäger der Gäste waren Sebastian Greß (9), Lukas Wucherpfennig (8/2) und Doruk Pehlivan (6). Für Hagen konnten auch 7/2 Treffer von Pierre Busch die dritte Niederlage nicht verhindern. Der VfL ist noch ohne Saisonsieg.
Bayer Dormagen und TUSEM Essen sind im Gleichschritt gestartet, beide besaßen vor dem Traditionsduell ein ausgeglichenes Punktekonto. Das Spiel wurde dann allerdings zu einer eindeutigen Angelegenheit, die Gastgeber feierten vor 1.328 Zuschauern den dritten Heimsieg in Folge - auch dank der zusammen dreizehn Treffer von Sören Steinhaus und Felix Boeckenholt.
Die Gastgeber legten mit einem schnellen 5:0 bereits in den ersten Minuten den Grundstein für den Erfolg. Erst nach über sechs Minuten erzielte Nils Homscheid den ersten Treffer für die Gäste. Beim 11:9 war der Vorsprung auf zwei Tore geschmolzen, Dormagen setzte sich aber mit einer Dreier-Serie umgehend wieder ab, nahm ein 18:13 mit in die Kabinen und steuerte über ein 26:18 zum 30:21-Erfolg.
In der Liga hing der HBW Balingen-Weilstetten bislang den Erwartungen hinterher, doch gegen die HSG Wetzlar ist den Galliern von Chefcoach Matti Flohr ein Coup gelungen. Mit ausgeglichenen Punktekonto geht es am Montagabend nun ins Duell mit dem Dessau-Roßlauer HV. Die Muldestädter konnten erst einen Sieg feiern und mussten nun auch den Ausfall von Stammkeeper Janik Patzwaldt verkraften. Dennoch konnten die Balinger den nächsten Sieg einfahren. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte gewannen die Gallier mit 33:29.
red