07.10.2024, 15:53
Nach klarem Sieg über Hüttenberg
Der VfL Lübeck-Schwartau hat seine starke Frühform unterstrichen, sprang nach dem 27:19-Heimerfolg über den TV Hüttenberg auf Platz 2.
"Vielleicht sind acht Tore am Ende etwas zu hoch, aber wir haben heute gegen eine Mannschaft gespielt, die zu Recht dort steht wo sie jetzt steht. Schwartau hat es sehr gut gemacht, wir dagegen hatten zu viele Phasen, in denen wir nicht das gemacht haben, was wir uns vorgenommen hatten", ärgerte sich Hüttenbergs Coach Stefan Kneer im Nachgang.
Der VfL Lübeck-Schwartau startete denkbar schlecht in die Partie gegen den TV 05/07 Hüttenberg. Nach einem schnellen 3:0-Lauf der Gäste lag die Mannschaft von Trainer David Röhrig bereits früh im Rückstand.
Doch die Norddeutschland ließen sich davon nicht beirren und antwortete seinerseits mit einem 3:0-Lauf. Ein Fehlwurf der Hüttenberger brachte schließlich die Wende im Spiel: Jan-Eric Speckmann erzielte in der 10. Minute die erste Führung für den VfL.
Angetrieben von dieser neuen Dynamik erhöhte Niko Blaauw in der 14. Minute auf 8:4, nachdem der VfL einen beeindruckenden 8:1-Lauf hingelegt hatte. Besonders Torhüter Nils Conrad war in dieser Phase ein sicherer Rückhalt für die Lübecker und trug mit seinen Paraden maßgeblich dazu bei, dass der Vorsprung weiter ausgebaut werden konnte.
In der 22. Minute erzielte Einar Nickelsen zum 10:5, gestützt durch eine Serie von starken Paraden Conrads - seine siebte folgte in der 24. Minute. Den Schlusspunkt unter eine starke erste Halbzeit setzte Oliver Juhl, der per Kempa- Trick den Ball sehenswert zum 14:9-Pausenstand im Tor unterbrachte.
"Wir kommen gut ins Spiel, haben dann aber eine zu schlechte Abschlussquote, weil uns einfach die Qualität im Wurf fehlt und gehen dann mit -5 in die Halbzeit", so Kneer. "Danach haben wir einiges besser umgesetzt, haben auch mehr Torhüter-Paraden und vorne bessere Abschlüsse. Wir spielen dann wieder zehn Minuten gut, in denen wir uns an unseren Plan halten, haben dann aber wieder zu viele Fehlwürfe und verpassen die Gelegenheit, Schwartau noch einmal richtig nervös zu machen. Zudem kommen zu viele Spieler heute nicht an ihr Leistungsoptimum."
Auch in der zweiten Halbzeit blieb es zunächst spannend. Hüttenberg schaffte es, in der 40. Minute auf 16:14 heranzukommen und den Vorsprung des VfL zu verkürzen. Doch die Gastgeber ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und konnten in den folgenden Minuten den Abstand konstant halten. In der 47. Minute stellte Lukas Emdorf mit einem wichtigen Treffer die Vier-Tore-Führung wieder her.
Mit einem komfortablen Fünf-Tore-Vorsprung ging der VfL schließlich in die letzten 10 Spielminuten. Immer wieder war es Torhüter Nils Conrad, der mit seinen Paraden den Hüttenbergern den Zahn zog und dafür sorgte, dass die Führung nie ernsthaft in Gefahr geriet. Besonders in der 56. Minute, als die Gäste die Chance hatten, per Siebenmeter den Rückstand auf drei Tore zu verkürzen, war es erneut Conrad, der den Strafwurf parierte und damit ein Zeichen setzte.
Kurz darauf sorgten Niko Blaauw und Lukas Emdorf mit einem schnellen Doppelschlag für die endgültige Entscheidung. Das 25:19 in der 57. Minute besiegelte den Sieg des VfL. Doch auch nach der Vorentscheidung zeigte Conrad weiterhin eine überragende Leistung und ließ in den Schlussminuten keinen weiteren Treffer mehr zu. Mit insgesamt 16 Paraden und einer überragenden Quote von 47 % gehaltener Bälle war er der Garant für den dritten Heimsieg im dritten Heimspiel.
"Mich ärgert es schon, dass wir uns am Ende ein bisschen "abschlachten" lassen. Das müssen wir kommende Woche besprechen und diese Leistungsschwankungen abstellen", so Kneer und VfL-Trainer David Röhrig sagt: "Das Ergebnis spiegelt nicht ganz das Spiel wider. Wir haben uns an schwer getan gegen die offensive Abwehr. Heute hatten wir aber mit einem fantastischen Nils Conrad einen starken Rückhalt, der uns immer wieder den Rücken freigehalten hat. Das die Jungs nach so einer anstrengenden Woche mit dem Pokalspiel so da waren, ist einfach fantastisch. Auf dem Papier liest sich das Ergebnis am Ende etwas klarer, als es aus meiner Sicht war."
chs