24.11.2024, 18:40
So eng geht es im Unterhaus zu
Der 12. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga prägt das Wochenende in der 2. Handball-Bundesliga. Balingen und Minden lösen ihre Aufgaben souverän und halten die Verfolgung zu Spitzenreiter Bergischer HC. Die drei Mannschaften am Tabellenende sind alle auswärts gefordert. Während der TuS N-Lübbecke die nächste Niederlage einstecken musste, kann der VfL Eintracht Hagen den dritten Saisonsieg feiern. Am Sonntag sicherten sich Dresden und Großwallstadt knappe Heimsiege.
Die 2. Handball-Bundesliga absolviert den zwöften Spieltag. Schon Mitte Oktober kassierte der Bergische HC eine kräftige 23:32-Niederlage bei den Eulen Ludwigshafen. Nun wird die Tabelle glatt gezogen.
Am Freitag konnte der HBW Balingen-Weilstetten mit einem klaren 34:25-Heimsieg über den HSC 2000 Coburg den Rückstand auf den Spitzenreiter auf einen Zähler verkürzen. Besondere Brisanz, beide Teams kämpfen am 18. Dezember um den Einzug ins Lidl Final4 um den DHB-Pokal - dann allerdings in Coburg.
Weitere Freitagsduelle gab es im unteren Tableau, das Duell der zuvor punktgleichen Teams Dessau-Roßlau und TUSEM Essen ging mit 33:25 an die Hausherren. Die HSG Nordhorn-Lingen hatte hingegen das Überraschungsteam TuS Ferndorf zu Gast und machte mit dem 33:27-Heimsieg einen Schritt nach oben.
Am Samstag könnte auch GWD Minden mit einem Auswärtserfolg bei Hamm-Westfalen wichtige Zähler sammeln. Doch im Westfalenderby können die Hausherren auch mit den Grün-Weißen gleichziehen. Der mit Hamm punktgleiche TV Hüttenberg empfängt den abstiegsbedrohten TuS N-Lübbecke. Der Vorletzte Eintracht Hagen muss in die gefürchtete Hansehölle zum VfL Lübeck-Schwartau.
Am Sonntag wird das Ligaprogramm mit zwei Partien beschlossen. Bayer Dormagen reist mit zwei Zählern Vorsprung zum HC Elbflorenz nach Dresden als Duell im oberen Tableau, unten möchte der TV Großwallstadt sich mit einem Erfolg über das punktlose Schlusslicht HSG Konstanz weiter aus der Abstiegszone lösen.
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Bereits Mitte Oktober duellierten sich die Eulen Ludwigshafen und der Bergische HC. Für den Spitzenreiter war es damals die erste Saisonniederlage und eine kräftige Pleite in der Eberthalle. "Man merkt einfach, dass es das fünfte Spiel in zweieinhalb Wochen für uns war. Die Akkus sind leer", so BHC-Coach Markus Pütz damals und Eulen-Coach Johannes Wohlrab, dessen Personalie die Eulen-Geschäftsführung spaltete, war höchst zufrieden: "Wir haben an unserem Plan festgehalten und ein überragendes Spiel auf die Platte gelegt."
Das schwäbisch-fränkische Duell zwischen dem HBW und Coburg hat es ligaübergreifend bislang zehnmal gegeben und war jedes Mal, egal ob in Balingen oder in Coburg, eine emotionale, hochbrisante und äußerst spannende Angelegenheit. Seit der Auslosung des Pokal-Viertelfinals, in dem die beiden Mannschaften im Dezember erneut aufeinandertreffen und um den Einzug ins DHB-Final-Four kämpfen, hat das Duell am kommenden Freitag zusätzlich an Brisanz gewonnen. Und da setzte der HBW Balingen-Weilstetten die erste Duftmarke, fegte mit einem klaren 34:25 (20:12) in eigener Halle gegen die Gelb-Schwarzen hinweg. Sascha Pfattheicher und Janis Pavels Valkovskis waren mit sieben Toren die Toptorjäger ihres Teams.
Traditionsverein TUSEM Essen zeigt zwei Gesichter. In eigener Halle feierte man fünf Siege, auswärts hingegen kassierte man bislang nur Niederlagen. Daran sollte sich auch beim Dessau-Roßlauer HV nichts ändern. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (15:15) verpasste der dreimalige Deutsche Meister den Start in Durchgang zwei, fand erst ab dem 25:16 (43.) wieder zurück in die Spur. Toptorjäger der Partie waren Alexander Mitrovic bei den Hausherren und Essens Nils Homscheid mit je acht Toren.
Während die HSG Nordhorn-Lingen auf Rang 14 eher enttäuschend gestartet war, hatte sich der Tus Ferndorf im oberen Tableau etabliert und ging als Fünfter in den Spieltag. Allerdings reisten die Siegerländer mit personellen Problemen in die Grafschaft. Neben den bereits länger Verletzten Valentino Duvancic und Fynn Herzig, erwischte es vor dem Eulen-Heimspiel auch Hendrik Stock und Philip Würz. "Am Dienstagabend haben wir Vier gegen Vier gespielt. Mit den beiden Torhütern hatten wir zehn Mann im Training."
Die Grafschafter drückten dem Spiel direkt dem Spiel auf, nur beim 0:1 sollten die Gäste vorlegen. Danach sorgte Nordhorn-Lingen schnell für klare Verhältnisse und löste sich mit einem 7:0-Lauf zum 12:4 (18.) und siegte letztlich mit 33:27 (17:10). Frieder Bandlow mit 9/2 Toren und Kristian van der Merwe mit 16 Paraden waren die Sieggaranten der HSG, bei Ferndorf reichten 12/1 Paraden von Jonas Wilde und die 6 Treffer von Daniel Hideg nicht.
Mit einem 34:29 in Hamm festigt GWD Minden den zweiten Tabellenplatz. Die Gäste erwischten einen guten Start und konnten schnell mit 3:0 vorlegen. Doch der ASV Hamm-Westfalen kämpfte sich ins Spiel und blieb auch beim 13:15 zur Pause in Schlagdistanz. In der zweiten Halbzeit erspielte GWD sich dann eine Fünf-Tore-Führung (27:22, 48.).
Die Vorentscheidung sollte allerdings noch lange nicht gefallen sein. Mit einem 4:0-Lauf sorgte der ASV innerhalb von drei Minuten für den Anschluss zum 26:27. Doch die Mindener setzten sich erneut ab und konnten schlussendlich den nächsten Auswärtssieg feiern, während die Hammer die fünfte Saisonniederlage verkraften müssen.
Mit einer weißen Heimweste geht der TV Hüttenberg in das Duell mit dem TuS N-Lübbecke. Daran sollte sich auch in den nächsten 60 Minuten nichts ändern. In einer umkämpften Partie kann sich der TVH zur Pause einen knappen 16:14-Führung erspielen. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gäste den Vorsprung teilweise auf bis zu fünf Tore. Von dieser Hypothek können sich die Gäste aus Lübbecke nicht erholen. Schlussendlich siegt Hüttenberg mit 30:27 und festigt damit den vierten Rang.
Der VfL Eintracht Hagen kann im Abstiegskampf den ersehnten Befreiungsschlag feiern. Beim VfL Lübeck-Schwartau setzten sich die Gäste aus dem Ruhrgebiet mit 27:22 (11:11) durch. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte konnte sich die Eintracht im zweiten Abschnitt mit einem 6:0-Lauf vorentscheidend auf 23:15 absetzen und gab diesen Vorsprung auch in den verbleibenden acht Minuten nicht mehr her.
Im direkten Duell zwischen dem HC Elbflorenz und Bayer Dormagen - beide Teams trennte vor dem Spiel nur zwei Punkte - setzte sich Dresden knapp durch und zog somit mit den Wieseln gleich. Maßgeblich dafür war besonders der Traumstart der Sachsen über 6:1 und 10:4, Dormagen steckte aber nicht auf und verkürzte bis zur Pause auf vier Treffer. In der Crunchtime kamen die Gäste dann sogar zum Anschluss, verpassten aber den Turnaround.
Der TV Großwallstadt hat die Pflichtaufgabe gegen die HSG Konstanz gelöst und einen haarscharfen Heimsieg eingefahren. Die Gäste vom Bodensee sind somit weiter punktlos in der 2. Bundesliga, Großwallstadt hingegen hat weiter Punkte zwischen sich und die Abstiegszone gebracht. Maßgeblich für den Sieg war besonders ein Zwischensprint in der ersten Halbzeit, wo die Hausherren ein 9:9 in ein 15:9 umwandelten. Von dieser Hypothek sollten sich due tapferen Gäste nicht mehr erholen und verpassten es in der Schlussphase so, die Partie nochmal herumzureißen.
red