27.12.2024, 21:53
Lübbecke gewinnt das direkte Duell
Der 17. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga beendet die Hinrunde im Unterhaus. Dabei gab es erneut einige Ausrufezeichen, etwa der Tabellenführer aus dem Bergischen patzte. Am Sonntag kam es direkt zu mehreren Krimis.
Das Ruhrpott-Derby zwischen TUSEM Essen und dem ASV Hamm-Westfalen eröffnete den Spieltag, besondere Brisanz - ASV-Coach Michael Hegemann stand letzte Saison noch bei den Hausherren an der Seitenlinie.
Um 16 Uhr spielten die Top4 in Fernduellen gegeneinander. Spitzenreiter Bergischer HC wollte gegen den Dessau-Roßlauer HV eine Reaktion auf die Niederlage in Hagen zeigen, musste aber in eine knappe Niederlage einwilligen. Der Zweite GWD Minden empfing mit dem TuS Ferndorf eins der Überraschungsteams der Liga und siegte mit 34:28. Zu denen gehört auch der Vierte TV Hüttenberg, der mit den Eulen Ludwigshafen dann auch Ex-Trainer Johannes Wohlrab zu Gast hatte und einen 30:28-Heimsieg feierte. Und der Dritte HBW Balingen-Weilstetten musste zum TV Großwallstadt, der sich jüngst von Topscorer Nils Kretschmer trennte, und konnte mit einem 34:29 seine Ambitionen untermauern.
Am Freitag standen vier weitere Begegnungen auf der Agenda. Der Fünfte HC Elbflorenz war klarer Favorit gegen das punktlose Schlusslicht HSG Konstanz und siegte auswärts mit 37:32. Mit dem HSC 2000 Coburg und dem VfL Lübeck-Schwartau sowie mit dem TSV Bayer Dormagen und der HSG Nordhorn-Lingen standen sich jeweils zwei Tabellennachbarn gegenüber. Die Siege gingen an Coburg und Nordhorn-Lingen. Wer geht auf einem Abstiegsplatz in die WM-Pause? Das kämpften der TuS N-Lübbecke und Eintracht Hagen im direkten Duell aus, die Ostwestfalen eroberten mit einem 28:26-Heimsieg Rang 16.
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Im Ruhrpott-Derby zwischen Essen und Hamm haben die Hausherren ihre eindrucksvolle Heimbilanz ausgebaut und haben den ASV überholt. Die Ruhrpottler setzten sich zum Spieltagsauftakt mit 33:27 (15:15) durch. Felix Göttler steuerte zehn Tore bei. Unterdessen hat Michael Hegemann bei seiner Rückkehr den nächsten Dämpfer kassiert.
Auch ohne Topscorer Nils Kretschmer lieferte der TV Großwallstadt dem favorisierten HBW Balingen-Weilstetten einen harten Kampf, musste sich am Ende aber mit 29:34 (14:15) geschlagen geben. In den Schlussminuten setzten sich die Gallier immer verlässlicher ab und brachten am Ende fünf Punkte zwischen sich und den Herausforderer.
Nach der Niederlage bei Eintracht Hagen geht der Bergische HC mit einem weiteren Tiefschlag in die Winterpause. Die Löwen unterlagen dem Mittelfeldteam aus Dessau knapp mit 30:31, obwohl sie in den letzten zehn Minuten noch von eonem Vier-Tore-Rückstand zurückkamen. Der letzte Wurf landete dann aber in den Fängen von Philip Ambrosius.
Eulen-Coach Johannes Wohlrab hat bei seiner Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte keine Punkte entführen können. Der TV Hüttenberg bestätigte die eigene Form zum Jahresabschluss und behielt beim 30:28 (13:13) beide Zähler in heimischer Halle. Fünf Minuten vor Ende stand es noch Unentschieden, dann setzten die Hausherren einen 3:0-Lauf und tüteten den Sieg ein.
GWD Minden hat im Duell mit dem TuS Ferndorf souverän beide Zähler in eigener Halle halten können. Schon zur Pause hatte die wurfgewaltige Offensivreihe der Gastgeber fünf Punkte Differenz auf die Anzeigetafel gebracht, im zweiten Durchgang verwalteten die Mindener das Ergebnis auch dank 16 Paraden von Malte Semisch bis zum 34:28 (19:14)-Endstand.
Nach einer überzeugenden Hinrunde hat sich der TSV Bayer Dormagen im letzten Spiel vorm Jahreswechsel nicht mit einem positiven Punktekonto belohnt. Vor heimischer Kulisse unterlagen die Wiesel im Duell mit den formstarken Gästen aus Nordhorn dramatisch mit 27:28 - trotz 16 Paraden vom neuesten Vertragsverlängerer Christian Simonsen.
Schlusslicht HSG Konstanz ist weiterhin punktlos. Zum Jahresabschluss unterlag der Aufsteiger in der Torschlacht gegen den HC Elbflorenz, welcher so auf den fünften Rang kletterte. Schon zur Pause führten die Sachsen deutlich mit 20:13, nach dem Seitenwechsel bäumte sich die HSG dann auf, unterlag aber dennoch mit fünf Toren.
Der TuS N-Lübbecke hat legte im direkten Abstiegsduell gegen Eintracht Hagen von Beginn an vor und führte schon zur Pause komfortabel mit 14:8. Nach dem Seitenwechsel besserten sich die Gäste aber deutlich und verkürzten zehn Minuten vor Spielende auf ein Tor. Die Hausherren reagierten daraufhin mit einer Umstellung auf 3:2:1 und besserten sich drastisch, konnten aber auch das eigene Plus-Vier nur mühsam über die Zeit retten. Durch den haarscharfen Sieg stehen die Nettelstedter dennoch wieder über dem Strich.
Tabellennacharn waren auch der Sechste HSC 2000 Coburg und der Siebte VfL Lübeck-Schwartau, beide waren zudem punktgleich und beide konnten ihre jüngsten Partien gewinnen. War die Partie im ersten Durchgang (15:14) noch ausgeglichen, so konnte sich Coburg im zweiten Spielabschnitt immer weiter lösen, siegte am Ende deutlich mit 30:22. Mikael Helmersson und Jesper Schmidt erzielten je sieben Treffer für die Franken, bei Lübeck-Schwartau erzielte Oliver Juhl Refsgaard sechs Treffer.
red