23.12.2024, 18:02
Elbflorenz mit Krimisieg
Der TV Hüttenberg konnte die Erfolgsserie der letzten Wochen nicht fortsetzen, mit dem 24:23-Heimsieg konnte sich hingegen der HC Elbflorenz wieder auf Rang 5 vorarbeiten.
"Es war ein hochemotionales Spiel. Ich denke, es war eine begeisternde Partie, auch wenn es heute ein paar zu viele technische Fehler gab. Das lag natürlich daran, dass Hüttenberg eine gute Abwehr stellte und wir sehr gut dagegen gehalten haben", erklärte Elbflorenz-Coach Andre Haber.
"Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass wir in Dresden am Ende sehr, sehr knapp verlieren. Dennoch kann ich meiner Mannschaft - auch aufgrund der Personalsituation - erneut nur ein Lob aussprechen: Wir hatten nur drei fitte Rückraumspieler, alle anderen waren angeschlagen und haben sich trotzdem in den Dienst der Mannschaft gestellt", ordnete Hüttenbergs Coach Stefan Kneer die Partie ein.
Hüttenberg zeigte eine gute Abwehr, während der HC Elbflorenz, teilweise auch in doppelter Unterzahl agierend, nicht die richtigen Mittel fand. Die Sachsen brauchten rund fünf Minuten, um das 1:1 zu erzielen. Bester Mann in den ersten Minuten war eindeutig der Dresdner Keeper Robin Cantegrel, denn er verhinderte mehrere Treffer der Gäste.
In der 14. Minute hat sich das Spiel beim 6:4 für den HCE aber etwas gedreht, denn der Tabellenzweite aus Hessen spielte seinerseits nun im Angriff nicht mehr konsequent. Nach einer Auszeit von Stefan Kneer gelang jedoch der Umschwung.
"Zu Beginn des Spiels fehlt uns ein bißchen das Wurfglück oder wir sind zu hektisch vor dem Tor. Dann hat Dresden in der Abwehr aber auch gut gemacht", so der Hüttenberger Coach im Nachgang.
Die Dresdner wirkten ihrerseits nach der Herausnahme von Timo Löser im Angriff harmloser und lagen in der 22. Minute mit 7:10 zurück. Nun sah sich HC-Trainer André Haber zu einer Auszeit gezwungen. Danach spielten die Dresdner teilweise im Sieben-gegen-Sechs und teilweise mit der "Eisenach-Taktik", nämlich vier Rückraumspielern und kamen auch durch die Rückkehr von Löser zur 13:11-Pausenführung.
Die Spektakulärste Szene der 1. Halbzeit produzierte ebenfalls der fliegende Franzose Robin Cantegrel, der einen Treffer auf das leere Tor durch TV-Keeper Yahav Shamir mit einer spektakulären Flugeinlage verhinderte.
Der HC Elbflorenz blieb nach dem Seitenwechsel auf dem Gaspedal und baute die Führung bis auf 17:12 aus. Hüttenberg reagierte mit einer Auszeit. Die Hessen hatten davor große Probleme gegen die gute Defensive der Gastgeber, und wenn sie eine Chance hatten, war HCE-Keeper Cantegrel zur Stelle.
"Am Anfang ist unser Plan gut aufgegangen und wir haben den Gegner zu vielen Rückraumwürfen gezwungen. Beim 18:12 wünsche ich mir natürlich das es weiter so läuft", so Haber. Tat es aber nicht. Hüttenberg kämpfte sich wieder in die Schlagdistanz, beim 19:17 ging es in die Schlussviertelstunde und beim 21:20 dann in die Crunch-Time der letzten fünf Minuten. "Der TV Hüttenberg hat aber eben auch seine Qualität und die hat er dieser Saison schon häufig gezeigt", so der HCE-Coach.
"In der 2. Halbzeit kommen wir nicht gut rein, uns fehlt etwas die Leichtigkeit und personell bedingt auch die Automatismen. Trotzdem haben es alle Spieler gut gemacht. Am Ende kämpfen wir uns von -6 noch einmal ran, das zeichnet unsere Mannschaft aus", so Kneer zufrieden und betont: "Mit ein bisschen Glück geht es am Schluss unentschieden aus, aber so ist das eben."
Nach einer Auszeit trafen die Dresdner erneut nicht bzw. scheiterten an TVH-Keeper Simon Böhne. Für die Hessen besorgte dann Rückraumspieler Hendrik Schreiber mit viel Einsatz das 21:21 und 22:22. Julius Dierberg war es dann, der für die Sachsen zum 23:22 von außen traf.
Hüttenberg kämpfte sich zum Ausgleich, doch den Sachsen blieben noch dreißig Sekunden, um sich einen Siebenmeter zu erkämpfen, den Julius Dierberg zum 24:23-Endstand versenkte.
"Wir hatten es in dieser Saison schon oft genug, dass es am Ende für den Gegner ausgeschlagen hat. Ich hoffe, dass das ein ganz wichtiger Schritt für uns war. Am Ende waren es Kleinigkeiten, die das Spiel entschieden haben", so Haber.
HC Elbflorenz: Mallwitz, Cantegrel; Wucherpfennig (1), Dierberg (4/2), Klepp, Pehlivan (2), Dumcius (3), Aktas, Stavast (1), Greß (2), Stoyke, Döbler, Dutschke, Thümmler (1), Possehl, Löser (10)
TV Hüttenberg: Böhne, Shamir; Schwarz, Kirschner, Theiß (5), P. Ohl, L. Ohl, Zörb (1), Spandau (2), Rüdiger (5/1), Reichl (4), Haack (1), Schreiber (3), Kuntscher (2)
Zuschauer: 2704
Schiedsrichter: Heine / Standke
Strafminuten: 10/2
chs