26.12.2023, 19:18
Letzter Spieltag des Jahres
Vor Weihnachten hatte der VfL Potsdam den Ausrutscher der SG BBM Bietigheim genutzt und die Tabellenführung in der 2. Handball Bundesliga übernommen. Diese verteidigte das Team von Bob Hanning heute mit einem 34:23 gegen den HC Elbflorenz Dresden und nimmt sie mit ins neue Jahr.
Hinweis: Der Spielverlauf und die Statistik der entsprechenden Begegnung sind über einen Klick auf das Spiel in der Überschrift aufrufbar.
Die Gäste aus Dresden erwischten in Potsdam einen guten Start, nach dem 0:2 fand der Zweitliga-Spitzenreiter dann aber zu seinem Spiel. Beim 4:3 durch Elias Kofler übernahmen die Gastgeber die Führung und steuerten dann über ein 9:4 sowie ein 17:11 zur Pause zu einem ungefährdeten 34:24-Erfolg. Vor 1.568 Zuschauern war Max Beneke mit 11/5 Treffern bester Schütze des VfL, bei dem Maxim Orlov und Moritz Sauter ebenfalls sechs oder mehr Feldtreffer erzielten.
Einen Heimsieg feierte auch Bayer Dormagen, das mit dem 34:32 (16:15) gegen TuSEM Essen weitere Punkte im Kampf um den Klassenverbleib sammelte. Nicht nur beim 5:9 lagen die Gastgeber im ersten Abschnitt dabei mit vier Toren zurück, zur Pause aber führte Bayer mit 16:15. Nach Wiederbeginn ging es zunächst Kopf an Kopf, dann setzte sich Dormagen auf 30:27 ab, doch Essen antwortete mit einer Dreier-Serie. Ein Doppelschlag von Sören Steinhaus stellte dann aber die Weichen bevir zwei Treffer von Ian Hüter die Gastgeber auf Kurs hielten.
Während der TV Großwallstadt mit dem Sieg gegen HSC 2000 Coburg den Platz im Mittelfeld festigte, büßten die Gäste im Verfolgerfeld der Liga weiteren Boden ein. Der TVG setzte sich vor 2.397 im ersten Abschnitt Tor um Tor ab und nahm nach einer abschließenden Dreier-Serie ein 21:13 mit in die Kabinen. Nach einem Doppelschlag stand direkt nach Wiederbeginn die erste Zehn-Tore-Führung auf der Anzeigetafel, die in der Folge nicht mehr in Gefahr geraten sollte. Näher als auf sechs Tore kamen die Gäste zunächst nicht heran, der TVG antwortete jeweils umgehend bevor Coburg nach dem 34:25 Ergebniskosmetik betreiben konnte.
Aufsteiger TuS Vinnhorst musste auch beim VfL Lübeck-Schwartau Lehrgeld bezahlen. Nach dem 2:2 zogen die Gastgeber unter dem Jubel der 2.170 Zuschauer in der Hanse-Halle auf 12:4 davon und hatten das Heft in der Folge fest in der Hand: Lübeck zog über ein 18:7 zur Pause auch dank der Paraden von Routinier Dennis Klockmann auf 24:10 davon. Die Gäste mühten sich, verkürzten bis auf sieben Tore - am Ende aber hieß es 30:20 für Lübeck, das damit auf den zwölften Platz springt, während Vinnhorst auf dem vorletzten Rang verbleibt.
Der ASV Hamm-Westfalen bleibt dem Spitzenduo aus Potsdam und Bietigheim in der 2. Handball Bundesliga auf den Fersen. Nach dem Auswärtssieg in Essen hielt sich das Team von Michael Lerscht auch heute gegen Schlusslicht EHV Aue schadlos. Lediglich beim 2:3 und 3:4 lag der Favorit zurück, danach hatten die Gastgeber vor 2.390 Zuschauern in der Westpress arena das Spiel im Griff. Beim 13:8 betrug der Abstand erstmals fünf Tore und mit dieser Differenz ging es beim 19:14 auch in die Kabinen. Aue kam nach Wiederbeginn auf zwei Tore heran, der ASV zog aber auf 28:21 davon und steuerte zum 37:28-Erfolg.
Einen Punkt vor Hamm bleibt die SG BBM Bietigheim, die drei Tage nach der überraschenden Heimniederlage gegen Hagen das Jahr mit einem 36:29-Auswärtserfolg bei den Eulen Ludwigshafen beschloss und so den zweiten Tabellenplatz behauptete. Bereits nach fünf Minuten hieß es für das Team von Iker Romero 5:2, zur Pause führte der Favorit mit 19:12 und beim 25:15 lagen erstmals zehn Toren zwischen den Konkurrenten. Den Eulen gelang in den letzten Minuten vor 2.350 Zuschauern noch etwas Ergebniskosmetik.
In einer tempo- und torreichen Partie legte beim VfL Eintracht Hagen zunächst der Dessau-Roßlauer HV vor, zur Pause führten dann aber die Gastgeber mit 19:18. Im zweiten Abschnitt konnte sich Hagen nicht absetzen, geriet kurzzeitig sogar wieder in Rückstand. Eine Dreier-Serie sorgte zehn Minuten vor dem Ende dann für das 31:28. Die Gäste verkürzten wieder auf ein Tor, doch ein Hattrick von Pierre Busch sorgte mit dem 34:30 für die vorentscheidende Weichenstellung zum 37:32-Erfolg. Hakon Dadi Styrmisson für Hagen und Jakub Hrstka für den DRHV erzielten je neun Treffer.
Wie für den Dessau-Roßlauer HV läuft auch für GWD Minden die Handball-Saison weiter nicht nach Plan, der Absteiger aus der 1. Bundesliga unterlag beim TV Hüttenberg. Dabei führten die Gäste fünf Minuten vor Schluss, bevor der TVH mit einer Dreier-Serie das Spiel zum 29:27 drehte und nach dem Anschlusstreffer von GWD mit einem Doppelschlag durch Vit Reichl und David Kuntscher den 31:28-Erfolg perfekt machte. Hüttenberg springt mit nun 18:20 Punkten auf den zehnten Tabellenplatz, Minden liegt - punktgleich mit dem DRHV - mit 11:17 Punkten auf dem fünfzehnten Rang der Zweitliga-Tabelle.
Zum Abschluss des Tages - und somit im letzten Spiel des Jahres 2023 in der 2. Handball Bundesliga - standen sich die HSG Nordhorn-Lingen, erstmals nach der Trennung ohne Trainer Daniel Kubes an der Seitenlinie, und der TuS N-Lübbecke in einem Duell im vorderen Mittelfeld gegenüber. Die 3.017 Zuschauer sahen eine ausgeglichene erste Halbzeit, die nach mehreren Führungswechseln mit einem 16:15 für die Gastgeber endete. Nach Wiederbeginn legte Lübbecke vor und konnte sich, nachdem Nikolas Katsigiannis einen Siebenmeter zum möglichen Ausgleich abgewehrt hatte, vorentscheidend absetzen: Nordhorn gelang gut zehn Minuten kein Treffer und als die Durststrecke endete, war es zu spät - auf der Gegenseite setzte Benas Petreikis den 30:26-Schlusspunkt.
Die 2. Bundesliga verabschiedete sich mit den Spielen am 2. Weihnachtstag in die Pause für die bevorstehende Handball-EM in Deutschland. Am 9. Februar ist Spitzenreiter Potsdam in Essen gefordert, der Tabellendritte Hamm in Dresden. Zudem könnte Schlusslicht Aue mit einem Heimsieg gegen die Eulen Ludwigshafen zumindest vorübergehend die Rote Laterne abgeben.
Am Samstag ist Verfolger Bietigheim in heimischer Halle gegen den TV Großwallstadt im Einsatz, der TuS N-Lübbecke trifft auf den TV Hüttenberg und Aufsteiger Vinnhorst hat Bayer Dormagen zu Gast. Am Sonntag stehen mit Minden gegen Lübeck sowie Dessau gegen Nordhorn und Coburg gegen Hagen drei weitere Partien an.
cie