10.02.2024, 13:57
Trotz Leistungssteigerung des Gastgebers:
Der 1. VfL Potsdam hat am gestrigen Freitagabend das erste Spiel im neuen Jahr gegen den TuSEM Essen mit 25:21 (17:12) gewonnen. Dabei konnte das Team von Trainer Bob Hanning vor 2.073 Zuschauern vor allem in der ersten Hälfte überzeugend in der Abwehr gegen den Ligakonkurrenten auftreten und Tabellenerster der 2. Handball-Bundesliga bleiben.
Die Potsdamer reisten vollzählig an, während die Gastgeber nicht nur auf Kapitän Jonas Ellwanger, sondern auch auf Felix Eißing verzichten mussten, der wegen einer Fußverletzung pausieren muss. Als Tabellenerster gingen die Potsdamer als klare Favoriten in die Partie. Den ersten Treffer erzielten aber die Essener - bereits kurz nach Anpfiff in Überzahl - in der ersten Minute. Doch Top-Scorer Max Beneke, der am Abend zuvor noch bei den Füchsen Berlin auf der Platte stand, konterte drei Minuten später mit einem verwandelten Siebenmeter.
Im Anschluss sahen die Zuschauer in der Arena ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich beide Mannschaften zunächst nichts schenkten. Nach elf Minuten ging das Team von Bob Hanning mit einem Treffer von Mittelmann Elias Kofler erstmals in Führung. Kofler und Max Beneke konnten kurz darauf noch auf 7:9 erhöhen. Die technischen Fehler der Essener ausnutzend, lag der VfL Potsdam nach knapp 17 Minuten bereits drei Treffer in Führung. Und auch in den folgenden Minuten gelang es den Potsdamern immer wieder, die Abwehr der TuSEM zu durchbrechen.
Auf Potsdamer Seite sorgten einige Paraden von Lasse Ludwig und eine gute Abwehr dafür, dass den Essenern kaum ein Wurf gelang. In der 25. Minute stand es bereits 10:15 für die Mannschaft von Bob Hanning. Der schwor das Team in seiner ersten Auszeit auf die verbleibenden fünf Minuten der ersten Halbzeit ein: "Die Situation ist gerade gut. Wir müssen jetzt aber kompakt bleiben und auf das Spiel der Gegner reagieren". Mit einem Treffer von Rechtsaußen Cyrill Akakpo und damit insgesamt fünf Toren Vorsprung (12:17) für den VfL gingen die beiden Teams in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit begann zunächst wie die erste geendet hatte: Mit einem Angriff der Potsdamer. Nach einem Lattentreffer von Josip Simic waren es dann dennoch die Essener, die als erstes einnetzen konnten. Diesen Aufschwung nutzten die Gastgeber und kamen bis auf zwei Treffer an den VfL heran. In der 35. Minute nahm Bob Hanning deshalb die nächste Auszeit. Moritz Sauter scheiterte im Anschluss mehrfach an der Essener Abwehr. Aber auch Lasse Ludwig konnte die Würfe der Gegner parieren. Nach neun Minuten ohne Tor war es Oskar Kostuj vom TuSEM Essen, der mit einem Treffer zum 17:20 wieder Schnelligkeit in das Spiel brachte.
Fünf Minuten vor Ende musste Maxim Orlov nach einem Foul eine Zwei-Minuten-Strafe absitzen. Die Überzahl nutzte der TuSEM für einen Angriff und kam nochmal auf 21:23 ran, konnte das Spiel trotz euphorischer Stimmung in der Halle aber nicht mehr drehen. Max Beneke machte in der 58. Minute den Sack für die Potsdamer Mannschaft zu und traf zur 24:21-Führung. Kurz vor dem Abpfiff netzte Josip Simic dann zum End-Spielstand von 25:21 für den 1. VfL Potsdam ein.
TuSEM-Cheftrainer Michael Hegemann war derweil trotz Niederlage nicht unzufrieden mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft, trauerte dennoch den vergebenen Chancen im zweiten Durchgang hinterher: „In der zweiten Halbzeit haben wir uns zurück ins Spiel gekämpft, aber leider den Moment verpasst, das Spiel kippen zu lassen. Potsdam war letzten Endes die abgeklärtere Mannschaft und geht als verdienter Sieger vom Platz."
"Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt und vor allem eine sehr gute Angriffsleistung gezeigt. Wir haben aber auch zu lange in der Abwehr gebraucht, um Stabilität zu finden. Vorne haben wir wirklich gut gespielt gegen die beste Abwehr der Liga", äußerte Bob Hanning positiv über den ersten Durchgang des Spiels. Das Zurückkämpfen der Gastgeber nahm er mit Blick auf den schwierigen Charakter der Partie ebenfalls nicht negativ hin: "In der zweiten Halbzeit ist dann der Spielfluss verloren gegangen und wir waren einfach nicht mehr konsequent genug. Aber wir haben uns da durchgekämpft und durch eine gute Offensive das Thema noch gelöst gekriegt. Es war wie erwartet ein schweres Spiel und eine Challenge."
Essen: Fuchs 1, Diedrich; Neuhaus 4, Wilhelm 4, Homscheid 3/2, Wolfram 3, Szczesny 2, Mast 2, Schoss 1, Kostuj 1, Rose, Werschkull, Elsässer, Asmussen, Seidel, Klingler
Potsdam: Ludwig, Ferjan; Beneke 8/4, Kofler 4, Simic 4, Akakpo 3, Fuhrmann 2, Sauter 2, Nowak 1, Katic 1, Hansson, Thiele, Grüner, Orlov, Gorpishin, Roosna
Schiedsrichter: Cesnik / Konrad
Zuschauer: 2073
Siebenmeter: 2/3; 4/4
Strafminuten: 0/6
ank, PM der Vereine