10.02.2024, 14:54
Schwache zweite Halbzeit kostet den Sieg
Mit einem 30:26-Auswärtssieg beim heimstarken HC Elbflorenz Dresden ist der ASV Hamm-Westfalen erfolgreich in das neue Jahr gestartet. Schlüssel zum Sieg war eine äußerst überzeugende Abwehrleistung nach der Halbzeitpause, in der die Gastgeber noch mit 17:16 vorne gelegen hatten.
Der Rest der Rückrunde begann für den HC Elbflorenz Dresden mit einem Gegentreffer zum 0:1 vom Hammer Jan van Boenigk. Vom 4:3 an hatten die Sachsen dann eine erste schwächere Phase, welche auch eine Zeitstrafe und einen verworfenen Strafwurf beinhaltete. So konnte der ASV auf 3:6 wegziehen. Die Dresdner fingen sich aber schnell wieder und glichen bis zur 14. Minute zum 6:6 aus. Beide Mannschaften merkte man in der Anfangsviertelstunde noch an, dass es das erste Spiel nach der Wintervorbereitung war.
In der Phase nach der Anfangsviertelstunde konnte der Gegner aus Hamm mit seinem Tempospiel den Dresdnern zusetzten. So führte der ASV in der 17. Minute 8:10. Nach einer Auszeit der Dresdner schaffte es der HCE, sich eine klare Chance zu erspielen, scheiterte aber frei an ASV-Keeper Hertlein. Anschließend konnte die Mannschaft von André Haber aber die Zwei-Tore-Führung erzielen - danach nutzten die Dresedener ihre Chance sogar zum Drei-Tore-Vorsprung. Nach einer Auszeit der Hammer Mannschaft gelang es diesen, den 3:0-Lauf zum 16:16 zu schaffen. Es war dann Doruk Pehlivan, der für den HCE zur 17:16 Halbzeitführung traf.
Der Start in den zweiten Durchgang sollte direkt zu Anfang den Gästen besser gelingen. Abwehrchef Markus Fuchs zeigte eine starke Leistung ebenso wie Winter-Neuzugang Florian Scheerer, der in der 28. Minute erstmalig eingewechselt wurde und sich gleich mit einem Treffer einführte. Mehr als sieben Minuten gelang den Dresdenern zu Beginn der zweiten Halbzeit kein Treffer. Angeführt vom starken Abwehrduo Fuchs und Scheerer lief der gesamte Deckungsverbund der Hammer zu Höchstform auf. Der ASV übernahm die Kontrolle über das Spiel und erarbeitete sich in der Folgezeit eine immer deutlichere Führung.
Zehn Minuten vor dem Ende traf Rückraum Andreas Bornemann zum 27:21 und sorgte damit für die Vorentscheidung zugunsten des Tabellendritten. Die Westfalen agierten in der verbleibenden Zeit sehr abgeklärt, ließen sich nicht mehr aus der Ruhe bringen. Dresden versuchte es zwar in der Schlussphase noch einmal mit einer Manndeckung, am Sieg des Erstligaabsteigers änderte sich dadurch allerdings auch nichts mehr.
Für die Dresdener war es erst die dritte Heimniederlage in dieser Saison - für den ASV war der dritte Sieg im dritten Rückrundspiel entsprechend ein positiver Start in das neue Jahr.
Dass es für beide Teams nach der Wintervorbereitung der erste richtige Härtetest war, erwähnte auch ASV-Rückraum Björn Zintel direkt nach der Partie: "Wir wussten, dass es hier eine schwere Aufgabe wird. Dementsprechend waren wir gewarnt. Nach so einer Pause weiß man nie genau, wo man so steht. Für uns war es enorm wichtig, dass wir gut in diese zweite Saisonhälfte starten."
"Die zweite Halbzeit ist für mich echt schwer erklärbar, nachdem wir im ersten Durchgang gegen einen Aufstiegsanwärter insgesamt 17 Treffer erzielen und auch bei einer perfekten Halbzeit locker 20 Tore machen können. Da werfen wir dann zum Beginn der zweiten Halbzeit in den ersten 15 Minuten gerade mal zwei Tore - und das ist der Schlüssel, denn wir müssen heute nicht über die Deckung reden. Wenn wir nur zwei Tore in 15 Minuten erzielen, gewinnen wir gegen niemanden und das müssen wir uns einfach vorwerfen“, war nach dem Spiel das Fazit von Elbflorenz-Cheftrainer André Haber.
Dresden: Mallwitz, Mohs; Stavast 5, Wucherpfennig 4, Klepp 3, Pehlivan 3, Seidler 3, Dierberg 2, Dumcius 2, Greß 2, Greilich 1, Janke 1, Thümmler, Kretschmer, Dobler, Possehl
Hamm: Hertlein, Colodeti; Schöttle 8, Von Boenigk 5, Dayan 4, Huesmann 3/3, Scheerer 2, Stüber 2, Zintel 2, Bornemann 2, Schulze 1, Sterba 1, Artmeier, Jungemann, Fuchs,
Schiedsrichter: R. Müller / L. Müller
Zuschauer: 2486
Siebenmeter: 0/2; 3/3
Strafminuten: 4/4
ank, PM der Vereine