14.03.2024, 20:21
Starke erste Halbzeit
Norwegen feierte einen erfolgreichen Start in die Qualifikation zu den Olympischen Spielen. Gegen Portugal revanchierten sich die Skandinavier für die jüngste Niederlage bei der Handball-EM, feierten am Ende ein hart erkämpftes 32:29 (18:13). Vor allem Torhüter Torbjörn Bergerud sowie Sander Sagosen und Simen Lyse ragten beim WM-Sechsten heraus. Für Portugal konnten die beiden Costa-Brüder und Kreisläufer Luis Frade die Hoffnungen am Leben halten.
Die Bedeutung der Partie war beiden Teams anzusehen, die slowenischen Schiedsrichter versuchten früh die Teams mit Zeitstrafen zu disziplinieren. Die Führung wechselte in den ersten zehn Minuten mehrfach, ein gehaltener Siebenmeter von Torbjörn Bergerud gegen Pedro Portela konnte dann Sander Sagosen zum 6:4 nutzen.
Der Torhüter von Kolstad ermöglichte den Skandinaviern mit seinen Paraden nun die Kontrolle auf dem Parkett zu gewinnen, unter anderem sorgte ein Gesichtstreffer von Alexis Borges dann für die Überzahl, den der WM-Sechste zum 11:7 (16.) nutzte. Portugal wollte die Norweger mit einer offensiven Abwehr stressen, doch Jonas Wille hatte sein Team gut darauf eingestellt und vor allem Sander Sagosen übernahm viel Verantwortung.
Weder eine Auszeit, noch ein Torwartwechsel sollten bei Portugal einen Umschwung bringen, zudem verletzte sich Francisco Costa leicht bei einem Durchbruchsversuch. Zudem konnte auch Kristian Saeveras noch einen Siebenmeter von Antonio Areia parieren. In der Schlussphase des ersten Durchgangs sollte sich Norwegen so noch auf sechs Tore absetzen, am Ende wurden beim 18:13 die Seiten gewechselt.
In Halbzeit zwei konnten die Norweger ihre Führung behaupten, der Vorsprung pendelte sich rund bei fünf Toren ein. Portugal bewies zwar kämpferische Moral, konnte aber zunächst keine nennenswerte Aufholjagd starten. Erst in der Schlussviertelstunde sollte man eine Zeitstrafe gegen Petter Överby nutzen, um sich auf drei Tore zu verkürzen. Wieder vollständig bracht aber Harald Reinkind mit dem 27:23 (50.) den Bann.
Das Momentum hatten die Portugiesen nun aber an sich gerissen, die nun auch im Tor die richtigen Impulse bekamen. Norwegen suchte das Spiel mit dem siebten Feldspieler um die Durchschlagskraft in der Offensive zu erhöhen, aber vor allem die Schnelle Mitte mit den Anwürfen von Luis Frade brachte den Portugiesen immer wieder schnelle Tore ein. Als der Kreisläufer vom FC Barcelona allerdings beim 31:28 an Bergerud scheiterte, war die Partie rund 80 Sekunden vor dem Ende entschieden.
Norwegen: Saeveras (1/1 Paraden), Bergerud (15/2 Paraden); Sagosen 6, Lyse 6, Blonz 5/4, Reinkind 4, Överby 3, Björnsen 3, O´Sullivan 3, Gullerud 1, Gröndahl 1, Aga, Barthold, Överjordet, Lien, Setterblom
Portugal: Marques (3 Paraden), Capdeville (10 Paraden); Frade 8, F. Costa 5, M. Costa 5, Portela 2/1, Fernandes 2, Salvador 2, Silva 1, Borges 1, Branquinho 1, Cavalcanti 1, Areia 1, Duarte, Martins, Nazare
Schiedsrichter: Bojan Lah / David Sok (SLO)
Zuschauer: 2640
Siebenmeter: 4/4 ; 6/9
Strafminuten: 12/10
chs