Dänemarks Deckung bringt den Sieg

Hussein Zaky traf viermal
Quelle: Michael Heuberger

Vor Spielbeginn hatte der Busunfall einer dänischen Reisegruppe in der Nähe von Porec für Aufregung im dänischen Lager gesorgt. Eine Gruppe von rund 60 Personen, überwiegend Schüler des Elitesport College in Randers mit ihren Lehrern war mit ihrem Reisebus von der Straße gerutscht. Die gute Nachricht war, dass es nur zu kleineren Verletzungen kam, der Großteil der jungen Leute konnte noch den Weg in die Halle finden, um das Spiel der Dänen zu sehen.

Nach der Trainingseinheit gegen Saudi Arabien stand dann mit Ägypten ein ganz anderes Kaliber vor Europameister Dänemark. Und die Ägypter machten dem Team von Trainer Ulrik Wilbek anfangs auch das Leben gehörig schwer. Beide Seiten ließen einige Chancen aus, Hany El Fakharany traf zum 2:1, für das zweite dänische Tor brauchte Lars Christiansen ganze sieben Minuten. Die Deckung Ägyptens stand weiter gut, mit dem Torewerfen haperte es dagegen. Allerdings zeigte die dänische Defensive vor Keeper Kasper Hvidt einmal mehr eine souveräne Vorstellung. Basierend auf der soliden Abwehrarbeit schwamm sich der Europameister langsam frei. Hussein Zaky traf per Sprungwurf aus der Distanz zum 3:3, wenig später kaufte Hvidt dem Star der Nordafrikaner einen Ball ab. Während nun der ägyptische Rückraum immer mehr Probleme mit der dänischen Deckung hatte, traf Michael Knudsen zum 7:10 (22.).

Der Kreisläufer der SG Flensburg/Handewitt spielte gewohnt solide und schuf immer wieder Platz für seine Mitspieler, auch auf den Flügeln profitierte Dänemark von der Arbeit des fünffachen Torschützen. Bis zur Pause gelang den Ägyptern, die immer mehr auf eine offensive Deckung setzten, nur noch wenig. Trotz Auszeit fanden sich keine Mittel gegen Hvidt und das vor ihm stehende Bollwerk, stattdessen sorgte Lars Christiansen mit einem Doppelschlag für eine deutliche 7:12 Führung zur Pause.

Grund für die Distanz beider Kontrahenten war die desolate Quote des ägyptischen Rückraums, der überhaupt keine Torgefahr ausstrahlte. Eine Aufholjagd der Ägypter gab es dann nach Wiederanpfiff nicht: Abou Abdel Razek scheiterte an Hvidt, Hassan Mabrouk am Pfosten, Mohammed Hassan wiederum an Hvidt – ohne selbst im Angriff zu glänzen hatte Dänemark durch Knudsen und Anders Eggert beim 7:14 (36.) frühzeitig die Weichen gestellt. Mikkel Hansen bediente Michael Knudsen, beim 11:21 (48.) war das Spiel durch. Zu viele Fehler und schlechte Würfe hatten den Ägyptern die Chance genommen, Dänemark ernsthaft zu gefährden. Die Dänen verwalteten ihren Vorsprung bis zum Abpfiff, mit der sauberen Defensive konnte sich Wilbeks Mannschaft auch erlauben, weiterhin eine recht hohe Fehlerquote im Angriff mitzuschleppen. Eggert per Strafwurf sorgte für den letzten dänischen Treffer, ehe Abdel Razek unmittelbar vor dem Abpfiff immerhin eine Pleite mit zweistelligem Abstand verhinderte.