13.12.2023, 20:28
Achtelfinale DHB-Pokal
War die HSG Wetzlar in der Runde zuvor in Kiel noch zum Pokalschreck für den THW geworden, so konnte das Team von Frank Carstens im Achtelfinale des DHB-Pokals beim SC Magdeburg keinen weiteren Coup landen.
Bereits vor dem Spiel sorgte der SC Magdeburg für einen ersten Stimmungshöhepunkt bei den heimischen Fans, die Verlängerung von Oscar Bergendahl wurde verkündet. Den ersten Treffer der Begegnung erzielten dann allerdings Stefan Cavor für die Gäste, die nach dem Sieg in Kiel in der Runde zuvor das Etikett "Pokalschreck" mitbrachten. Janus Dadi Smarason glich aber umgehend aus, Magnus Saugstrup egalisierte die erneute Führung der Wetzlarer und Lukas Mertens warf den SCM beim 3:2 nach einer ersten Parade von Nikola Portner dann in Führung.
In der Anfangsphase hatte der SC Magdeburg einige Probleme mit der 6:0-Deckung der HSG Wetzlar, über eine gute Deckung und das Tempospiel fand der Favorit dann aber zu seinem Spiel. Beim 5:3 von Lukas Mertens waren es zwei, beim 8:5 von Janus Dadi Smarason dann erstmals drei Tore.
Die Gäste hielten aber dagegen und ließen sich auch nicht von den Standing Ovations in der Halle beeindrucken, die Gisli Kristjansson erhielt. Der Isländer hatte sich nach seiner Verletzung im Halbfinale und seinem Einsatz im Finale einer Schulter-Operation unterziehen müssen und betrat erstmals in dieser Saison das Parkett.
Beim 11:9 und 13:11 führte Magdeburg allerdings weiterhin nur mit zwei Toren, eine Dreier-Serie zum 16:11 klärte dann nach gut zwanzig Minuten aber die Fronten. Die Gastgeber gaben den Ton an, Wetzlar kämpfte um den Anschluss. Und das Team von Frank Carstens konnte zumindest ein weiteres Anwachsen des Abstands verhindern. Lukas Mertens hatte zwischenzeitlich zwar auf sieben Tore Unterschied erhöht, aber den letzten Treffer des ersten Abschnitts erzielte dann Lenny Rubin. Der SCM nahm aber ein beruhigendes 21:15 mit in die Kabinen.
Die Hoffnung der HSG Wetzlar nach Wiederbeginn einen Weg zurück in die Partie zu finden erhielten direkt nach der Pause einen doppelten Dämpfer: Erst traf Janus Dadi Smarason, dann war Nikola Portner zur Stelle und Omar Ingi Magnusson erhöhte per Siebenmeter auf 23:15. Wetzlar mühte sich, fand aber keine Lösungen. Der SCM schaltete in der Offensive nach Belieben, stand auch in der Deckung gut und hatte dahinter in Portner einen guten Rückhalt.
Beim 26:17 drohte den Gästen erstmals ein zweistelliger Rückstand, doch die Gäste konnten dies zunächst verhindern - auch weil der eingewechselte Anadin Suljakovic nun mehrfach glänzend zur Stelle war. Die Magdeburger Fans feierten unterdessen eine Viertelstunde vor Spielende mit der Rückkehr von Philipp Weber das zweite Comeback und weniger später mit der Einwechslung von Robin Pfeil ein Debüt - sowie kurz darauf das Premieren-Tor des Youngsters per Siebenmeter. Der Außen legte mit dem 36:26 aus schwierigem Winkel direkt seinen ersten Feldtreffer nach, so dass die Halle endgültig zur Feier des Viertelfinal-Einzugs überging.
Zur Party-Laune trugen derweil auch noch einige sehenswerte Aktionen auf dem Parkett bei. Bei der HSG Wetzlar kam Phil Spandau ebenfalls zu seinem Profidebüt und der Akteur aus dem Jahrgang 2005 trug sich ebenfalls in die Torschützenliste ein. Auch Gisli Kristjansson steuerte noch einen sehenswerten Wurf aus dem Rückraum bei, bevor die Magdeburger dann etwas die Zügel schleifen ließen und die HSG Wetzlar den Abstand doch wieder in den einstelligen Bereich schieben konnte. Am Ende stand ein 39:31 auf der Anzeigetafel, das Magdeburg souverän ins Viertelfinale des DHB-Pokals einziehen lässt.
SC Magdeburg - HSG Wetzlar 39 : 31 (21:15)
SC Magdeburg:
Hernandez, Portner (1)
Chrapkowski, Pfeil (3), Claar (2), Kristjansson (1), Pettersson, Smarason (4), Magnusson (10), Hornke (3), Weber, Lagergren (1), Mertens (5), Saugstrup (5), O`Sullivan (3), Bergendahl (1)
HSG Wetzlar:
T. Klimpke, Suljakovic
Pedersen (1), Ejlersen (4), O. Klimpke (1), Vranjes (4), Spandau (1), Fredriksen (2), Wagner (1), Mellegard (4), Zelenovic (1), Rubin (4), Fuchs (3), Novak (2), Cavor (3)
Zuschauer: 5.429
Christian Ciemalla, cie