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09.05.2022 18:48 Uhr - 1. Bundesliga - Stefan Flomm, dpa, red

Klassenerhalt geschafft: Hamburgs Handballer beschenken sich selbst

Der HSV Hamburg spielt auch in der neuen Saison erstklassig. Der HSV Hamburg spielt auch in der neuen Saison erstklassig.
Quelle: foto-laechler.de
Schon fünf Spieltage vor Saisonende in der Handball-Bundesliga hat der Aufsteiger aus der Hansestadt die Gewissheit: Auch kommende Serie geht es gegen die Liga-Schwergewichte Magdeburg, Kiel und Flensburg.

Sie haben es geschafft. Mit dem 32:24-Heimsieg über Mitaufsteiger TuS N-Lübbecke haben sich die Handballer des HSV Hamburg am Sonntag bereits nach 29 von 34 Partien den Verbleib in der Handball-Bundesliga gesichert. "Ich froh, dass wir uns heute das Geschenk gemacht haben", sagte Trainer Torsten Jansen am Sonntagabend in der Hansestadt. Und Mannschaftsführer Niklas Weller ergänzte: "Wir genießen jetzt einfach den Moment."

Jansen und Weller gehören zu den starken Protagonisten des neuen HSVH. Der 2007er-Weltmeister Jansen erlebte alle Höhen und Tiefen der ersten Ära mit: Die Pokalsiege 2006 und 2010, die deutsche Meisterschaft 2011, den Triumph in der Champions League 2013. Aber auch den erst schleichenden, dann rasanten Abstieg, der in der Saison 2015/16 mit dem Lizenzentzug und dem Rückzug vom Spielbetrieb krachend endete.

Nach einem Intermezzo beim THW Kiel kehrte der heute 45-Jährige in die Hansestadt zurück. Erst als Aushilfsspieler und A-Jugend-Trainer, dann seit 2017 als Chefcoach. Weller schloss sich 2015 der damaligen U23 der Hanseaten in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein an. Drei Aufstiege später war der 28-Jährige in der Bundesliga angekommen.

"Mit viel Einsatz und einer gehörigen Portion Demut haben die Macher im Hintergrund dem Verein ein neues Gesicht gegeben. Der HSV Hamburg steht dank des Vereinspräsidenten Marc Evermann, des früheren Trainers Martin Schwalb sowie des Geschäftsführer-Duos Sebastian Frecke und Florian Gehre nicht mehr für Großspurigkeit und Mäzenatentum, sondern für ehrliche Arbeit", so die dpa.

Auf dem Feld ist es die besondere Hamburger Mischung, die den Erfolg ausmacht. Eigengewächse wie Weller, Leif Tissier, Dominik Axmann und Finn Wullenweber ergänzen sich prima mit gestandenen Profis wie Tobias Schimmelbauer, Casper Mortensen und Johannes Bitter. Der dänische Linksaußen Mortensen ist mit bislang 173 Treffern bester Werfer des HSVH und fünftbester Schütze der Liga. Der ehemalige Nationaltorhüter Bitter ist mit 255 Paraden der viertbeste Keeper der 18 Bundesligisten.

Zur neuen Saison werden Manuel Späth, Jan Forstbauer, Jonas Maier, Jan Kleineidam und Philipp Bauer den Verein verlassen. Als Neuzugänge stehen bisher der niederländische Spielmacher Dani Baijens (ASV Hamm-Westfalen) sowie die beiden Dänen Jacob Lassen (Rückraum/Bjerringbro-Silkeborg) und Andreas Magaard (Kreisläufer/Nordsjælland HB) fest. Mit dem Wissen um die Bundesliga-Zugehörigkeit in der neuen Spielzeit wird der Verein mit Sicherheit weiter den Transfermarkt sondieren. "Es ist extrem wichtig, zu diesem Zeitpunkt schon planen zu können", sagte Geschäftsführer Frecke am Montag dem "Hamburger Abendblatt".

In den verbleibenden fünf Saisonspielen geht es für das Jansen-Team noch zu Frisch Auf Göppingen (Donnerstag), gegen den SC Magdeburg (22. Mai), zum THW Kiel (5. Juni), gegen den TVB Stuttgart (9. Juni) und zum TBV Lemgo Lippe (12. Juni). Gerade den Duellen mit dem designierten Meister aus Magdeburg und dem Rekordchampion aus Kiel wird der Weiter-Bundesligist mit großer Vorfreude entgegenfiebern.