16.01.2025, 09:52
"Es war schwer, es war schlecht"
Norwegen ist mit einer überraschenden Niederlage in die Heim-WM gestartet. Obwohl der Co-Gastgeber gegen Brasilien furios ins Spiel fand, konnte er diese starke Anfangsphase nicht über die vollen 60 Minuten anknüpfen. Die Enttäuschung über den misslungenen Auftakt war nach dem Schlusspfiff deutlich zu spüren.
Nach der überraschenden 26:29-Niederlage gegen Brasilien zum Auftakt der Heim-WM äußerte sich Norwegens Trainer Jonas Wille kritisch zum Spielverlauf. Zwar zeigte er sich zufrieden mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft, bezeichnete das Spiel jedoch als "surreal" aufgrund der vielen verpassten Chancen.
"Wir produzieren mehr als genug Torchancen, aber wenn wir so viele auslassen, schwindet unser Selbstvertrauen und Brasilien kommt in Fahrt", erklärte Wille und fügte hinzu, dass Norwegen mehrere Gelegenheiten hatte, sich abzusetzen. Letztlich habe die Mannschaft jedoch zu viele Chancen vergeben, um den Sieg zu sichern.
Nationalspieler Kristian Björnsen sprach unterdessen von einer großen Enttäuschung. "Es war schwer, es war schlecht. Es war wirklich nicht das, was wir uns für das Eröffnungsspiel vorgestellt hatten", sagte der erfahrene Spieler gegenüber dem norwegischen Sender NRK.
Auch Magnus Abelvik Röd, der fünf Tore beisteuerte, sprach von einem missglückten Auftakt. "Wir haben einen tollen Start hingelegt, aber konnten den Schwung nicht über 60 Minuten aufrechterhalten. Am Ende hat Brasilien verdient gewonnen", resümierte er. Röd erwähnte zudem, wie besonders es sei, vor einem heimischen Publikum zu spielen, in dem auch König Harald und Ministerpräsident Jonas Gahr Störe anwesend waren. Die Enttäuschung über das Ergebnis sei daher noch größer.
Sander Sagosen, einer der Schlüsselspieler Norwegens, unterstrich die Dringlichkeit, sich in den kommenden Spielen zu steigern. "Wir fangen gut an, aber dann stockt es ein bisschen. Das ist frustrierend", sagte er gegenüber der norwegischen Zeitung Dagbladet.
Tobias Gröndahl unterstrich die Enttäuschung über die gezeigte Leistung und betonte, dass die Mannschaft den Erwartungen des heimischen Publikums nicht gerecht wurde. "Ich glaube, dass das norwegische Publikum nicht genug für das bezahlt wird, was wir heute auf dem Handballfeld gezeigt haben", sagte er selbstkritisch dem NRK. Für den weiteren Verlauf der Weltmeisterschaft müsse das Team unbedingt beweisen, dass es besser sei, als die Leistung gegen Brasilien vermuten ließ.
Trotz des Rückschlags sieht Gröndahl weiterhin großes Potenzial im norwegischen Kader. "Wir werden für den Rest des Turniers mit dem Messer zwischen den Zähnen spielen, und dann werden wir zeigen, dass wir eine Mannschaft sind, mit der man rechnen muss", erklärte er. Bereits am Freitag (17. Januar) trifft Norwegen auf die USA (20.30 Uhr). Zum Abschluss der Vorrunde wartet das Duell mit den Portugiesen, die mit einem souveränen Sieg gegen die USA in das Turnier gestartet sind.
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lmk