24.10.2024, 06:00
Rückkehr nach Deutschland
Seit dieser Saison läuft Dani Baijens für Paris Saint-Germain auf. Der Ex-Hamburger spielt heute Abend (24. Oktober, 18.45 Uhr) erstmals wieder in Deutschland: Baijens und Co. treffen in der Champions League auf die Füchse Berlin. Im handball-world-Interview spricht der Spielmacher über seine Französisch-Kenntnisse, seine Rolle bei PSG und die Ambitionen des Klubs.
handball-world: Dani, du hast im Sommer den Schritt vom HSV Hamburg zu PSG gewagt. Wie hast du dich in Paris eingelebt?
Dani Baijens: Ganz gut. Am Anfang war es natürlich ungewohnt, dass man im Training noch nicht alles mitbekommt. Andere Sprache, andere Kultur. Mittlerweile habe ich mich in der Mannschaft integriert.
In Paris zu wohnen, gefällt meiner Freundin und mir sehr. Mit der Sprache klappt es jetzt langsam. Ich verstehe viel. Sprechen ist noch schwierig, aber das kommt auch langsam. Es wird von Woche zu Woche besser.
Wie läuft es sportlich für dich?
Wir hatten nicht viele Vorbereitungsspiele. Aber die liefen eigentlich gut für mich. Danach habe ich gemerkt, dass ich in manchen Spielen noch nicht die Spielanteile bekommen habe, die ich mir vielleicht gewünscht hätte, die ich in Hamburg hatte. Aber wenn ich die Chance bekommen habe, dann habe ich meine Leistung gebracht. Deswegen bin ich positiv gestimmt. Ich weiß ja auch, dass ich jetzt nicht immer 60 Minuten spielen werde. Es ist eine andere Rolle.
In der Champions League habt ihr bisher eine (deutliche) Niederlage kassiert, in der Liga alles gewonnen. Wie fällt dein Zwischenfazit aus?
Gut. Die Stimmung und Moral ist auch gut, weil wir einige knappe Spiele für uns entschieden haben und eben nur eine Partie verloren haben. Wir haben einen relativ ausgeglichenen Kader, können durchwechseln. Nach dieser Niederlage in Veszprém sind wir noch ein bisschen fleißiger geworden. Jetzt kommt für uns eine entscheidende Phase in der Champions League: Wir treffen auf schwere Gegner wie z.B. die Füchse.
Um Paris schwirrt ja immer das ganz große Ziel Champions-League-Sieg herum. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt aber klar in die gegensätzliche Richtung. Was wurde euch als Ziel für diese Saison genannt?
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass wir nicht über Ziele oder sowas gesprochen haben. Wenn du in einer Top-Mannschaft spielst, wenn du in der Champions League spielst, dann hast du das Ziel, so weit wie möglich zu kommen und um den Titel mitzuspielen. Aber so ein ganz klares Ziel wie 'dieses Jahr müssen wir die Champions League gewinnen' - das haben wir nicht ausgesprochen.
Jetzt kehrst du mit PSG nach Deutschland zurück. Was erwartet euch in Berlin?
Das Coole in Deutschland ist, dass die Stimmung in den Hallen immer gut ist. Ich glaube, es wird ein schweres Spiel. Wir haben natürlich auch mitbekommen, dass Mathias Gidsel die letzten zwei Spiele nicht dabei war. Aber ich gehe davon aus, dass er am Donnerstag wieder spielt. Das macht Berlin dann natürlich ein Stück stärker.
Berlin hat mit Gidsel und Lasse Andersson zwei Top-Stars, die das Spiel bestimmen. Dazu Dejan Milosavljev im Tor. Wenn wir die in den Griff bekommen können, wird es für uns gut aussehen. Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Ich hoffe, dass wir gewinnen.
bec