18.10.2024, 12:04
Dinamo zu ineffizient:
Lange sah es nach einem Auswärtscoup von Dinamo Bukarest aus, dann aber bewies Paris Saint Germain Crunchtime-Qualitäten. Damit sind die Franzosen weiter auf Kurs.
Punktgleich gingen Paris Saint Germain und Dinamo Bukarest ins direkte Duell in der Champions League: bisher hatten beide Teams 6:2 Punkte gesammelt. Dementsprechend verlief der Start ausgeglichen, eine rumänische 6:4-Führung glich Luka Karabatic prompt wieder aus (6:6, 10.).
In der Folge erarbeiteten sich die Hausherren sogar leichte Vorteile und gingen durch Jacob Holm nach etwa 20 Minuten erstmals mit drei Treffern in Front (12:9). Das schien für Bukarest wie ein Wachmacher zu wirken: Die Rumänen setzten einen 10:4-Lauf und führten zur Pause plötzlich mit 19:16.
Paris steigerte sich nach dem Seitenwechsel unter den Augen von Daniel Narcisse und Nikola Karabatic. Beim 21:21 war das Ergebnis wieder ausgeglichen (36.), Bukarest konterte aber umgehend mit einem weiteren 3:0-Zwischensprint und war gerade offensiv voll im Rhythmus.
Damit machten die Rumänen auch die mangelnde Chancenverwertung wett. Am Ende trafen die Gäste nur 60 % der Würfe, bei Paris waren es 71 %. Das lag auch am Torwartduell: Jannick Green und Andreas Palicka parierten 15 Bälle, Vladimir Cupara und Ionat Iancu nur acht.
Und das machte sich für den französischen Spitzenclub allmählich bezahlt. Immer wieder verkürzten die Hausherren und setzten durch den bockstarken Elohim Prandi, der mit neun Toren zum besten Werfer avancierte, beim 27:27 den erneuten Ausgleich (50.).
Nach dem 30:28 durch Miklos Rosta legten die Gäste nochmal mit zwei Treffern vor, dann drehte Paris auf: Vier Treffer in Serie stellten das Spiel auf den Kopf und erzwangen die Auszeit von Bukarest. Aber diese kam nun zu spät: PSG blienb eiskalt und tütete den 35:32-Sieg ein. Damit stehen die Parisiens mit 8:2 Zählern nun auf Rang drei.
"Es war ein hochintensives Spiel zwischen zwei großartigen Mannschaften. Es ist wirklich ein Vergnügen, in einer solchen Atmosphäre zu spielen. Alle europäischen Spiele sind schwierig, aber mit der Unterstützung unserer Fans haben wir es heute geschafft, den Sieg zu sichern", freute sich Jannick Green nach dem Spiel auf der EHF-Website.
Trainer Raul Gonzalez ordnete den Sieg gegenüber seinem Verein ein: "Wir haben das Spiel auf dem falschen Fuß begonnen und viele Fehler gemacht. Zum Glück haben wir in der zweiten Halbzeit alles richtig gemacht. Wir haben das Beste aus unseren Konterangriffen gemacht und waren in der Verteidigung stabiler. Alle Spiele sind schwierig, aber wir sollten stolz sein, denn heute Abend war es wirklich schwer. Wir haben es geschafft, zu gewinnen, und das zeigt, dass wir immer besser werden."
Bukarests Linkshänder Axel Pascual Garcia sagte: "Es war wirklich ein tolles Spiel. Wir haben über weite Strecken des Spiels gut gespielt, aber dann haben wir etwa zehn Minuten lang nachgelassen, was gegen eine solche Mannschaft durchaus passieren kann. Trotzdem sind wir stolz auf uns, denn wir haben alles gegeben."
mao