26.05.2024, 15:03
Nach halbem Jahr Pause
Fast ein halbes Jahr musste die SG Flensburg-Handewitt auf Kay Smits verzichten, im gestrigen Halbfinale der European League Handball in Hamburg gab der Spielmacher ein umjubeltes Comeback - und zeigte gleich auf dem Parkett auch wieder seine Klasse. Heute wartet das Endspiel gegen die Füchse Berlin.
"Es war eine lange Zeit für mich, und es war ein besonderer und seltsamer Tag für mich", erklärte Kay Smits nach dem Halbfinale der European League Handball in Hamburg gegenüber dem Pressedienst der EHF. Auf dem Parkett hatte er zunächst gespielt, als wäre er nie weg gewesen. Coach Nicolej Krickau beorderte ihn gegen Dinamo Bukarest gleich in die Startformation, der Niederländer glänzte als Vorbereiter, erzielte auch selbst einen Treffer und jubelte nach einem souveränem 38:32 mit seinem Team über den Finaleinzug.
Erst vor einer Woche hatte sein Verein die Rückkehr des Niederländers in das Mannschaftstraining vermeldet. 163 Tage lang hatte eine Herzmuskelentzündung den niederländischen Nationalspieler zu einer Handball-Pause gezwungen. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf meiner Reha. Ich fühle mich sehr gut und bin gerade einfach nur froh, wieder bei der Mannschaft zu sein und trainieren zu können. Ich habe sehr lange darauf gewartet", freute sich Kay Smits nach dem Grünen Licht durch die Ärzte.
Smits wurde zuvor langsam und vorsichtig wieder an die Belastungen des Profisports ran geführt und wird weiterhin engmaschig durch das Team der medizinischen Abteilung rund um Mannschaftsarzt Dr. Torsten Ahnsel kontrolliert, hatte die SG betont. SG-Geschäftsführer Holger Glandorf hatte angefügt: "Unser Dank gilt vor allem dem medizinischen Stab, hier bei uns bei der SG, aber auch Dr. Harald Jorstad vom Amsterdamer UMC. Kay ist super betreut worden und auch der Austausch war immer sehr gut!"
"Wir sind sehr froh darüber, Kay wieder beim Team zu haben. Mit seiner Motivation, seinem Willen zur Verbesserung und seiner Qualität wird seine Rückkehr sich sofortpositiv auf unseren Trainingsalltag auswirken", erklärte Flensburgs Trainer Nicolej Krickau, der mit den ersten Trainingsleistungen seines Rückraumspielers anscheinend zufrieden war und diesem im Halbfinale gleich Spielanteile gab.
Der besondere Tag sei auch seltsam gewesen, weil es der erste Pflichtspieltag nach langer Zeit war und dann "gleich in einem wichtigen Spiel wie diesem", wie Smits sagte. "Ich habe schon beim Aufwärmen versucht, meinen Rhythmus zu finden", so Kay Smits, der nach dem gewonnenen Halbfinale anfügte: "Ich bin einfach nur froh, zurück zu sein, und für die Mannschaft freue ich mich, dass wir den ersten Schritt bei diesem Turnier gemacht haben." Im Finale könnte heute der zweite Schritt und der Titel folgen.
cie