04.12.2024, 06:00
Schlüsselspiel in Kielce
Mit großen Ambitionen gestartet, doch das Projekt Kolstad kommt nicht in Fahrt. Norwegens Meister droht das Aus in der Champions-League-Gruppenphase. Heute steht das Schlüsselspiel bei Industria Kielce an.
Sechs Zähler aus den ersten neun Partien - vorerst belegt Kolstad nur Rang 7 in der Gruppe B der Champions League. Der Einzug in die Play-offs ist in großer Gefahr, auch wenn die Skandinavier ihr Schicksal noch in der eigenen Hand haben. Denn die Ausgangslage ist klar. Kolstad ist gleichauf mit Kielce und nur einen weiteren Zähler mehr hat Magdeburg. Erst ab Platz 4 reißt nach oben eine Lücke.
Positiv für die Norweger um Superstar Sander Sagosen: Sie haben noch drei direkte Duelle mit der Konkurrenz. Negativ dabei: Sie müssen am heutigen Mittwoch (4. Dezember) in Kielce antreten, gegen Polens Vizemeister hatte Kolstad das Hinspiel mit 32:33 verloren. Im Februar reist der aktuelle Siebte noch zum RK Zagreb und empfängt den SC Magdeburg.
Dass zudem die direkte Konkurrenz am 10. von 14 Spieltagen punktet, ist nach dem bisherigen Saisonverlauf nicht unbedingt wahrscheinlich. Der SC Magdeburg muss nach Nantes, wo man schon im Hinspiel in eigener Halle unterlag und der RK Zagreb reist ohne sein suspendiertes Duo und den verletzten Matej Mandic zum FC Barcelona. Die Lücke wird auch bei einer Niederlage in Kielce maximal auf zwei Zähler reißen - bei noch vier ausstehenden Partien.
Mit einem Heimspiel gegen Nantes, das noch um ein direktes Viertelfinalticket kämpft, startet Kolstad im neuen Jahr. Positiv könnte sein, dass Abschlussgegner Barcelona vor der Partie im März möglicherweise schon sicher unter den besten Acht ist und dementsprechend die letzte Begegnung der Gruppenphase nicht mit letzter Konsequenz angehen könnte.
In der vergangenen Saison holte Kolstad Håndball insgesamt fünf Siege und ein Remis, schied mit 11 Zählern dennoch aus. Ein bitteres Ergebnis für die Norweger, denn noch nie war ein Klub mit derart vielen Punkten eliminiert worden. Besonders bitter: In der Parallelgruppe kam Orlen Wisla Plock mit der selben Punktzahl weiter.
Seit der neue Modus in der Saison 2020/21 eingeführt wurde, haben 12 Pluspunkte bislang immer gereicht. Elverum hatte in der Saison 2021/22 sogar mit 8:20 Punkten den Sprung in die Play-offs geschafft, damals war man punktgleich mit dem RK Zagreb. Im selben Jahr kamen in der Parallelgruppe auch die SG Flensburg-Handewitt mit 10:18 und der FC Porto mit 11:17 den Sprung geschafft. Auch Orlen Wisla Plock kam ein Jahr später mit 9:19 Zählern weiter, in der Parallelgruppe hatten Pick Szeged 11:17 Punkte gereicht.
chs