15.02.2025, 21:13
Ludwigsburg und Flames siegen deutlich
In den drei Mittwochspartien der 17. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen feierten der Thüringer HC und Borussia Dortmund Favoritensiege, der Tabellendritte aus Blomberg hingegen verlor bei Bensheim/Auerbach. Ludwigsburg deklassierte Buxtehude. Das Wochenende hat vor allem den Kampf um die Play-offs im Blick.
Der Mittwoch startet mit zwei spannenden Duellen und möglicherweise fiel schon eine Vorentscheidung über den Heimvorteil in den Play-offs: Der Vierte Thüringer HC reiste mit sechs Zählern Polster zum Fünften VfL Oldenburg - und siegte dort. Die HSG Blomberg-Lippe reiste als Dritter zum Auswärtsspiel bei der HSG Bensheim/Auerbach und büßte dort mit einer klaren Niederlage zwei Punkte des Vorsprungs ein.
Eine klare Sache war in der Partie zwischen dem Zweiten Borussia Dortmund und dem punktlosen Schlusslicht TSV Bayer 04 Leverkusen erwartet worden, am Ende setzte sich der Favorit aber beim 30:27 nur mit Mühe durch. Am Donnerstag zeigte dann der Deutsche Meister HB Ludwigsburg dem Buxtehuder SV und einem 42:24-Heimsieg die Grenzen auf.
Am Samstag sind Buxtehudes direkte Konkurrenten im Einsatz. Frisch Auf Göppingen konnte den Druck nicht aufrecht erhalten und büßte seinerseits den Vorsprung auf die Sport-Union Neckarsulm ein, bei der es eine 27:31-Niederlage setzte. Pokalsieger TuS Metzingen hielt sich gegen den BSV Sachsen Zwickau schadlos.
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Vor 1.446 Zuschauern trafen zwei Tabellennachbarn aufeinander - allerdings lagen sechs Punkte zwischen dem als Tabellenvierten angereisten Thüringer HC und dem Fünften Oldenburg. Die Gastgeberinnen agierte allerdings bis in die Schlussphase auf Augenhöhe, sie liefen allerdings fast durchgehend einem Rückstand hinterher.
Mit einer Dreier-Serie hatte der THC den ersten Treffer der Oldenburgerinnen gekontert und legte in der Folge vor - auf mehr als drei Tore ließ der VfL die Gäste aber nicht davonziehen. Beim 25:27 hofften die Hausherrinnen noch, ein Doppelschlag besiegelte dann aber das 25:29, bei der es bei Sieger aus Thüringen insgesamt elf verschiedene Torschützinnen gab.
Die HSG Blomberg-Lippe plagen Personalsorgen, mit Amber Verbraeken fiel eine weitere Spielerin aus. Im Duell der beiden Halbfinalisten des Final4 der Frauen konnten die Gäste diese bei der HSG Bensheim/Auerbach nicht kompensieren, der Tabellendritte kassierte eine deutliche 21:31-Niederlage.
Nach einem frühen 1:6 kamen die Gäste etwas besser ins Spiel, sie konnten aber nicht entscheidend verkürzen - auch nicht als sie nach dem 10:16 zur Pause die siebte Feldspielerin brachten. "Wir haben alles versucht, was wir heute machen konnten. Leistungstechnisch lagen diese zehn Tore zwischen uns und den Flames", räumte HSG-Coach Steffen Birkner nach dem 21:31 offen ein.
Die Favoritenrolle ist klar verteilt, wenn der Zweite Borussia Dortmund auf das punktlose Schlusslicht Bayer Leverkusen trifft. Zumal sich der BVB noch einmal hochkarätig mit Lois Abbingh verstärkt hat - mit Liv-Stine Eckardt stand zudem eine neue Torhüterin erstmals im Kader, der heute insgesamt zwölf verschiedene Torschützinnen aufwies.
Die Favoritinnen legten zwar von der ersten Minute an vor, bis zum 8:8 hielt das Schlusslicht aber mit. Eine Vierer-Serie schien die Kräfteverhältnisse dann gerade zu rücken, doch Leverkusen blieb im Spiel und kam im zweiten Abschnitt nach zwischenzeitlichem Sieben-Tore-Rückstand kurz vor Schluss wieder auf zwei Tore heran - die Zeit reichte aber nicht mehr für eine Wende
Meister HB Ludwigsburg führt die Liga mittlerweile souverän an, der Buxtehuder SV hat sich nach dem Re-Start auf Rang 8 vorgearbeitet. der Deutsche Meister konnte sowohl das DHB-Pokal-Achtelfinale (37:27) als auch das HBF-Hinspiel (41:34) in der Hansestadt für sich entscheiden. Auch der dritte Vergleich sollte letztlich einseitig verlaufen, zumal die Gäste durch eine Grippewelle geschwächt dezimiert angereist war.
Guro Nestaker (9) sowie die Flügelzange mit Antje Döll (7/2) und Jenny Behrend (6) waren nicht zu kontrollieren. Ludwigsburg drückte nach einer Auszeit nach 18 Minuten das Gaspedal durch, löste sich bis zur Pause auf vier Tore (16:12) und sorgte dann nach Wiederanpfiff früh für klare Verhältnisse. Für den BSV traf Maj Nielsen (7/3) am häufigsten.
Zwei Zähler trennten die Sport-Union Neckarsulm und Frisch Auf Göppingen vor dem Schwaben-Derby - für das 1.273 Zuschauer den Weg in die Ballei-Sporthalle fanden. Es ging um Big Points im Kampf um die Play-offs und bereits die ersten Minuten lieferten eine Achterbahnfahrt: 2:0, 2:3, 3:5 und 8:7 hießen die Stationen. Danach behaupteten die Gastgeberinnen die Führung.
Mit einer Dreier-Serie zum 17:14 hatte sich Neckarsulm direkt vor dem Seitenwechsel etwas Luft verschafft und dieses Polster hielt zunächst auch im zweiten Abschnitt. Beim 24:23 war Göppingen auf ein Tor heran, doch die Gastgeberinnen antworteten mit einem Doppelschlag und waren beim 28:24 wieder auf Kurs zum 31:27-Erfolg und zwei wichtigen Punkten.
Die TuS Metzingen ist unter der neuen Cheftrainerin Miriam Hirsch in Schwung gekommen, hat sich im sicheren Mittelfeld etabliert und ihr Punktekonto ausgeglichen. Den Aufwärtstrend bestätigte der Pokalsieger auch am Samstag vor 1.050 Zuschauern gegen den BSV Sachsen Zwickau, das mit Anna Frankova eine ehemalige Metzingerin sowie mit der am Ende neunfach erfolgreichen Deborah Kpodar einen Neuzugang an Bord hatte.
Vor 1.050 Zuschauern in der Öschhalle waren die Fronten über die Stationen 4:0, 7:1 und 13:4 früh geklärt. Erst danach fand Zwickau in die Partie, konnte den Abstand in der Folge zumindest im einstelligen Bereich halten. Nach einem 18:12 zur Pause pendelte der Abstand im zweiten Abschnitt lange zwischen sechs und neun Toren, am Ende stand mit dem 34:24 aber doch ein zweistelliger Erfolg für Metzingen zu Buche. Lois van Vliet und Jana Scheib erzielten dabei jeweils acht Tore für die Gastgeberinnen.
red