03.11.2024, 19:10
Mammutwoche mit neun Ligaspielen
Mit drei vorgezogenen Partien des 7. Spieltags wird die Woche eröffnet, am Wochenende folgt kompakt der 6. Spieltag. Unter der Woche beendete Dortmund die Serie von Ludwigsburg, das am Samstag in Buxtehude eine neue startete. Neckarsulm gelang am Sonntag ein Schlüsselsieg.
Mit drei Duellen am Mittwoch startete die Handball Bundesliga Frauen in die Woche. Spitzenreiter Borussia Dortmund empfingen den Zweiten HB Ludwigsburg und brachte dem Deutschen Meister dabei die erste Liganiederlage seit März 2021 bei. Der Thüringer HC erkämpfte sich ein 29:26 beim Buxtehuder SV und die TuS Metzingen hatte Bayer Leverkusen beim 35:27-Heimsieg klar im Griff.
Am Freitag schlug die HSG Blomberg-Lippe die HSG Bensheim/Auerbach mit 28:24 und hält den Anschluss. Der Thüringer HC brachte Oldenburg derweil die zweite Saisonniederlage bei und verbesserte sich auf den dritten Tabellenplatz. Ludwigsburg startete derweil mit dem Sieg in Buxtehude eine neue Serie und zog auf den zweiten Tabellenplatz.
"Ich nehme Ludwigsburg mal aus, die werden vorneweg marschieren und ich fürchte auch, dass Bayer Leverkusen abfallen wird", hatte THC-Coach Herbert Müller gegenüber handball-world auf eine Ausgeglichenheit der Handball Bundesliga Frauen in dieser Saison verwiesen. "Aber von den anderen 10 Mannschaften, da kann jeder jeden schlagen und das macht den Kampf um die Play-offs richtig spannend."
Metzingen reiste nach Zwickau und hätte nun an den Flames von Bensheim/Auerbach vorbeiziehen können. Aber die Sachsen sicherten sich mit einem 28:22-Heimsieg wichtige Zähler. Dortmund reiste als Spitzenreiter zu Schlusslicht Leverkusen - eine klare Angelegenheit auf dem Papier und letztlich auch beim Ergebnis 27:19 für den BVB. Das Schwabenderby zwischen Frisch Auf Göppingen und der Sport-Union Neckarsulm rundet das Programm ab, der Aufsteiger musste sich letztlich mit 27:28 knapp geschlagen geben.
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In der kommenden Woche finden die Viertelfinalpartien im DHB-Pokal der Frauen statt. Der VfL Oldenburg musste aufgrund von Hallenproblemen auf sein Heimspiel verzichten, alle Spiele finden am selben Tag statt.
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Nach über drei Jahren ist die noch als SG BBM Bietigheim gestartete Serie des nun als HB Ludwigsburg firmierenden Meisters der Handball Bundesliga Frauen gerissen: Der seit Jahren dominierende Klub unterlag im Spitzenspiel bei Borussia Dortmund, das auch die Tabellenführung übernahm.
"Wir haben uns gute Chancen erspielt, aber zu viele Bälle verworfen. Gerade in der Phase, als wir mit zwei Toren vorne waren, unterliefen uns zu viele Fehler in Folge", so HBL-Co-Trainer Frederick Griesbach, der Chefcoach Jakob Vestergaard vertrat.
Die TuS Metzingen feierte mit einem 35:27 über Bayer Leverkusen den zweiten Sieg in Folge und orientierte sich in der Tabelle nach oben. Die Werkselfen, die punkloses Schlusslicht bleiben, konnten nur in der Anfangsviertelstunde (7:6) den Kontakt halten, mussten danach abreißen lassen. Metzingen führte zeitweise mit bis zu elf Toren (34:23).
Der Thüringer HC musste sich mächtig strecken, um die zwei Punkte beim Buxtehuder SV mitzunehmen. Die Niedersächsinnen, die Spitzenreiter Dortmund den einzigen Punktverlust zufügten, bleiben weiter ohne Saisonsieg. Es entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem bis zum 23:23 (49.) keine Mannschaft einen entscheidenden Vorteil sich erarbeiten sollte. Dann aber setzte der Thüringer HC den entscheidenden Punch mit einer Dreierserie und siegte mit 29:26.
Mit jeweils sechs Pluspunkten auf der Habenseite gehen die HSG Blomberg-Lippe und die HSG Bensheim/Auerbach in das direkte Duell am Freitagabend.
"Bensheim ist ein ganz harter Brocken, da sie über eine hohe Eingespieltheit, Spielfähigkeit und Qualität verfügen. Sie treffen zumeist die richtigen Entscheidungen und machen wenig unüberlegte Sachen. Darum gehen wir so effektiv wie möglich in den Angriff, um Gegenstöße zu verhindern und den Spielfluss zu unterbrechen", erklärt HSG-Coach Steffen Birkner.
Während Metzingen noch am Mittwoch in einer vorgezogenen Partie gefordert wurde und Bayer Leverkusen klar im Griff hatte, kann sich Zwickau komplett auf das Schlüsselduell konzentrieren. Die größeren Kraftreserven zeigten sich in der Schlussphase: Aus einem 20:21 machten die Gastgeberinnen vor 1.055 Zuschauern mit einer starken Deckung und einer guten Barbara Gyori im Tor ein 28:22.
Der VfL Oldenburg gehört zu den positiven Überraschungen in der laufenden Saison, konnte schon acht Zähler sammeln. Beim Thüringer HC verloren die Niedersächsinnen nach dem 12:12 aber den Anschluss, mit einer Sechser-Serie setzte sich der Thüringer HC auch dank der glänzenden Spielmacherin Natsuki Aizawa mit einer Sechser-Serie ab und steuerte über ein 19:14 zur Pause und ein 32:22 zu einem verdienten 41:31-Erfolg.
Die Vierzig-Tore-Marke knackte auch HB Ludwigsburg in einem unterhaltsamen Offensivspektakel in Buxtehude. Nach der ersten Liga-Niederlage nach über drei Jahren nahm der Meister ein 20:17 mit in die Kabinen, verdoppelte den Abstand dann direkt nach Wiederbeginn und behauptete den Vorsprung in der Folge bis zum 41:34-Endstand. "Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte haben wir sehr gut im Angriff gespielt", freute sich HBL-Coach Jakob Vestergaard.
Das NRW-Duell sollte rund 20 Minuten ausgeglichen verlaufen, nach dem 6:7 (19.) von Jennifer Souza aber mussten die Werkselfen abreißen lassen. Dortmund konnte sich auf Torhüterin Tess Lieder verlassen, löste sich schon vor der Pause auf vier Tore. Nach dem Seitenwechsel stellte der BVB schnell zum 11:18 und Leverkusen unterlag mit 19:27.
Ein packendes Schwabenderby vor 2.681 Zuschauern lieferten sich Frisch Auf Göppingen und die Sport-Union Neckarsulm. Munia Smits erzielte mit ihrem neunten Treffer zum 24:28 (54.) die Vorentscheidung, die Rückraumspielerin sah nach der dritten Zeitstrafe aber auch noch kurz vor Schluss den Roten Karton. Sina Ehmann (8) und Siebenmeterschützin Mariel Beugels (6/6) trafen bei den Gastgeberinnen, die sich letztlich mit 27:28 geschlagen geben mussten, am besten. Göppingens Neuzugang Jessica Jochims rückte nur für einen Siebenmeter zwischen die Pfosten.
red