02.03.2025, 11:17
Heute Endspiel in Stuttgart vor Rekordkulisse?
Das Finale 2025 ist eine Premiere in der 50-jährigen Geschichte des DHB-Pokals der Frauen und auch bei der siebten Auflage des Final4 in Stuttgart: Denn noch nie standen sich die HB Ludwigsburg und die HSG Blomberg-Lippe in einem Finale oder nicht einmal einem Finalturnier gegenüber.
Heute um 15 Uhr wird mit dem Duell HB Ludwigsburg gegen HSG Blomberg-Lippe das Endspiel im DHB-Pokal der Frauen beim Final4 in Stuttgart angeworfen. Für Blomberg geht es um den ersten Pokaltitel der Vereinsgeschichte, womit die HSG der siebzehnte Verein in der Siegerliste wäre, Ludwigsburg errang den bereits drei unter dem Vorgängernamen SG BBM Bietigheim.
Die HSG Blomberg-Lippe steht nach dem 27:25 gegen die HSG Bensheim/Auerbach zum dritten Mal in einem DHB-Pokal-Finale, verlor 2010 gegen Bayer Leverkusen und 2014 gegen den HC Leipzig - und hat nun seine Endspiel-Premiere in Stuttgart, nachdem man 2021 im Halbfinale an Rosengarten gescheitert war.
Für HB Ludwigsburg ist es im siebten Finale in Stuttgart in Folge der sechste unterschiedliche Gegner: 2018 (gegen Oldenburg), 2019 (gegen den Thüringer HC) und 2024 (gegen die TuS Metzingen) verloren die Schwaben, 2021 (gegen Buchholz), 2022 (gegen Oldenburg) und 2023 (gegen Bensheim-Auerbach) feierte man als SG BBM Bietigheim den Pokal-Hattrick in der Porsche-Arena.
Zuvor duellieren sich ab 12:30 Uhr bereits die HSG Bensheim/Auerbach und Borussia Dortmund um den dritten Platz. Die Flames müssen dabei vermutlich auf Ndidi-Silvia Agwunedu verzichten, die sich im Halbfinale gegen Blomberg verletzte.
Die Handball Bundesliga Frauen hofft derweil nach 3187 Zuschauern am Halbfinaltag und nach über 3000 im Vorverkauf abgesetzten Tickets auf einen Besucherrekord in Stuttgart - dieser liegt aktuell bei 3.660 aus dem Jahr 2023. Der Finaltag wird bei Dyn und Sportdeutschland gezeigt, Eurosport überträgt das Endspiel ab 15 Uhr live.
"Ich bin absolut stolz und froh über das, was wir geleistet haben", erklärte Trainer Steffen Birkner nach dem Halbfinal-Coup der HSG Blomberg-Lippe. "Das war ein echter Pokalfight, beide Seiten haben sich nichts geschenkt. Wir haben 20 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden. Auch wenn man sich noch so gut vorbereitet, mussten wir erst einmal Lösungen gegen die aggressive Bensheimer Deckung finden. Wir haben richtig gut verteidigt und hatten eine überragende Zoe Ludwig im Tor."
"Wer gesehen hat, wie wir uns nach dem Abpfiff gefreut haben, weiß, was uns das bedeutet", strahlte Laura Rüffieux. "Ich bin total stolz auf unser Team. Zoe Ludwig hat schon in den letzten zwei Spielen super gehalten, und war heute überragend. Aber ich will keine hervorheben, wir haben einfach einen solchen Teamgeist. Und jede weiß: wenn eine einen schlechten Tag hat, springt eine andere ein. Das zeichnet unser Team aus."
"Wir haben jetzt etwas länger Zeit zur Regeneration als der zweite Halbfinalist - und natürlich nehmen wir das Adrenalin mit. Wenn du in einem Finale vor über 3000 Fans stehst, tut dir nichts mehr weh. Da ist Jede fit", so Rüffieux weiter. HSG-Coach Birkner fügte an: "Jetzt freuen wir uns aufs Finale. Vor vier Jahren mussten wir nach einem verlorenen Halbfinale abreisen, jetzt haben wir es geschafft."
"Das war ein tolles Spiel mit überragender Stimmung. Wir hatten viele Probleme mit Dortmund, egal ob 7-gegen-6 im Angriff oder der 5:1-Deckung. Das haben sie richtig gut gemacht", blickte Ludwigsburgs Trainer Jakob Vestergaard zurück auf das knapp mit 30:29 gewonnene Halbfinale gegen die Borussia und fügte an: "Ich bin sehr zufrieden, dass wir wieder im Finale stehen. Und ich hoffe, dass die Stimmung morgen wieder genauso überragend ist."
"Das war ein sehr umkämpftes Spiel, der BVB hat mit allem dagegengehalten, was sie haben", befand auch Mareike Thomaier. "Wir hatten Probleme beim 7-gegen-6 des BVB. Wir wollten aber unbedingt ins Finale - egal wie - und es hat geklappt, vielleicht auch etwas glücklich. Wir fangen in der Final-Vorbereitung natürlich nicht bei null ab, obwohl der ganze Fokus der Trainingswoche auf Dortmund lag. Wir werden uns jetzt professionell vorbereiten und hoffen, dass wir wieder einen tollen Kampf abliefern können."
"Blomberg ist eine geschlossene Mannschaft, die sehr kämpferisch ist und alles reinhaut", so Antje Döll mit Blick auf das Finale. "Das müssen wir auch auf die Platte bringen. Die HSG hat ein gutes Tempospiel, starke Mädels im Eins-gegen-eins und gute Rückraumschützinnen hat. Für uns gilt es jetzt gut zu regenerieren, damit wir morgen frische Beine haben. Und dann müssen wir aus einer starken Abwehr heraus ins Tempo und zu einfachen Toren kommen."
"Wir sind durch viele Videos aus der European League und dem Duell Bensheim - Blomberg in der Liga sehr gut vorbereitet. Das wird zusammengestellt, und dann haben die Spielerinnen viel Material zum Schauen", so Vestergaard, der anfügte: "Es ist natürlich wenig Zeit bis zum Finale, wenn du dein Halbfinale um 19 Uhr spielst, aber wir alle wollen diesen Final4-Modus."
cie, mit Material HBF und Vereine