02.08.2024, 10:34
Mit weißer Weste ins Topspiel
Vor den Augen von Königin Mary konnte Dänemark seine makellose Bilanz aufrechterhalten. Eine kurzzeitige Schwächephase in der ersten Halbzeit wurde nicht bestraft, am Ende stand ein verdientes 28:25 (16:14). Nun wartet am Sonntag das Topspiel gegen Norwegen, das durch das letzte Spiel am Abend gegen Ägypten zwölf Stunden weniger Zeit für die Regeneration haben wird.
Ungarn erwischte einen ordentlichen Start, allerdings war Gabor Ancsin nach seinem Auftakttreffer mit dem langen Weg zur Bank in den Pass zum möglichen dänischen Anwurf gelaufen und musste direkt die erste Zeitstrafe hinnehmen. Dänemark, das einmal mehr mit seiner individuell starken Rückraumreihe aus Simon Pytlick, Thomas Arnoldsen und Mathias Gidse auflief, agierte somit direkt in Überzahl.
Nachdem Magnus Saugstrup den Ball eroberte und über Thomas Arnoldsen dann Emil Jakobsen die 3:2-Führung der Dänen erzielte, beschwerte sich Ungarns Nationaltrainer Chema Rodriguez lautstark bei seinen Landsleuten an der Pfeife. Die zückten erst Gelb und wenig später dann auch die Zeitstrafe gegen die Bank. Dänemark zeigte sich in dieser Überzahl eiskalt, zwei einfachen Toren von Arnoldsen und Gidsel folgte dann das 6:2 (10.) von Lukas Jörgensen.
Ungarn schien zur frühen Anwurfzeit gar nicht auf dem Platz zu sein, Bodo kassierte nach zehn Minuten schon die nächste Zeitstrafe aufgrund eines Zweikampfes mit Jörgensen am Kreis. Roland Mikler und Bendeguz Boka sorgten dann sogar für eine Slapstickeinlage und spielten einen Abwurf ins Aus. Weil die Schiedsrichter aber mit dem Rücken zum ungarischen Keeper standen, hatten sie das nicht gesehen - und das Duo erhielt einen zweiten Versuch.
Insgesamt aber war Mikler der Faktor in der ersten Halbzeit, der Ungarn gemeinsam mit der 5:1-Abwehr und Pedro Rodriguez auf der Spitze wieder ins Spiel brachte. Dabei war der Routinier erst vor dem Spiel in den Kader gerückt. Mit drei Paraden mehr als Niklas Landin ermöglichte er den Umschwung zur eigenen 11:9-Führung nach 21 Minuten. Offensiv steuerte Mate Lekai nun geschickt das Spiel, setzte Richard Bodo und auch Zoran Ilic geschickt ein.
Es war nun ein Duell auf Augenhöhe, in dem Bodos zweite Hinausstellung nach einem Foul an Mathias Gidsel die Dänen wieder in die Vorlage brachte. "eil Ungarn dann den letzten Angriff eben ohne Torwart spielte, konnte Rasmus Lauge den Ball vom eigenen Wurfkreis in letzter Sekunde noch zum 16:14-Pausenstand versenken.
Im zweiten Spielabschnitt konnte Dänemark seine knappe Führung mit Mühe behaupten, Ungarn stand hinten sicher und spielte auch die Angriffe meist diszipliniert aus. Damit hatte man auch nicht die befürchteten Probleme mit dem Rückzug. Dänemark suchte das Spiel über den Kreis mit Lukas Jörgensen, das versprach entweder einen direkten Torerfolg oder einen indirekten mit den Siebenmetertreffern von Mikkel Hansen.
Mitte der zweiten Halbzeit schien Dänemark das Spiel unter Kontrolle bringen zu können - zwei Paraden von Niklas Landin reichten, um sich zum 22:18 (44.) zu lösen und die Auszeit von Chema Rodriguez zu erzwingen. "Werfen oder den Pass an den Kreis" forderte der spanische Coach der Ungarn von seinen Spielern und brachte unter anderem den ins Team zurückgekehrten Miklos Rosta am Kreis.
Dänemark kontrollierte nun das Spiel ohne großartig zu glänzen. Nach einem Pfostentreffer von Pedro Rodriguez wuchs die Führung auf fünf Treffer an, Ungarn gelang in den letzten fünf Minuten noch ein wenig Ergebniskosmetik. Für den Sieg kamen die Magyaren aber nicht mehr in Frage.
Ungarn: Mikler (14 Paraden), Bartucz; Ilic 5, Banhidi 4, Bodo 4, Fazekas 3, Rosta 3, Rodriguez 2, Ancsin 2, Lekai 2, Sipos, Boka, Ligetvari, Hanusz
Dänemark: N. Landin (10 Paraden), Nielsen; Gidsel 8, Hansen 5/5, Jörgensen 5, Lauge 4, Pytlick 3, Arnoldsen 2, Jakobsen 1, Kirkelökke, M. Landin, Saugstrup, Lindberg, Möllgaard
Schiedsrichter: Garcia / Marin Lorente (ESP)
Strafminuten: 12/2
Siebenmeter: 2/2 ;5/5
chs