27.01.2023, 19:46
Titelverteidiger peilt Hattrick an
Dänemark steht erneut im Finale der Handball-WM: Der Titelverteidiger setzte sich am Freitagabend mit 26:23 (15:10) gegen Spanien durch. Auch weil Niklas Landin das Torhüterduell für sich entschied.
Das erste WM-Halbfinale wurde mit deutscher Beteiligung angepfiffen. Die Unparteiischen Robert Schulze und Tobias Tönnies leiteten das Spiel in Danzig vor 6567 Zuschauern. Nach ausgeglichener Anfangsphase (4:4, 8.) setzten sich die Dänen auf 10:6 ab. Die Spanier kämpften sich auf 10:11 zurück, mussten bis zur Pause aber einen 0:4-Lauf schlucken, sodass Dänemark die Fans bereits nach 30 Minuten zum Träumen anregte (15:10).
Der Titelverteidiger verteilte die Last auf viele Schultern: Bester Werfer war Simon Bogetoft Pytlick mit vier Toren bei sieben Würfen, auch Superstar Mikkel Hansen (3/4), Mageburgs Kreisläufer Magnus Saugstrup (3/3) oder Füchse-Linkshänder Mathias Gisel (2/2) erfüllten ihren Pflicht. Eine unglückliche Figur bei den Spaniern dagegen machte Daniel Dujshebaev, der bei sechs Würfen lediglich ein Tor erzielten konnte. Über die Außen kam der amtierende Vize-Europameister noch am ehesten zum Zug. Die Wurfquote sprach allerdings Bände: Den 71 Prozent der Dänen standen enttäuschende 40 der Iberer gegenüber.
Nach dem Seitenwechsel zeigte auch Welthandballer Niklas Landin, wie wichtig er für Dänemark ist. Mit 15 Paraden (43 Prozent Fangquote) stach der Schlussmann des THW Kiel letztlich auch sein Pendant Gonzalo Perez de Vargas vom FC Barcelona (14 Paraden, 35 Prozent Fangquote) aus. Insgesamt waren die Dänen allerdings nicht mehr so kaltschnäuzig wie vor dem Wechsel, die Wurfquote sank bis zum Ende der Partie auf 58 Prozent. Beim 20:15 in der 40. Minute schien eine kleine Vorentscheidung gefallen.
Spanien bewies aber Moral und kämpfte sich mit einem 4:0-Lauf bis zur 48. Minute wieder heran. Dänemark antwortete seinerseits aber mit einem 4:0-Lauf und führte in Minute 57 die endgültige Entscheidung herbei (25:20). Am Ende stand ein verdienter Finaleinzug Dänemarks, das in Pytlick (6) den besten Werfer der Partie stellte.
Im Finale am Sonntag (21 Uhr, LIVE! bei kicker) wartet nun Rekordweltmeister Frankreich, der Co-Gastgeber Schweden letztlich keine Chance ließ.
Spanien: Perez De Vargas 1, Corrales - A. Dujshebaev 5, Sole Sala 4/3, A. Fernández 3, Serdio Guntin 3, J. Canellas Reixach 2, D. Dujshebaev 1, Figueras 1, Odriozola 1, Sanchez Migallon Naranjo 1, Valera Rovira 1, Casado, G. Guardiola Villaplana, Maqueda Peno, Pecina
Dänemark: N. Landin, K. Möller - Pytlick 6, Saugstrup Jensen 5, M. Hansen 4/2, Gidsel 3, E. M. Jakobsen 3, M. Landin 2, Hald Jensen 1, Jörgensen 1, Kirkelökke 1, A Plogv Hansen, Holm, Larsen, Lauge Schmidt, Möllgaard Jensen
Schiedsrichter: Robert Schulze (Magdeburg)/Tobias Tönnies (Stendal)
Zuschauer: 6567
Strafminuten: 6 / 6
Disqualifikation: - / -
msc