15.02.2025, 20:42
SG hält Druck auf Spitze aufrecht
Wie schon in der Woche in der European League konnte die SG Flensburg-Handewitt auch heute in der Handball Bundesliga gegen den VfL Gummersbach die Oberhand behalten. Durch den 35:30-Erfolg springen die Norddeutschen auf den dritten Tabellenplatz.
Mit Blick auf seine eigenen Erfahrungen als Gästespieler in der "Hölle Nord" hatte Ales Pajovic vor seinem Heimdebüt als neuer Trainer der SG Flensburg-Handewitt erklärt: "Der Gegner muss denken, dass es echt hart werden wird, hier zu bestehen."
Er selbst startete mit zwei Auswärtserfolgen in Erlangen und Gummersbach - und die Gummersbacher waren nach dem Spiel in der European League unter der Woche heute erneut der Gegner. Nun im Kampf um Bundesliga-Punkte.
Nach der Ehrung der dänischen Weltmeister brachten Johan Hansen und Niclas Kirkelökke die Hausherren mit 2:0 in Führung, doch Ellidi Snaer Vidarsson Tilen Kodrin und Lukas Blohme sorgten mit einer Dreier-Serie für das 2:3. In der Anfangsphase leisteten sich beide Teams dabei Fehler, einen weiteren Ballverlust nutzte Giorgi Tskhovrebadze nach neun Minuten und brachte die Gäste erstmals mit zwei Toren in Vorlage.
Wenig später aber war das Momentum wieder auf Seiten der Flensburger: Nach dem Anschlusstreffer von Emil Jakobsen traf Simon Pytlick doppelt und holte dann den Siebenmeter heraus, den Jakobsen zum 9:7 nutzte. Die Grundlage für diese Vier-Tore-Führung legte Flensburg in der Deckung und als Johannes Golla nach einer Viertelstunde mit einigem Glück im Umschaltspiel für das 10:7 sorgte, schien der Favorit die Partie in den Griff zu bekommen.
Doch die Fehlerzahl blieb hoch und nach einer Auszeit fand Gummersbach auch in der Offensive wieder Lösungen und kam auch dank einer Überzahlsituation auf ein Tor heran. Lasse Möller erhöhte allerdings das Polster mit einem Doppelschlag wieder auf drei. Da Emil Jakobsen die beiden nächsten Tore der Gäste mit Siebenmetern beantwortete und Benjamin Buric einen Strafwurf der Gäste entschärfte blieb es bei diesem Abstand. Auf das 16:14 von Tilen Kodrin folgte in den letzten drei Minuten des ersten Abschnitts dann allerdings kein weiterer Treffer.
Die Hoffnung bei den mitgereisten Fans des VfL Gummersbach wuchs direkt nach dem Seitenwechsel: Der erste Angriff der Gäste ging zwar ins Leere, doch nach einem Flensburger Offensivfoul und einer Buric-Parade konnte Ole Pregler den Anschluss wieder herstellen. Die Antwort von Johan Hansen folgte aber umgehend und auch in der Folge kam die SG immer wieder über die Schnelle Mitte zum Erfolg.
Das Tempo nahm zu: Simon Pytlick sorgte im Gegenstoß beim 19:16 dabei wieder für eine Drei-Tore-Führung und erhöhte aus dem Rückraum beim 24:20 dann erstmals auf vier. Gudjon Valur Sigurdsson griff zur Auszeit. Julian Köster traf in den nächsten beiden Angriffen, doch als Flensburg sich dann einen Fehlwurf leistete, vergaben die Oberbergischen die Chance auf zwei Tore heranzukommen: Ein Ballverlust lud Johan Hansen zum 26:22 ein.
Als Simon Pytlick dann zum 28:23 traf, schien sich die Vorentscheidung anzubahnen - zumal Benjamin Buric die Stimmung in der Halle anheizte, als er in Unterzahl bei einem Distanzversuch rechtzeitig im zuvor verwaisten Tor zurück war. Doch auch in der Folge leisteten sich die Flensburger Fehler, die Gastgeber blieben gut fünf Minuten ohne eigenen Treffer. Gummersbach kam so wieder auf: Tilen Kodrin, Ole Pregler und Julian Köster brachten die Oberbergischen auf zwei Tore heran.
Zehn Minuten vor dem Ende war die Spannung somit zurück. Lukas Jörgensen beendete mit dem wichtigen 29:26 die Durststrecke der Flensburger, die durch Lasse Möller auch den nächsten Gummersbacher Treffer wieder beantworteten. Als nach Paraden von Benjamin Buric dann August Pedersen zum 31:27 einnetzte, war das Momentum wieder auf der Seite der Norddeutschen. Gudjon Valur Sigurdsson nahm die letzte Auszeit, doch die Hausherren behaupteten den Vorsprung in den letzten fünf Minuten und feierten einen 35:30-Erfolg.
SG Flensburg-Handewitt: Buric (13/1 Paraden), Möller; Pytlick 8, Johannes Golla 2, Kirkelökke 2, Mensah Larsen, Gottfridsson 1, Jörgensen 2, Hansen 4, Horgen, Pedersen 2, Jakobsen 8/5, Smits 1, Blagotinsek, Möller 5
VfL Gummersbach: Kuzmanovic (4/1 Paraden), Obling (7 Paraden); Vidarsson 5, Kodrin 6/3, Köster 7, Blohme 2, Häseler, Einarsson, Schluroff 2, Tskhovrebadze 2, Mahe 2, Pregler 4, Horzen, Koschek, Zeman
Zuschauer: 6300 (GP Joule Arena, Flensburg)
Schiedsrichter: Julian Fedtke / Nils Wienrich
Strafminuten: 6 / 6
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