12.05.2024, 18:54
Andy Schmid und seinem Team fehlt am Ende das Glück
Mit einem 27:26 im Hinspiel hatte die Schweiz nach dem Lospech die Hoffnung auf das Ticket zur Handball-WM wachsen lassen, doch im Rückspiel stand im Win4 Komplex in Winterthur ein 33:34 auf der Anzeigetafel - vor 2000 Zuschauern musste das Siebenmeterwerfen entscheiden. Dem neuen Schweizer Nationaltrainer Andy Schmid und seinem Team ging dabei das Glück aus: Slowenien verwandelte seine Würfe und jubelte nach dem 4:1.
Wie schon im Hinspiel in Slowenien mussten Andy Schmid und die Schweiz unter anderem auf Nikola Portner, Lukas Laube und Jonas Schelker verzichten. In Koper hatten sich die Eidgenossen dennoch ein knappes Polster verschafft, das hatte Slowenien allerdings gleich im ersten Angriff durch einen Treffer von Blaz Blagotinsek ausgeglichen und durch den zweiten erfolgreichen Versuch des Routiniers dann in eine eigene Führung verwandelt. Manuel Zehnder erzielte zwar den ersten Treffer für die Hausherren, kurz darauf aber stand ein 1:4 auf der Anzeigetafel.
Die Schweizer liefen diesem Rückstand in der Folge hinterher, beim 4:8 war dieser nach zwei von Dean Bombac verwandelten Siebenmetern sogar auf vier Tore angewachsen. Die Schweiz tat sich schwer, die Torhüter fanden nicht ins Spiel und in der Offensive war die Fehlerzahl hoch. Die Deckung um Samuel Röthlisberger begrenzte aber den Schaden und gegen Ende des ersten Abschnitts kamen die Gastgeber sogar wieder auf ein Tor heran - die Seiten wurden dann mit einem 12:14 gewechselt.
In der Pause justierte Andy Schmid erfolgreich nach, es entwickelte sich ein packender Schlagabtausch - der immer wieder um den einen Treffer Unterschied aus dem Hinspiel kreiste: Die Schweiz kam zum Ausgleich, die Slowenen legten wieder vor - auch in der Addition. In Überzahl konnten Aellen, Tynowski und Meister dann mit einer Dreier-Serie aber erstmals die Schweiz in Führung werfen - zwölf Minuten vor dem Ende schienen die Eidgenossen das Momentum auf ihre Seite gezogen zu haben.
Anteil daran hatte neben Manuel Zehnder und Medi Ben Romdhane im Rückraum dabei auch Torhüter Jannis Scheidiger. Die Halle stand beim Führungstreffer, Ben Romdhane und Maros legten mit dem 28:27 und 29:28 weitere nach. Die Zeit schien für die Schweiz zu laufen, doch in Unterzahl drehten Janc und Jovicic dann den Spielstand wieder. Nach einem Doppelschlag von Janc stand die Schweiz beim 30:32 ihrerseits vor dem Aus. Doch erst Meister, dann Zehnder und elf Sekunden vor dem Ende Ben Romdhane sorgten immer wieder für den Anschluss.
Nach der abschließenden Parade von Scheidiger stand ein 33:34 auf der Anzeigetafel - nach dem 27:26 im Hinspiel und der Abschaffung der Auswärtstore-Regel war somit klar: Die Entscheidung über das WM-Ticket fällt im Siebenmeterwerfen: Dolenec eröffnete erfolgreich für die Slowenen, bei denen Strmljan und Novak erfolgreich nachlegten - bei der Schweiz hingegen scheiterten Samuel und Manuel Zehnder. Der Treffer von Felix Aellen verschob die Entscheidung, doch mit dem Tor von Kavcic konnte Slowenien dann jubeln.
Schweiz: Scheidiger, Grazioli; Meister (5), Rubin (3), Tynowski (5), Zehnder M. (7), Kusio, Röthlisberger, Maros (2), Steenaerts, Gerbl, Zehnder S. (5), Willecke, Leopold, Aellen (2), Ben Romdhane M. (5)
Slowenien: Lesjak, Kastelic; Blagotinsek (3), Janc (6), Dolenec (4), Cehte (1), Jovicic S. (6), Horzen (1), Horvat (1), Mazej, Bombac (11), Kavcic (3), Strmljan (1), Novak (1), Drobez, Suholeznik.
Zuschauer: 2000 (WIN4 Komplex, Winterthur, SUI)
Schiedsrichter: Covalciuc / Covalciuc (MDA)
Strafminugen: 4 / 10
cie