16.03.2024, 21:31
Erstes Olympia-Ticket in Tatabanya vergeben
Nach dem Auftaktsieg gegen Portugal hat Norwegen mit einem Erfolg gegen Gastgeber Ungarn bei der Qualifikation in Tatabanya seinen Platz für das Handball-Turnier bei Olympia 2024 gebucht. Ungarn steht am morgigen Sonntag vor einem Endspiel um das zweite Ticket gegen Portugal.
Mit Norwegen und Gastgeber Ungarn standen sich in der Tatabanya Arena am heutigen Abend zwei Teams in der Olympia-Quali im Handball gegenüber, die mit einem Sieg gestartet waren. Da im ersten Spiel des Tages das von Norwegen besiegte Portugal den ersten ungarischen Gegner Tunesien geschlagen hatte, bot sich Norwegen dabei die Chance mit einem Sieg bereits das Ticket nach Paris zu lösen. Bei einem Erfolg der Ungarn hätte es hingegen noch die Option eines Dreier-Vergleichs bei einer abschließenden Niederlage gegen Portugal gegeben.
Dass es für beide Teams um viel ging, war von der ersten Minute an zu sehen - Ungarn wollte mit einem Sieg die Ausgangslage vor dem morgigen Endspiel gegen Portugal verbessern - geriet aber zunächst in Rückstand: Den ersten Treffer von Harald Reinkind konnte Bendeguz Böka noch ausgleichen, doch über 3:1 und 5:2 zogen die Gäste dann beim 7:3 auf vier Tore davon. Norwegen stand gut in der Deckung, dahinter verbuchte Torbjörn Bergerud die ersten Paraden und in der Offensive legte Magnus Gullerud sogar noch einen Doppelschlag zum 9:4 nach.
Eine frühe zweite Zeitstrafe gegen Sander Sagosen stoppte Norwegen dann aber etwas - zumindest wuchs der Abstand nicht weiter an. Nach dem 11:6 konnten die Hausherren mit einem Doppelschlag sogar auf drei Tore verkürzen, doch Norwegen zog wieder auf fünf Treffer davon. Doch nach dem 15:10 machte sich bei Ungarn die Einwechslung von Laszlo Bartucz bezahlt, der vier Paraden verbuchte und seinem Team so eine Dreier-Serie ermöglichte - das letzte Tor des ersten Abschnitts erzielte dann aber Petter Överby mit dem 16:13 für die Norweger.
Direkt nach Wiederbeginn bemühte sich Norwegen um die Vorentscheidung: Christian O`Sullivan eröffnete den Torreigen und der stark aufspielende Tobias Gröndahl legte einen Doppelschlag zum 19:13 nach. Gabor Ancsin gelang zwar nach gut fünf Minuten der erste ungarische Treffer des zweiten Abschnitts, doch zwei norwegische Angriffe später stand ein 21:14 auf der Anzeigetafel.
Ungarns Trainer Chema Rodriguez griff zur Auszeit - und diese wirkte mit leichter Verzögerung. Den nächsten ungarischen Treffer durch Bence Imre konnte Norwegen noch beantworten, dann aber schöpften die heimischen Fans wieder Hoffnung: Vier Tore in Serie waren den Gastgebern gelungen, der Abstand auf drei Tore geschrumpft.
Doch Norwegen fand - nach der dritten Zeitstrafe mittlerweile ohne Superstar Sander Sagosen - erneut die passenden Antworten: In dieser Phase hieß sie einmal mehr Tobias Gröndahl - auf dessen Treffer dann Alexander Blonz erst das 24:19 und dann das 25:20 folgen ließ. Eine Vorentscheidung war dies aber nicht.
Ungarn mühte sich um den Anschluss, und konnte weiter auf Laszlo Bartucz setzen. Der Torhüter kam auf vierzig Prozent abgewehrte Bälle und seine Vorderleute kamen so wieder auf. Erneut gelang eine kleine Serie, diesmal von drei Toren in Folge. Norwegen war beim 26:24 so erneut unter Druck, doch Magnus Gullerud und Alexandre Blonz hielten die Nordeuropäer mit einem Doppelschlag zum 28:24 auf Kurs zum 29:25-Erfolg und zum Olympia-Ticket.
Norwegen: Saeveraas (3/2 Paraden), Bergerud (9 Paraden); Aga, Sagosen (2), Barthold, Overjordet, Överby (1), Björnsen (4), Gullerud (3), Gröndahl (8/1), O`Sullivan (1), Reinkind (1), Lien, Setterblom, Lyse (2), Blonz (7/1)
Ungarn: Mikler, Bartucz (12/3 Paraden); Sipos (1), Böka (3), Ligetvari, Fazekas (3), Rodriguez Alvarez (1), Banhidi (2), Szita (1), Ancsin (2), Bodö (3), Ilic (2), Lekai (2/1), Hanusz (1), Imre (3/2)
Zuschauer: 6000 (Tatabanya Arena)
Schiedsrichter: Nachevski / Nikolov (MKD)
Strafminuten: 10 / 8
Disqualifikation: Sagosen (3x2 Minuten)
cie