16.01.2024, 19:37
Zweiter Sieg im dritten Spiel
Ein Zwischenspurt kurz vor der Halbzeitpause ebnet Kroatien den Weg zum 31:25 (16:12)-Sieg im dritten und letzten Gruppenspiel der Vorrunde gegen Rumänien.
Aus Mannheim berichtet Lisa-Marie Kienzle
Kroatien ging als klarer Favorit in die Partie gegen den Außenseiter aus Rumänien. Mit einem Sieg konnte das Team von Goran Perkovac das Ticket für die Hauptrunde in Köln lösen. In den ersten Minuten setzte Luka Klarica, der für verletzten Ivan Martinovic in die Startformation gerückt war, zwei Treffer, doch Kroatien gelang es nicht bereits in dieser frühen Phase des Spiels das Momentum auf seine Seite zu ziehen. So glich Rumäniens Nicusor Andrei Negru nach zehn Minuten von der Siebenmeterlinie zum 4:4 aus.
Kurze Zeit später wurde das Spiel kurz unterbrochen, Dan Racotea hatte Zvonimir Srna in den Wurfarm gegriffen, doch die Schiedsrichter beließen es bei der berechtigten der Zeitstrafe. In den folgenden Minuten blieb es ein Spiel auf Augenhöhe. Trotz zweimaliger Überzahl konnte Kroatien sich nicht entscheidend absetzen. Erst nach einem sehenswerten Treffer von Klarica gelang Kroatien die erste Drei-Tore-Führung der Partie.
Kroatiens Trainer Goran Perkovac war nicht zufrieden und brachte den jungen Torhüter Dominik Kuzmanovic, der vor der Partie für Kristian Pilipovic in den Kader gerutscht war. Nach einer kroatischen Auszeit, in der Kroatien nur einen Treffer der Rumänen zuließ, zimmerte Klarica sein fünftes Tor ins rechte Eck.
Kurz vor Ende der ersten Hälfte hatte Rumänien nach einer doppelten Unterzahl Kroatiens erneut die Chance zum Ausgleich, den Rumäniens bis dato sicherste Schütze Negru dann besorgte. Doch der Underdog schaffte es in den letzten Minuten nicht dranzubleiben. Stattdessen zauberte Kroatien einen 4:0 Lauf zum 16:12-Halbzeitstand auf die Platte.
Zu Beginn der zweiten Hälfte konnte Kroatien nahtlos an den Flow der letzten Minuten der ersten Hälfte anknüpfen und zog über das 18:13 zum 21:14 davon (37. Min). Jetzt meldeten sich auch die kroatischen Fans in der Arena wieder lautstark zurück und peitschten ihr Team weiter nach vorn. Xavi Pascual war nicht zufrieden und rief seine Mannschaft zu sich, vor allem im Angriff haperte es bei den Rumänen seit dem Wiederbeginn.
Die Ansprache von Pascual schien Wirkung zu zeigen, denn Rumänien meldete sich mit einem Doppelschlag Negru und Demis Grigoras zurück. Lange sollte die Aufholjagd nicht dauern, denn Kroatien antwortete prompt und hatte beim 24:17 durch Marin Jelinic den alten Vorsprung wieder hergestellt (43. Min). Beim Stand von 27:20 zog Pascual seine letzte Auszeit um seine Mannschaft erneut einzustellen, denn Rumänien schien mehr und mehr die Kraft auszugehen.
Zehn Minuten vor Schluss sah Srna, der bis dato drei Treffer erzielte, dann die rote Karte nach seiner dritten Zeitstrafe. Inzwischen hatte Goran Perkovac Domagoj Duvnjak eingewechselt, der mit seinem Einsatz zum alleinigen Rekordspieler in der kroatischen Nationalmannschaft mit 247 Einsätzen wurde. Damit liegt der Rückraumspieler jetzt vor der kroatischen Kreisläufer-Legende Igor Vori.
Igor Karacic markierte mit seinem dritten Treffer den 30. Treffer der Kroaten, die die Partie vor allem in der zweiten Halbzeit souverän gestalten. Am Ende zieht Kroatien unter Jubel der zahlreichen Fans mit einem deutlichen 31:25-Erfolg in die nächste Runde der Handball-EM ein. In der Hauptrunde warten dann unteranderem Duelle mit Gastgeber Deutschland und Ungarn.
Kroatien: Kuzmanovic (6 Paraden), M. Mandic (1 Parade) - Klarica 7, Jelinic 4, Kusan 4, Sostaric 4/1, Glavas 3, Karacic 3, Srna 3, Cindric 2, Lucin 1, Duvnjak, Mamic, Maras, Mihic, Sipic
Rumänien: Iancu (2 Paraden, davon 1 Siebenmeter), Vasile (8 Paraden) - Nicusor Negru 9/7, Buzle 3, Grigoras 3, Cumpanici 2, Dedu 2, Nistor 2, Stanciuc 2, Dragan 1, Sadoveac 1, Caba, Ilie, Militaru, Racotea, Rotaru
Zuschauer: 13293 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Amar Konjicanin / Dino Konjicanin (Bosnien und Herzegowina)
Strafminuten: 8 / 10
Disqualifikation: Srna (50./3. Zeitstrafe) / -