25.01.2023, 21:35
Machtdemonstration des Weltmeisters
Mit einer Machtdemonstration gegen Ungarn ist Dänemark ins Halbfinale der Handball-WM eingezogen. Mathias Gidsel wurde mit neun Toren am Ende Spieler des Spiels beim 40:23 (21:12) des Weltmeisters.
Weltmeister Dänemark wollte das Rekordspiel gegen Ungarn direkt uner Kontrolle bringen. Erst nach drei Minuten konnte Mate Lekai per Siebenmeter für den Außenseiter treffen. Wie schon im Vorfeld erwartet, war das Spiel über den Kreis eine Trumpfkarte der Magyaren, Dänemark profitierte von seiner dominanten Rückraumreihe mit Mathias Gidsel, Mikkel Hansen und Simon Pytlick.
Nachdem Lekai den dritten Siebenmeter über das Tor gesetzt hatte, war der Regisseur auch beim 4:3 (9.) für den ersten Feldtreffer seines Teams verantwortlich. Dänemark zeigte sich aber eiskalt, sobald die Ungarn einen kleinen Fehler machten. Das schnelle Umschaltspiel schloss man vor allem über Linksaußen Emil Jakobsen ab, der auch zum 8:4 (12.) traf.
Ungarn konnte auch eine doppelte Überzahl nach Zeitstrafen gegen Mikkel Hansen und Hnerik Møllgaard nicht nutzen, um den Rückstand merklich zu verkürzen. Stattdessen baute Dänemark dann in Gleichzahl seinen Vorsprung weiter aus, hatte beim 19:12 (27.) schon sieben Treffer Vorsprung erarbeitet, als sich Trainer Chema Rodriguez in seiner zweiten Auszeit zu einem vorhalbzeitlichen Weckruf entschlossen hat. Doch Dänemark war nicht mehr zu knacken, mit einem 21:12 ging es in die Kabinen.
Direkt nach dem Wiederanpfiff schraubte Dänemark den Vorsprung in den zweistelligen Bereich. Und während sich die Mine bei Nikolaj Jacobsen immer mehr aufhellte, wurde das Gesicht von Chema Rodriguez immer finsterer - Gidsels Doppelpack bescherte dem Weltmeister das 25:13 (34.) und dieser nahm das Fuß nicht vom Gaspedal.
Ungarn hatte immerhin mit dem Kempatrick von Pedro Rodriguez auf Richard Bodo zum 31:18 (43.) ein spielerisches Highlight auf seiner Seite, auch wenn der Partie die Spannung fehlte.
Nikolaj Jacobsen wechselte in einer Auszeit noch einmal durch, brachte unter anderem den Berliner Jacob Holm sowie die Flensburger Simon Hald und Kevin Møller. Am Einzug ins Halbfinale gab es keine Zweifel mehr, Holm konterte zum 36:22, Lukas Jørgensen zum 38:22 (55.) und in der Schlussminute konnte der Kreisläufer von GOG auch die 40-Tore-Marke mit dem 40:23-Endstand knacken.
Dänemark: N. Landin, K. Möller - Gidsel 9, Pytlick 8, E. M. Jakobsen 5, Kirkelökke 5, M. Hansen 4/1, Saugstrup Jensen 4, Holm 2, Jörgensen 2, M. Landin 1, A Plogv Hansen, Hald Jensen, Larsen, Lauge Schmidt, Möllgaard Jensen
Ungarn: Mikler, Szekely - Bodo 6, Lekai 6/3, Boka 3, Rosta 3/1, Ancsin 2, Rodriguez 2, Szita 1, Banhidi, Bujdoso, Hanusz, Ilic, Ligetvari, Sipos, Szöllösi
Schiedsrichter: Arthur Brunner (Schweiz)/Morad Salah (Schweiz)
Zuschauer: 11.338
Strafminuten: 6 / 8
Disqualifikation: - / -