04.08.2024, 20:27
Emil Nielsen mit starker Leistung
Dänemark zieht als Gruppensieger ins Viertelfinale ein. Der Weltmeister besiegte Norwegen zum Abschluss der Gruppenphase mit 32:25 (17:12).
Im skandinavischen Duell ging es um die Gruppensieg: Dänemark reichte bereits ein Unentschieden für den ersten Platz; Norwegen würde mit einem Sieg nach Punkten gleichziehen und Dänemark aufgrund des direkten Vergleichs auf den zweiten Platz verweisen. Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage bliebe der 3. Platz.
Passend zum Spielstil der beiden Mannschaften war es ein schnelles Spiel, in dem sich allerdings auf beiden Seiten Fehler einschlichen. Dänemark hatte einen kleinen Vorteil auf seiner Seite und übernahm die Führung, doch Norwegen blieb dran. Es ging jetzt Schlag auf Schlag: Harald Reinkind verkürzte nach knapp zehn Minuten auf 6:4.
Der entscheidende Vorteil von Dänemark stand zwischen den Pfosten: Emil Nielsen machte ein überragendes Spiel und trieb die Norweger an den Rand der Verzweiflung. Erst nahm er dem frei durchgebrochenen Sander Sagosen einen Ball ab, dann parierte er wenige Sekunden später gegen Kristian Björnsen. Lukas Joergensen erhöhte auf 13:8 (20.).
Als Mikkel Hansen das erste Mal das Feld betrat, applaudierten die dänischen Fans ihrem Star, der sein letztes großes Turnier bestritt. Er kam jedoch, wie bereits im gesamten Turnierverlauf, lediglich für einige gezielte Aktionen und verfolgte ansonsten, wie seine Mannschaftskollegen die Führung ausbauten. Gidsel traf nach einem Steal zum 17:10 (26.). Norwegen legte noch zwei Treffer nach, sodass die Differenz zur Pause fünf Tore betrug.
Nach Wiederanpfiff machte Nielsen jedoch weiter, wie er aufgehört hatte und wehrte den ersten Wurf auf sein Tor ab. Seine Vorderleute verloren den Ball allerdings wieder und diesmal machte es Norwegen besser. Reinkind brach durch und verkürzte auf 17:13 (32.).
Kurz darauf wurde es schmerzhaft: Magnus Saugstrup schob Sagosen bei einer Abwehraktion unglücklich auf Halbverteidiger Niclas Kirkelökke. Beide prallten mit den Köpfen zusammen und gingen zu Boden. Während Sagosen auf der Bank Platz nahm, wurde der blutende Kirkelökke direkt in die Kabine geführt. Norwegen blieb im Ballbesitz und holte eine Zeitstrafe gegen Emil Jakobsen heraus; Reinkind nutzte den Platz für das 18:14 (34.).
Ohne Kirkelökke musste Jacobsen umstellen: Für den Angriff übernahm Hans Lindberg die rechte Außenbahn; Thomas Arnoldson kam für die Deckung auf die Halbposition, sodass Gidsel weiterhin auf Außen verteidigen konnte. Ungeachtet der Umstellung machte Dänemark einfach weiter: Rasmus Lauge erhöhte auf 24:18 (45.), Nielsen parierte.
Da der Keeper noch einige weitere Paraden hatte, wuchs die Differenz an und die Fans feierten ihren Torwart. "Emil", rief der eine Block, "Nielsen" kam die Antwort von der gegenüberliegenden Seite. Die Statistiker des Weltverbandes IHF notierten für Norwegen eine Wurfeffizienz von gerade einmal 50 Prozent; Dänemark kam auf 70 Prozent. Arnoldsen erhöhte auf 30:23 (57.).Am Ende stand ein verdienter 32:25-Erfolg.
jun