Der THW Kiel sicherte sich die Meisterschaft in der Saison 2022/23 der Handball Bundesliga. Domagoj Duvnjak überließ dabei Niklas Landin die Schale.
Quelle: Michael Schmidt, Sascha Klahn11.06.2023 19:00 Uhr - 1. Bundesliga - Eric Dobias, dpa und red mit Material Sky, HBL
"Wir werden das jetzt genießen": THW Kiel feiert die Meisterschaft in der Handball Bundesliga
Kapitän Domagoj Duvnjak und der scheidende Torwart Niklas Landin schwenkten nach dem finalen Spaziergang zum Titel im Konfettiregen ausgelassen die silberne Meisterschale, dann folgte in der Kabine mit einer Bierdusche für Trainer Filip Jicha der feuchtfröhliche Startschuss in eine lange Partynacht. Mit einem lockeren 34:27-Sieg bei Frisch Auf Göppingen hat sich der THW Kiel am Sonntag zum 23. Mal zum deutschen Handball-Meister gekrönt. Neben Berlin, Flensburg und den Löwen sicherte sich Hannover das letzte Ticket in die European League. Als Absteiger standen bereits GWD Minden und der ASV Hamm fest. Ihre Plätze nehmen die Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten und ThSV Eisenach ein.
"Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs, mit welcher Energie sie die Rückschläge in dieser Saison weggesteckt haben", sagte Filip Jicha nach dem erneuten Meister-Coup der Norddeutschen. Und Kreisläufer Patrick Wiencek frohlockte: "Die Freude und Erleichterung sind sehr groß. Jetzt freuen wir uns auf ein kühles Bier und die Party in Kiel." Denn aus der Halle ging es für den THW direkt in den Flieger, in Kiel soll mit den heimischen Fans gefeiert werden.
» Infos zur Meisterfeier des THW Kiel
Nach dem Abpfiff legten die Kieler ein erstes Meistertänzchen auf das Parkett, während Jicha jeden seiner Schützlinge herzte. Dank des Erfolges am 34. Spieltag verwies der Rekord-Champion mit 59:9 Punkten den entthronten Titelverteidiger SC Magdeburg (57:11), der sich bei der HSG Wetzlar mit 35:30 durchsetzte, auf Rang zwei. "Wir sind überglücklich. Diese Meisterschale ist verdient, denn wir haben eine sehr starke Saison gespielt. Dieser Titel bedeutet sehr viel für den Verein. Wir werden das jetzt genießen", sagte Doamgoj Duvnjak.
Während die Kieler in den verdienten Urlaub gehen, bietet sich dem Vizemeister aus Magdeburg am kommenden Wochenende beim Final4 in der Champions League noch eine weitere Titelchance. "Dort ist alles möglich. Der Glaube daran, dass es bei uns passen könnte, ist da", sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert nach dem Sieg in Wetzlar. Kiel und Magdeburg werden die Bundesliga auch in der kommenden Saison in der Königsklasse vertreten - die festen Teilnehmer an der Handball Champions League 2023/24 sind komplett, offen sind noch die Wild Cards.
Die Plätze drei, vier und fünf gingen an die Füchse Berlin, die SG Flensburg-Handewitt und Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen, die erst in der Schlussphase des lange Zeit spannendsten Titelkampfes der Bundesliga-Geschichte abreißen lassen mussten. Neben diesem Trio startet auch die TSV Hannover-Burgdorf in der kommenden Spielzeit in der European League. Das Team von Ex-Bundestrainer Christian Prokop sicherte sich durch ein 34:31 beim TVB Stuttgart den letzten der Startplätze in den internationalen Handball-Wettbewerben.
Souveräne Kieler feiern Meisterschaft
Zum Abschied von Niklas Landin, Sander Sagosen, Miha Zarabec und Yannick Fraatz boten die Kieler in Göppingen unterdessen eine souveräne Vorstellung. "Ich bin traurig, dass uns solche tollen Teammitglieder verlassen. Ich bin aber auch enorm stolz, dass ich die Jahre mit ihnen erleben durfte", sagte THW-Trainer Filip Jicha. "Ein schöner Abschluss für die Spieler, die uns verlassen?, so Patrick Wiencek.
Während Dänemarks Weltmeister-Torwart Landin wegen einer Wadenblessur nur in den letzten 90 Sekunden zum Einsatz kam, lief Rückraum-Ass Sagosen noch einmal zur Hochform auf. Sieben Tore trug der Norweger, der nach drei Jahren an der Förde in die Heimat zu Kolding IL wechselt, als bester Werfer zum Erfolg bei. "Ich bin stolz auf diese Truppe. Das ist ein unglaublich schöner Moment", sagte Sander Sagosen.
"Ich wollte sicher sein, dass ich aus meinem ersten Spiel und aus meinem letzten Spiel mit einer guten Quote rausgehe", erklärte Niklas Landin mit einem Lächeln - zuvor hatte Tomas Mrkva für einen guten Rückhalt gesorgt. "Mein Schienbein tut ein wenig weh", erläuterte Landin danach bei Sky. Bedenken habe er keine gehabt: "Ich war mir, als ich den Jungs in die Augen geschaut habe, sicher, dass wir das auch heute schaffen. Wir waren alle zielstrebig."
Kapitän Domagoj Duvnjak überließ dabei Niklas Landin die Ehre die Schale zu präsentieren. "Niklas hat es verdient. Er war acht Jahre hier, hat unglaubliche Leistungen gezeigt. Er hat uns mehrfach den Arsch gerettet. Er ist zweifacher Welthandballer und hat es verdient. Wir sind eigentlich drei Kapitäne, mit Patrick zusammen noch. Wir haben gesagt, dass Niklas das machen soll", so der Kroate bei Sky.
Für Niklas Landin, der künftig bei Aalborg HB zwischen den Pfosten steht, hat der THW bereits den französischen Nationaltorwart Vincent Gerard geholt. Zudem liebäugeln die Kieler mit einer Verpflichtung des spanischen Nationaltorhüters Gonzalo Perez de Vargas vom FC Barcelona. THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi bestätigte am Sonntag erstmals Gespräche mit dem 32-Jährigen. "Gonzalo ist ein Thema für uns, wir haben Kontakt", sagte Szilagyi beim Pay-TV-Sender Sky und ergänzte: "Ein gewisser Optimismus ist immer da, wenn man eine Kontaktaufnahme macht."
» Viktor Szilagyi über Gonzalo Perez de Vargas
11.06.2023 19:00 Uhr - 1. Bundesliga - Eric Dobias, dpa und red mit Material Sky, HBL
"Wir werden das jetzt genießen": THW Kiel feiert die Meisterschaft in der Handball Bundesliga
Der THW Kiel sicherte sich die Meisterschaft in der Saison 2022/23 der Handball Bundesliga. Domagoj Duvnjak überließ dabei Niklas Landin die Schale.
Quelle: Michael Schmidt, Sascha KlahnKapitän Domagoj Duvnjak und der scheidende Torwart Niklas Landin schwenkten nach dem finalen Spaziergang zum Titel im Konfettiregen ausgelassen die silberne Meisterschale, dann folgte in der Kabine mit einer Bierdusche für Trainer Filip Jicha der feuchtfröhliche Startschuss in eine lange Partynacht. Mit einem lockeren 34:27-Sieg bei Frisch Auf Göppingen hat sich der THW Kiel am Sonntag zum 23. Mal zum deutschen Handball-Meister gekrönt. Neben Berlin, Flensburg und den Löwen sicherte sich Hannover das letzte Ticket in die European League. Als Absteiger standen bereits GWD Minden und der ASV Hamm fest. Ihre Plätze nehmen die Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten und ThSV Eisenach ein.
"Ich bin unglaublich stolz auf die Jungs, mit welcher Energie sie die Rückschläge in dieser Saison weggesteckt haben", sagte Filip Jicha nach dem erneuten Meister-Coup der Norddeutschen. Und Kreisläufer Patrick Wiencek frohlockte: "Die Freude und Erleichterung sind sehr groß. Jetzt freuen wir uns auf ein kühles Bier und die Party in Kiel." Denn aus der Halle ging es für den THW direkt in den Flieger, in Kiel soll mit den heimischen Fans gefeiert werden.
» Infos zur Meisterfeier des THW Kiel
Nach dem Abpfiff legten die Kieler ein erstes Meistertänzchen auf das Parkett, während Jicha jeden seiner Schützlinge herzte. Dank des Erfolges am 34. Spieltag verwies der Rekord-Champion mit 59:9 Punkten den entthronten Titelverteidiger SC Magdeburg (57:11), der sich bei der HSG Wetzlar mit 35:30 durchsetzte, auf Rang zwei. "Wir sind überglücklich. Diese Meisterschale ist verdient, denn wir haben eine sehr starke Saison gespielt. Dieser Titel bedeutet sehr viel für den Verein. Wir werden das jetzt genießen", sagte Doamgoj Duvnjak.
Während die Kieler in den verdienten Urlaub gehen, bietet sich dem Vizemeister aus Magdeburg am kommenden Wochenende beim Final4 in der Champions League noch eine weitere Titelchance. "Dort ist alles möglich. Der Glaube daran, dass es bei uns passen könnte, ist da", sagte SCM-Trainer Bennet Wiegert nach dem Sieg in Wetzlar. Kiel und Magdeburg werden die Bundesliga auch in der kommenden Saison in der Königsklasse vertreten - die festen Teilnehmer an der Handball Champions League 2023/24 sind komplett, offen sind noch die Wild Cards.
Die Plätze drei, vier und fünf gingen an die Füchse Berlin, die SG Flensburg-Handewitt und Pokalsieger Rhein-Neckar Löwen, die erst in der Schlussphase des lange Zeit spannendsten Titelkampfes der Bundesliga-Geschichte abreißen lassen mussten. Neben diesem Trio startet auch die TSV Hannover-Burgdorf in der kommenden Spielzeit in der European League. Das Team von Ex-Bundestrainer Christian Prokop sicherte sich durch ein 34:31 beim TVB Stuttgart den letzten der Startplätze in den internationalen Handball-Wettbewerben.
Souveräne Kieler feiern Meisterschaft
Zum Abschied von Niklas Landin, Sander Sagosen, Miha Zarabec und Yannick Fraatz boten die Kieler in Göppingen unterdessen eine souveräne Vorstellung. "Ich bin traurig, dass uns solche tollen Teammitglieder verlassen. Ich bin aber auch enorm stolz, dass ich die Jahre mit ihnen erleben durfte", sagte THW-Trainer Filip Jicha. "Ein schöner Abschluss für die Spieler, die uns verlassen?, so Patrick Wiencek.
Während Dänemarks Weltmeister-Torwart Landin wegen einer Wadenblessur nur in den letzten 90 Sekunden zum Einsatz kam, lief Rückraum-Ass Sagosen noch einmal zur Hochform auf. Sieben Tore trug der Norweger, der nach drei Jahren an der Förde in die Heimat zu Kolding IL wechselt, als bester Werfer zum Erfolg bei. "Ich bin stolz auf diese Truppe. Das ist ein unglaublich schöner Moment", sagte Sander Sagosen.
"Ich wollte sicher sein, dass ich aus meinem ersten Spiel und aus meinem letzten Spiel mit einer guten Quote rausgehe", erklärte Niklas Landin mit einem Lächeln - zuvor hatte Tomas Mrkva für einen guten Rückhalt gesorgt. "Mein Schienbein tut ein wenig weh", erläuterte Landin danach bei Sky. Bedenken habe er keine gehabt: "Ich war mir, als ich den Jungs in die Augen geschaut habe, sicher, dass wir das auch heute schaffen. Wir waren alle zielstrebig."
Kapitän Domagoj Duvnjak überließ dabei Niklas Landin die Ehre die Schale zu präsentieren. "Niklas hat es verdient. Er war acht Jahre hier, hat unglaubliche Leistungen gezeigt. Er hat uns mehrfach den Arsch gerettet. Er ist zweifacher Welthandballer und hat es verdient. Wir sind eigentlich drei Kapitäne, mit Patrick zusammen noch. Wir haben gesagt, dass Niklas das machen soll", so der Kroate bei Sky.
Für Niklas Landin, der künftig bei Aalborg HB zwischen den Pfosten steht, hat der THW bereits den französischen Nationaltorwart Vincent Gerard geholt. Zudem liebäugeln die Kieler mit einer Verpflichtung des spanischen Nationaltorhüters Gonzalo Perez de Vargas vom FC Barcelona. THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi bestätigte am Sonntag erstmals Gespräche mit dem 32-Jährigen. "Gonzalo ist ein Thema für uns, wir haben Kontakt", sagte Szilagyi beim Pay-TV-Sender Sky und ergänzte: "Ein gewisser Optimismus ist immer da, wenn man eine Kontaktaufnahme macht."
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