"Er spielte sogar über seinem Niveau": Flensburg ringt Magdeburg im Spitzenspiel nieder

Mads Mensah Larsen
Quelle: Ingrid Anderson-Jensen

Schon in der fünften Minute hatte die Partie ihren ersten Aufreger. Magdeburgs Piotr Chrapkowski sah nach einer Attacke gegen Göran Sögard Johannessen die Rote Karte. Dem SCM, der ohnehin auf den verletzten Matthias Musche (Finger-OP) und den erkrankten Marko Bezjak verzichten musste, fehlte fortan ein wichtiger Pfeiler in der Defensivzentrale. Die Gastgeber waren besser im Spiel. Regisseur Jim Gottfridsson sorgte mit seinem Treffer zum 13:9 (23.) für die erste Vier-Tore-Führung der Gastgeber, Rechtsaußen Johan Hansen erhöhte auf 15:10.

Der SCM gab sich aber nicht auf und hatte beim 23:24 (45.) durch Damgaard wieder den Anschluss geschafft. In der nun spannender werdenden Begegnung hatte Flensburg immer eine Antwort parat. Mit dem Abpfiff traf der dänische Nationalspieler Mads Mensah Larsen zum umjubelten Erfolg.

"Wir sind alle sehr glücklich über den Sieg. Meine Mannschaft gab alles", freute sich SG-Trainer Maik Machulla nach dem spannenden Spiel. "Man sah, warum Magdeburg letztes Jahr zurecht deutscher Meister wurde. In der ersten Halbzeit verteidigten wir fantastisch und hätten zur Pause eigentlich höher führen müssen. In der zweiten Halbzeit gewann der SCM immer mehr Zweikämpfe, und Michael Damgaard zeigte seine unfassbare Qualität", wird Machulla auf der Webseite der SG weiter zitiert.

"Komplimente an meine Mannschaft und an den SC Magdeburg für ein tolles Spiel. Mads Mensah hat nach seiner Knie-OP im Sommer überhaupt nicht trainieren können. Heute spielte er sogar über seinem Niveau und belohnte sich. Simon Hald zeigte vor allem in der Abwehr, wie wertvoll er für die Mannschaft ist. Gøran Søgard hatte sich den Finger ausgekugelt, es ist aber alles wieder gut", hob er noch einige Spieler hervor.

"Ich bin immer noch leer und bitte um Verständnis. Wir waren in der ersten Halbzeit im Angriff nicht gut. Wir hatten uns vorgenommen, ins Positionsspiel sechs gegen sechs zu kommen und dann Gegenstöße zu laufen. Das ist in der ersten Halbzeit aber nur der SG gelungen. Wenn wir in der zweiten Halbzeit vielleicht vorher das Ergebnis auf Unentschieden gestellt hätten, anstatt erst beim 34:34, dann hätte das Spiel vermutlich kippen können. Doch wenn die SG immer führt, ist der Sieg für Flensburg wohl auch verdient", sagte SCM-Coach Bennet Wiegert nach Abpfiff und fügte hinzu: "Meine Spieler sind in der Kabine jetzt gerade bedröppelt."