04.10.2024, 08:18
"Wir hatten heute viel Glück"
Der THW Kiel konnte sich nach einer durchwachsenen ersten Halbzeit mit einem verbesserten Auftritt nach dem Seitenwechsel beim HSV Hamburg durchsetzen. Mit dem 29:26 (12:12) sicherten sich die Zebras den Einzug ins Achtelfinale des DHB-Pokals.
"Wir haben fünf Gegenstoßtore bekommen, dafür sind wir eigentlich ganz gut bedient mit dem Halbzeitergebnis", bilanzierte Rune Dahmke zur Halbzeit am Dyn-Mikrofon. "Wenn wir besser mit dem Ball umgehen, habe ich ein gutes Gefühl für die zweite Hälfte. Wir dürfen jetzt nicht ängstlich werden, nur weil wir ein paar Bälle in die Hände der Hamburger geschmissen haben", resümierte der Kieler Linksaußen weiter.
Der HSV legte in eigener Halle schnell vor (3:1, 4.), Robin Haug legte mit seinen Paraden den Grundstein für einfache Gegenstoßtore. In der Folge ging die Führung hin und her, doch den Kielern unterliefen immer wieder technische Fehler. Zur Halbzeitpause stand ein 12:12 auf der Anzeigetafel.
Nach dem Seitenwechsel dominierte zunächst der THW, der Rekordmeister setzte sich schnell auf 14:17 ab (36.). Doch die Hamburger steckten nicht auf und legten beim 19:18 selbst wieder vor. Am Ende entschieden Kleinigkeiten und die Kieler konnten nach einem 27:30 über den Einzug ins Achtelfinale jubeln.
"Der THW ist einfach eine super Mannschaft. Wir haben uns super im Spiel gehalten, haben echt super gekämpft. Am Ende sind das immer so ein paar Kleinigkeiten, vielleicht ein technischer Fehler oder ein Fehlwurf mehr. Dann kommen wir leider nicht mehr ganz ran, aber es war ein sehr intensives Spiel. Schade, dass es nicht gereicht hat", analysierte Dominik Axmann nach der Partie im Dyn-Interview.
"Vor allem am Ende der ersten Halbzeit haben wir lange kine Tor gemacht. Da waren wir nicht konsequent genug, hätten vielleicht auch mit zwei oder drei Toren in Führung gehen können oder müssen, wenn wir heute etwas mitnehmen wollen. Gegen den THW muss man genau diese Situationen nutzen. Das haben wir heute leider nicht geschafft, aber wir haben ja in acht Tagen nochmal eine zweite Chance", blickt der Rückraumspieler voraus. Am 11.10. sind die Zebras in der Bundesliga erneut in Hamburg zu Gast.
"Das war auf jeden Fall ein klassischer Pokalfight. Wir hatten vor dem Spiel einen Riesenrespekt vor dem HSV. Sie spielen einfach sehr gut. Wir hatten heute viel Glück, das muss man auch einfach sagen", so Domagoj Duvnjak, der dennoch betont: "Insgesamt war das ein verdienter Sieg für uns."
Mit dem ersten Abschnitt zeigt sich der Spielmacher dabei nicht zufrieden. "Wir hatten in der ersten Halbzeit richtig viele Probleme im Angriff, viele technische Fehler. Aber in der zweiten Halbzeit waren wir besser, Tomas war stark im Tor, unsere Abwehr stand gut. Das war der Schlüssel für unseren Sieg heute", so Duvnjak, der auch hervorhebt: "Man konnte unsere Körpersprache von der ersten Minute an sehen. Der Elan, den wir gegen Melsungen nicht hatten, war heute viel besser", denkt der Kroate an die 21:25-Heimniederlage gegen die MT.
Im Anschluss an die Partie loste HSV-Coach Steffen Baumgart die nächste Runde aus. Im Achtelfinale wartet auf den THW Kiel das Hammerlos gegen den SC Magdeburg.
kli