02.06.2024, 13:46
Aue und Vinnhorst verabschieden sich mit Punkten
Letzter Spieltag in der 2. Handball-Bundesliga und nachdem die Aufsteiger und auch die sportlichen Absteiger ermittelt sind, geht es nur noch um Platz 10 im Gesamtklassement. Der bringt am Ende einen Startplatz im DHB-Pokal. Sieben Teams hofften, am Ende jubelten Ludwigshafen, Lübeck und Nordhorn.
Alle Spiele wurden am Samstagabend zeitgleich um 18 Uhr angeworfen. Im Fokus steht dabei der DHB-Pokal, für den die 2. Liga nächste Saison nur zehn Tickets hat. Sieben Teams standen schon fix als Teilnehmer fest: Neben den Aufsteigern Potsdam und Bietigheim sind das auch Hamm, Dresden, Lübbecke, Coburg und Hagen. Platz 8 bis 14 konnten sich Hoffnungen machen, am Ende sicherten sich Ludwigshafen, Lübeck und Nordhorn die letzten Tickets.
Der letzte Spieltag brachte dabei auch einige überraschende Ergebnisse: Dessau ging in Bietigheim das Tempo mit und holte ein 35:35, zu einem Remis kam auch Schlusslicht Aue in Großwallstadt und Mitabsteiger Vinnhorst trumpfte in Hagen sogar mit einem 35:29-Erfolg auf. Zweitliga-Meister Potsdam hielt sich gegen Hüttenberg derweil beim 28:25 schadlos und zerstörte die Pokal-Träume der Gastgeber.
Für Hüttenberg ging es noch um die Teilnahme am DHB-Pokal, für Meister Potsdam hingegen um ein Unterstreichen der Saisonleistung, die nach Spielende durch die Übergabe der Schale für die Zweitliga-Meisterschaft gekrönt wurde. Nach einem schnellen 4:1 der Gäste kam der TVH zwar wieder auf ein Tor heran, doch nach einem 14:10 zur Pause zog der Meister auf 17:11 davon. Die Hausherren hielten weiter dagegen, Potsdam öffnete die Tür aber nicht mehr und feierte ein 28:25.
» Spielbericht, Ticker und Statistik TV Hüttenberg - 1. VfL Potsdam
Die SG BBM Bietigheim konnte die Spielzeit austrudeln lassen: Die Gastgeber hatten den zweiten Platz und den Aufstieg sicher, die Gäste wollten hingegen nach schwieriger Saison sogar noch die Chance auf den DHB-Pokal nutzen. Und der DRHV hielt von der ersten Minute an dagegen, ging mit 5:2, 8:4, 12:7 und 14:8 in Führung. Bietigheim kämpfte sich aber wieder heran, nach einem 18:14 zur Pause war beim 21:21 der Gleichstand erreicht. Beim 29:24 hatte sich Dessau wieder abgesetzt, doch die Gastgeber kämpften sich erneut heran. In letzter Minute gelang das 34:34 und auch den vierzehnten Treffer von Timo Löser konnte Fabian Wiederstein dann mit der Sirene noch zum 35:35 ausgleichen.
Vor 2.145 Zuschauern verabschiedete sich der ASV Hamm-Westfalen mit einer Niederlage gegen den TuS N-Lübbecke aus der Saison und von den scheidenden Spielern sowie Trainer Michael Lerscht. Dabei hatte der ASV nach anfänglichem Rückstand mit dem 5:4 die Führung übernommen und über ein 17:14 zur Pause bis zum 23:21 vorgelegt. Dann aber übernahm Lübbecke mit einer ersten Dreier-Serie die Führung und setzte sich wenig später mit einer zweiten auf 31:28 ab. Die Vorentscheidung auf dem Weg zum 35:32-Erfolg, bei dem Jo Gerrit Genz und Jonas Stüber mit je acht Toren die besten Werfer ihrer Mannschaft waren.
Der TSV Bayer Dormagen hatte den Klassenverbleib bereits vor einigen Wochen feiern können und verabschiedete sich im heimischen Sportcenter vor 1.701 Zuschauern mit einem Punktgewinn gegen den HC Elbflorenz, der mit dem Zähler den vierten Platz vor Lübbecke behauptete. Dabei hatten die Gäste von der ersten Minute an vorgelegt, zur Pause stand ein 12:17 auf der Anzeigetafel. Nach Wiederbeginn kämpften sich die Gastgeber heran, beim 28:28 gelang acht Minuten vor dem Ende der Ausgleich. Auch die folgenden Führung wurden egalisiert, bis zum 32:32-Endstand durch Sören Steinhaus.
Die letzten Zweifel an der Teilnahme am DHB-Pokal haben die Eulen Ludwigshafen mit einem Heimsieg getilgt, da auch Hagen verlor bleibt der Gast aus Coburg trotz der Niederlage auf dem sechsten Platz. Die Hausherren legten von der ersten Minute an vor und setzten sich mit einer Fünfer-Serie auf 7:2 ab. Über ein 17:12 zur Pause behaupteten die Eulen die Führung auch über den zweiten Abscnitt hinweg bis zum 35:30-Endstand. Bester Schütze des Abends war Mex Raguse, der neun Treffer erzielte.
Mit einem Heimsieg hätte sich der VfL Eintracht Hagen in der Tabelle noch etwas nach oben arbeiten können, doch nach der abschließenden Niederlage gegen den TuS Vinnhorst bleibt es beim siebten Platz. Die Gäste hatten in Thomas Kristoffersen einen starken Rückhalt und übernahmen nach dem 3:2 die Führung. Nach einem 17:15 beim Seitenwechsel setzte sich Vinnhorst auf 23:17 ab und behauptete den Vorsprung bis zum 35:29-Erfolg. Dieser ändert aber nichts am vorletzten Platz, der den Abstieg bedeutet - sofern der HSV Hamburg die vom Schiedsgericht auferlegte Bedingung fristgemäß erfüllt.
Beim VfL Lübeck-Schwartau hat TUSEM Essen seinen zahlreichen Abgängen um Trainer Michael Hegemann einen versöhnlichen Abschluss bereiten. Das gelang mit einem 29:25-Erfolg, für einen Platz im DHB-Pokal reichte es aber nicht mehr - die Heimniederlage gegen Hüttenberg in der Vorwoche ist damit umso schmerzhafter. Lübeck, das unter anderem Torhüter Dennis Klockmann verabschiedete, hingegen bleibt trotz der Tabellenniederlage auf dem neunten Platz und hat das Pokal-Ticket sicher. Die Gäste feierten dabei ein Start-Ziel-Sieg, nach einem 17:14 zur Pause sorgte eine Fünfer-Serie für das 24:18 und stellte die Weichen für den 29:25-Erfolg. "Wir sind froh das Spiel gewonnen zu haben, das tut uns allen gut", so Hegemann.
Die HSG Nordhorn-Lingen lag im Kampf um den DHB-Pokal aufgrund der Tordifferenz hinter dem TV Hüttenberg, doch während der TVH zu Hause gegen Potsdam unterlag holte sich die HSG mit einem 28:23 gegen Minden den zehnten Platz und die Pokal-Teilnahme. Minden, das am Vortag einen Festakt zum 100-jährigen Jubiläum feierte, legte vor 2.757 Zuschauern über weite Strecken des ersten Abschnitts vor - zur Pause aber führten die Gastgeber - auch dank der Paraden von Björn Buhrmester - mit 15:14. Ein Doppelschlag nach Wiederbeginn stellte die Weichen, spätestens mit dem 26:18 war der Kurs dann gesetzt - am Ende stand so trotz nur zwei Nordhorner Treffern in den verbleibenden fünfzehn Minuten ein 28:23 auf der Anzeigetafel.
In der Untermainhalle ging es für beide Teams nur noch um einen positiven Saisonabschluss. Schlusslicht Aue hatte sich bereits vor einigen Wochen mit dem Gang zurück in die 3. Liga anfreunden müssen, spielte im letzten Spiel unter Trainer Olafur Stefansson aber noch einmal auf - die Gastgeber blieben unterdessen auch dank der neunzehn Paraden von Petros Boukovinas in der Partie. Nach einem 15:15 zur Pause legte erst Aue vor, dann wechselte die Führung zum TVG. Eine Vierer-Serie brachte dem EHV dann das 29:25, doch Großwallstadt kämpfte sich noch einmal heran und kam in der letzten Minute durch Gorkem Bicer beim 31:31 zum Ausgleich. Der letzte Wurf des EHV wurde geblockt und so war dies vor 1.492 Zuschauern auch der Endstand.
Max Beneke hat sich die Torschützenkrone der 2. Handball-Bundesliga gesichert, der U21-Weltmeister hatte bereits ein deutliches Polster und erhöhte seine Ausbeute auf am Ende 291/105 Treffer. Timo Löser unterstrich mit zwölf Treffern seine Position als bester Feldschütze, seine 244 Tore erzielte er allesamt aus dem Spiel heraus. Auch Fynn Hangstein kam über die 200er-Marke.
Die neue Spielzeit startet am 24./25. August mit der 1. Runde im DHB-Pokal. Der 1. Spieltag ist für den 6.-8. September terminiert. Potsdam, Bietigheim, Vinnhorst und Aue werden dann nicht mehr dabei sein. Aus der 1. Handball-Bundesliga steigt der HBW Balingen-Weilstetten ab. Der Bergische HC und der HC Erlangen spielen am Sonntag noch den letzten sportlichen Absteiger aus. In der 3. Liga läuft die Aufstiegsrunde, dort stehen am Sonntag die Halbfinals auf dem Programm.
chs, cie