02.06.2024, 09:29
Aufholjagden nicht belohnt
Im letzten Spiel der Zweitligasaison konnte sich der VfL Lübeck-Schwartau trotz mehrerer Aufholjagden gegen den TuSEM Essen nicht belohnen und musste schlussendlich eine 25:29 (14:17)-Heimniederlage einstecken.
Beide Mannschaften kamen gut in die Partie und nutzten ihre ersten Chancen. Nach dem 3:3 durch Janik Schrader sollte dem VfL allerdings vier Minuten kein Treffer gelingen, sodass sich der TuSem auf 3:6 absetzen konnte (7.). Auch beim 5:9 (12.) legten die Gäste gut vor, dann starteten die Lübecker allerdings eine Aufholjagd und holten Tor um Tor auf, ehe Ole Hagedorn in der 15. Minute den Anschlusstreffer zum 8:9 erzielte.
Die Abwehr der Hausherren stand nun immer besser, vorne scheiterte der VfL allerdings zu oft an TuSEM-Torwart Lukas Diedrich. Das Tor zum Ausgleich sollte demnach nicht fallen - im Gegenteil: Mit einem 3:0-Lauf konnte der TuSEM sich allerdings wieder einen Vier-Tore-Vorsprung aufbauen (8:12, 20.).
Mit einem 4:1-Lauf kämpften sich die Gastgeber in der Folge erneut auf zwei Tore heran (11:13), beim Stand von 14:17 mit einer doppelten Unterzahl in die Kabine. Dennoch verkürzte Leon Ciudad nach Wiederanpfiff erneut auf zwei Tore (15:17, 31.). Dabei leisteten sich beide Mannschaften in den ersten fünf Minuten viele Ballverluste. In der 39. Minute gelang dem VfL dann der erneute Anschlusstreffer zum 18:19, doch der TuSEM bestrafte sieben torarme Minuten der Hausherren mit einem 5:0 Lauf und setzte sich bis zur 45. Minute auf 18:24 ab. Bis zur 50. Minute liefen die Lübecker diesem Fünf-Tore-Rückstand hinterher (21:26).
Nun blieben die Gäste aus Essen sieben Minuten ohne eigenes Tor, doch der VfL konnte dies nicht nutzen, um in der Crunchtime erneut gefährlich zu werden, sondern verkürzte lediglich auf drei Tore (23:26, 54.). Der TuSEM brachte die Führung souverän übers Ziel und feierte schlussendlich einen 25:29 (14:17)-Auswärtssieg. Der VfL Lübeck-Schwartau beendet die Saison somit auf dem neunten Tabellenplatz und konnte sich somit für den DHB-Pokal qualifizieren. Mit dem elften Platz verpassten die Gäste aus Essen diese Qualifikation knapp.
"Wir waren heute von Anfang an nicht voll auf der Platte. Wir waren ein bisschen leer, wir haben die Timings nicht gehabt, wir hatten nicht die Energie, die wir sonst haben und deswegen haben wir heute verdient verloren", analysierte VfL-Trainer David Röhrig.
"Das Ergebnis ärgert natürlich, aber ich glaube für die Fans und auch für die weggehenden Spieler war die Verabschiedung danach wesentlich wichtiger und wir sind sehr zufrieden und stolz mit dem neunten Tabellenplatz und da ändert auch das heutige Spiel nichts dran", fügte er hinzu.
„Wir sind froh das Spiel gewonnen zu haben, das tut uns allen gut. Es freut mich insbesondere für die vielen Fans, die uns begleitet haben. Das ist einfach geil! Wir konnten einen guten Eindruck zum Schluss hinterlassen, das gibt ein gutes Gefühl für die neue Saison", bilanzierte TUSEM-Trainer Michael Hegemann.
Er ergänzt: "Allein, wenn man unsere dünne Personaldecke sieht, können wir komplett zufrieden sein mit dem Spiel. Die Mannschaft hat noch einmal Charakter gezeigt. Alles in allem können wir in dieser Saison mit dem elften Platz zufrieden sein, auch wenn natürlich auch noch etwas Luft nach oben gewesen wäre."
VfL Lübeck-Schwartau: Dreyer, Klockmann, Conrad; Leitz, Hagedorn (5), Skorupa (3), Blaauw (2), Benitez (5), Schrader (2), Kretschmer, Horner, Nickelsen, Speckmann (6/2), Geenen,
Bruhn (2)
TUSEM Essen: Fuchs, Diedrich; Ellwanger (6), Kämper, Homscheid (7/6), Asmussen, Eißing (3), Szczesny (3), Buschhaus (1), Weiss, Klingler (2/1), Neuhaus (3), Kostuj (2), Mast (1),
Werschkull (1)
Zuschauer: 2148 (Hansehalle Lübeck)
Schiedsrichter: Julian Fedtke / Niels Wienrich
Strafminuten: 10 / 2
kli