02.06.2024, 13:32
Rot schon nach drei Minuten
Die Eulen Ludwigshafen haben sich zum Saisonabschluss in der 2. Bundesliga einen Sieg gegen den HSC Coburg und damit die Qualifikation zum DHB-Pokal gesichert. Nach der Partie wurden dann fünf Spieler verabschiedet.
Die Eulen, vor dem Spiel im Mittelfeld der Tabelle platziert, empfingen zum Saisonabschluss den zuletzt so formstarken HSC Coburg aus der Top sechs der 2. Bundesliga. Dabei erwischten die Ludwigshafener einen Traumstart, führten bereits nach sieben Minuten mit 6:2 und provozierten so eine frühe Auszeit der Gäste.
Begünstigt wurde dieser Start auch durch eine frühe rote Karte für Viktor Glatthard, der Jannek Klein nach einer Kreuzbewegung voll im Gesicht getroffen hatte. Ergo zückten die Unparteiischen schon nach drei Minuten die Disqualifikation.
Nach dem Timeout stabilisierten sich die Coburger jedoch und hielten den Rückstand bei vier Treffern, ehe die Eulen in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs auf 17:10 davonzogen (27.). Und das obwohl Kristian van der Merwe zwischen den Pfosten der Gäste eine erstklassige Leistung mit neun Paraden in der ersten Spielhälfte zeigte.
Auf der Gegenseite war aber auch Ziga Urbic gut in Form und stand bei acht Taten und 40 % Fangquote. Er hatte ganze acht Würfe weniger auf sein Tor bekommen, was daran lag, dass sich die Gäste ganze neun technische Fehler leisteten. Erst in den Schlussminuten gelang den Coburgern nochmal ein Doppelschlag. So zeigte die Anzeigetafel nach 30 Minuten ein 17:12.
Nach dem Seitenwechsel konnten sich die Gastgeber direkt über einen Treffer von Debütant Frederik Zepp freuen (19:13, 32.). Danach brachen die Eulen jedoch ein und erlaubten eine Aufholjagd der Coburger bis zum 24:21 (42.). Die Partie hatte nichts ihrer Geschwindigkeit und Intensität eingebüßt.
Weiter kam der HSC aber nicht heran. Das lag besonders an Urbic, der mehrere starke Paraden aneinanderreihte. Beim 27:21 standen wieder alle Weichen auf Sieg. Folglich machte Urbic nach 53 Minuten Platz für Mats Grupe.
Die Eulen blieben nun souverän und spielten die Partie bis zum 35:30-Endstand herunter. Nach der Partie standen dann die Verabschiedung von fünf Spielern an, die Moderation übernahm Geschäftsführerin Lisa Heßler. Eine besonders faire Geste: Die Coburger blieben bei der Zeremonie in der Halle.
Zu den verabschiedeten Spielern gehört der dauerverletzte Pascal Durak, welcher nach neun Jahren zu seinem Jugendverein, Oftersheim/Schwetzingen, zurückkehrt. In dieser Saison blieb der Rechtsaußen ohne Einsatz. Ebenfalls verlassen wird den Verein Tom Bergner, welcher nach einem Jahr auf Leihbasis zu seinem Stammverein, dem Bergischen HC, zurückkehrt.
Kreisläufer Kasper Manfeldt Hansen setzt seine Karriere nach zwei Jahren in Ludwigshafen derweil in seiner dänischen Heimat fort. "Es hat unfassbar viel Spaß gemacht. Die Atmosphäre hier war super. Ihr habt uns damit sehr geholfen“, dankte der 21-jährige den Fans.
Die letzten zwei Abgänge sind Julius Meyer-Siebert und Jannek Klein. Ersterer wechselt zum ASV Hamm-Westfalen, zweiterer wagt nach fünf Jahren den Sprung zum VfL Potsdam in die Bundesliga. "Ich habe es mir nicht einfach gemacht, die Entscheidung zu treffen, aber es fühlt sich richtig an", erklärte Klein seine Entscheidung.
mao