vor 3 Stunden
Montagsspiel in Hamburg
Nach der Nationalmannschaftspause und dem Achtelfinale im DHB-Pokal startete der Ligabetrieb am Samstag mit dem 10. Spieltag. Während die MT Melsungen mit einer überragenden Leistung die Tabellenführung behaupten konnte, ließ die TSV Hannover-Burgdorf in Bietigheim einen Punkt liegen. Am Sonntag steht das 111. Nordderby an, aber auch sonst kommt es zu interessanten Konstellationen.
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Die Partie wurde bereits Ende September absolviert. Etwas mehr als zwanzig Minuten sollte der TVB Stuttgart auf Augenhöhe mit dem VfL Gummersbach agieren, dann folgte ein pausenübergreifender 0:11-Lauf, der die Wild Boys aller Hoffnungen auf etwas Zählbares beraubte. Zwar konnten die Schwaben zwischenzeitlich noch einmal verkürzen, mussten sich aber letztlich mit 28:35 (9:18) geschlagen geben.
Der TBV Lemgo Lippe ist nach dem Pokalaus wieder gut in die Liga gestartet und hat sich gegen den ThSV Eisenach ein 31:28 (16:13) erkämpft. Damit sind die Lipper in der Tabelle an der SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kiel vorbeigezogen. Neben Tim Suton ragte bei den Hausherren vor allem Hendrik Wagner heraus.
Die SG BBM Bietigheim kann zuhause den ersten Punktgewinn feiern. Gegen die TSV Hannover-Burgdorf kann der Aufsteiger über 60 Minuten gut mithalten und immer wieder vorlegen. In einer irren Schlussminute haben beide Mannschaften die Chance zum Sieg, trennen sich jedoch mit einem ausgeglichenen 28:28 (15:15)-Unentschieden. Auf Recken-Seite überragten dabei einmal mehr Renars Uscins und Justus Fischer.
Es war das Gipfeltreffen in der Handball-Bundesliga: Die MT Melsungen empfing den SC Magdeburg im Duell um die Tabellenspitze. Der SCM konnte jedoch beim 2:1 in der dritten Minute das letzte Mal vorlegen, ehe sich die starken Nordhessen dank eines überragenden Nebojsa Simic nach und nach absetzten und schlussendlich über einen deutlichen 31:23 (15:12)-Heimsieg und die alleinige Tabllenführung jubelten.
Das Nordderby elektrisiert und der Verlierer wird im Meisterschaftskampf einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Die Zebras haben mit 12:6 Zählern einen Punkt Rückstand auf Gegner Flensburg.
"Dieses Ergebnis zeigt, welche Qualitäten wir im Kader haben. Da steckt viel drin in unserer Mannschaft", freute sich SG-Keeper Kevin Möller nach dem Pokalsieg über Hannover. Sein Gegenüber Andreas Wolff betonte in der aktuellen Ausgabe von Bock auf Handball: "Ich liebe den Druck, den du beim THW Kiel und in der stärksten Liga der Welt hast. Das Messen mit den Besten in wirklich jedem Spiel wird mich noch stärker machen."
Die Rollen sind klar verteilt, auch weil die Rhein-Neckar Löwen im DHB-Pokal jüngst erst die Füchse Berlin bezwungen haben. Um eine realistische Chance auf Punkte zu haben, braucht der VfL Potsdam laut Emir Kurtagic eine "überragende Abwehr, eine sehr gute Torwartleistung und hervorragendes Rückzugsverhalten."
"Die Fehlerquote, die wir in Göppingen gesehen haben, müssen wir minimieren, um den Gegner nicht in ihrem Tempospiel noch weiter zu bestärken", ist sich der VfL-Coach sicher und betont: "Für uns geht es darum, die nächste Herausforderung zu meistern und zu beweisen, dass wir gegen Spitzenmannschaften bestehen können."
Der SC DHfK Leipzig ist mit 8:10 Zählern gestartet, Gegner Frisch Auf Göppingen folgt mit zwei Zählern Rückstand. Eine besondere Partie wird es für Oskar Sunnefeldt, der im Sommer von Sachsen unter den Hohenstaufen gewechselt ist.
Der HC Erlangen sucht den Weg aus der Krise und Trainer Martin Schwalb muss sein Team auf Ex-Verein HSG Wetzlar vorbereiten. Bei den Mittelhessen war der 61-Jährige nur wenige Monate unter Vertrag. Nach der Insolvenz der SG Wallau/Massenheim und vor dem Engagement beim HSV Hamburg.
Zum Abschluss des Spieltags müssen die Füchse Berlin zum HSV Hamburg. Für Berlins Geschäftsführer Bob Hanning eine Reise in die Vergangenheit, schließlich coachte er die Hanseaten einst selbst und war zudem Trainer von HSV-Chefcoach Torsten Jansen bei den Stationen in Essen, Solingen und Hamburg. Bei den Hausherren steht U21-Weltmeister Moritz Sauter vor einem Wiedersehen mit seinem Jugendverein.
"Hamburg ist eine unangenehme Bundesligamannschaft, sie spielen zuhause einen stabilen Handball", mahnt Füchse-Coach Jaron Siewert und betont: "Wir treffen auf Moritz Sauter, der seine erste vollständige Bundesliga-Saison spielt. Hamburg hat gute Spieler in ihren Reihen, ohne Frage. Auch hier müssen wir unser Spiel spielen, wir haben es in der vergangenen Saison über weite Strecken gut gemacht in Hamburg."
mao, chs, kli