13.10.2024, 11:11
Vier Spiele am Wochenende, zwei am Mittwoch
Der vierte Spieltag in der Handball Bundesliga Frauen startete am Mittwoch mit einem Topspiel, in dem Titelverteidiger Ludwigsburg Spitzenreiter Oldenburg entthronte. Metzingen wartet derweil weiter auf den ersten Sieg. Der Zweite Dortmund war am Freitagabend gefordert und kämpfte sich auf Platz 1, Samstag legte der Thüringer HC nach.
Das Spitzenduell gab es bereits am Mittwoch, die Free-TV-Partie folgte am Freitag. Die Handball Bundesliga Frauen absolviert fünf Partien des 4. Spieltags in dieser Woche. Lediglich das Duell zwischen dem BSV Sachsen Zwickau und dem TSV Bayer 04 Leverkusen wurde auf Ende Januar verlegt.
In Oldenburg kam es zum Duell der weißen Westen, die des heimischen VfL erhielt gegen Titelverteidiger Ludwigsburg den ersten Fleck. Zeitgleich glich Blomberg-Lippe gegen das weiter sieglose Metzingen sein Punktekonto aus. Kurios - da sich Blomberg am Samstag international gegen Roter Stern Belgrad durchsetzte, kommt es in der nächsten internationalen Runde auch zu diesem Duell.
Am Freitag eröffnete das Free-TV-Spiel zwischen Frisch Auf Göppingen und Borussia Dortmund das Wochenende, der BVB schnappte sich mit einem 32:30-Auswärtserfolg die Tabellenführung. Am Samstag eroberte der Thüringer HC mit einem Sieg gegen Neckarsulm den dritten Tabellenplatz, Bensheim glich mit einem Auswärtserfolg in Buxtehude das Punktekonto aus.
Am Rande der Freitagspartie wurden auch noch die Viertelfinalpartien im DHB-Pokal der Frauen ausgelost und dort warten nun mehrere Kracherduelle. Am Samstag reist die HSG Bensheim/Auerbach zum Buxtehuder SV und der Thüringer HC muss gegen die Sport-Union Neckarsulm antreten.
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"Ich bin sehr zufrieden. Das war unsere bisher beste Saisonleistung", freute sich Ludwigsburgs Coach Jakob Vestergaard über den souveränen Auftritt seines Teams vor 1.555 Zuschauern in Oldenburg. Mit einem 7:1-Lauf hatten sich die Gäste früh auf 11:3 abgesetzt und damit die Weichen für den Auswärtserfolg bereits Mitte des ersten Abschnitts gestellt.
Oldenburg stabilisierte sich in der Folge, konnte aber nicht zu einer ernsthaften Aufholjagd ansetzen: Nach einem 18:10 zur Pause kamen die Gastgeberinnen beim 20:14 noch einmal auf sechs Tore heran, doch HBL antwortete mit einem weiteren 7:1-Lauf zum 27:15 und steuerte in der Folge zum souveränen 32:23-Erfolg, der lediglich durch die Verletzung von Julia Niewiadomska getrübt wurde.
Den Saisonstart hatten sich sowohl die HSG Blomberg-Lippe wie auch die Tus Metzingen anders vorgestellt: Die Gastgeberinnen waren mit 2:4 Punkten gestartet, Metzingen bei 1:5 Punkten noch ohne Sieg. Nach einem ausgeglichenen ersten Abschnitt ging es mit einem 10:10 in die Kabinen und auch nach Wiederbeginn blieb es zunächst ausgeglichen.
"In dieser Phase haben wir Fehler ohne Druck im Angriff gemacht. Hinzu kamen einige unglückliche Torabschlüsse", so Metzingens Trainer Woth zur Schlussviertelstunde, in der sich die Gastgeberinnen von 16:16 auf 21:17 absetzten und mit 26:21 siegten. "In der zweiten Hälfte spielen wir strukturierter und kamen darüber in unser Spiel", freute sich sein Gegenüber Birkner, der mit seinem Team das Punktekonto durch den Heimsieg ausgleichen konnte.
Borussia Dortmund ist nach vier Partien weiterhin ungeschlagen, der BVB will im Jubiläumsjahr der Handball-Abteilung wieder oben angreifen und erkämpfte sich bei Frisch Auf Göppingen ein 32:30 (17:13). Mit Lena Hausherr (10/7), Alicia Langer (9) und Dana Bleckmann (5) hatte der BVB drei Spielerinnen aus der eigenen Jugend als Toptorjägerinnen, für Göppingen trafen Sina Ehmann und Lea Neubrander je fünfmal.
"Wir müssen gegen Göppingen den Kampf annehmen. Die größte Gefahr liegt in unserer eigenen Leistung. Wir treffen auf einen Gegner mit vielen jungen Spielerinnen, der als Aufsteiger gefährlich ist", so BVB-Coach Henk Groener schon im Vorfeld. "Da sind immer wieder mal Phasen, in denen wir zu schnell und zu einfach den Ball herschenken und den Gegner einladen."
"Bensheim hat seine Qualität schon gezeigt, auch wenn sie die zwei Niederlagen kassiert haben. Das zeigt einfach die Enge der Liga", hatte Buxtehudes Coach Dirk Leun vor dem Spiel erklärt. Und das zeigten die Gäste vor 921 Zuschauern von der ersten Minute an, der BSV geriet über 1:5, 2:7 und 3:8 mit 4:12 in Rückstand. Beim 5:15 war dieser bereits auf zehn Tore angewachsen.
Die Gastgeberinnen fanden auch in der Folge nicht ins Spiel, sie stabilisierten sich aber etwas - mit einem 10:19 ging es in die Kabinen. Nach Wiederbeginn blieb der Abstand im zweistelligen Bereich, die Flames fuhren am Ende einen ungefährdeten 35:25-Erfolg ein. Während Neckarsulm sein Punktekonto ausglich, wartet Buxtehude somit weiter auf den ersten Saisonsieg - dank zwei Remis stehen 2:6 Punkte zu Buche.
Der Thüringer HC tat sich lange Zeit schwer mit den Gästen aus Neckarsulm, die Gastgeberinnen gerieten schnell mit 0:3 in Rückstand und liefen diesem lange hinterher. Erst kurz vor der Pause gelang der Führungswechsel, Spielmacherin Aizawa setzte gegen die offensive Deckung der Sport-Union wichtige Akzente.
Nach dem 14:13 zur Pause bekam der Thüringer HC das Spiel besser in den Griff und schien mit einer Siebener-Serie beim 26:16 dreizehn Minuten vor Spielende die Weichen zum Sieg gestellt zu haben. In der Folge gelang dem THC in der Offensive nur noch ein Treffer, der Vorsprung schmolz - der Erfolg geriet aber nicht mehr in Gefahr. Am Ende stand ein 27:24 auf der Anzeigetafel.
red