09.10.2024, 21:39
Gastgeberinnen haben den längeren Atem
Sowohl die HSG Blomberg-Lippe mit 2:4 wie auch die TuS Metzingen mit 1:5 Punkten hatten einen Fehlstart in die neue Saison der Handball Bundesliga Frauen hingelegt. Dank der besseren zweiten Hälfte egalisierten die Gastgeberinnen ihr Punktekonto, Metzingen hingegen wartet weiter auf den ersten Sieg.
Sowohl für die HSG Blomberg-Lippe wie auch für die TuS Metzingen war das Duell in der Handball Bundesliga Frauen das dritte Spiel binnen einer Woche, welches mit einer ausgeglichenen aber torarmen ersten Halbzeit startete. Es war lange Zeit eine Begegnung auf Augenhöhe, welche von der Spannung lebte und in welcher die Führung in den ersten 30 Minuten mehrfach wechselte. Keinem der beiden Teams gelang es jedoch sich mit mehr als zwei Toren abzusetzen.
Blomberg konnte sich auf Melanie Veith verlassen, die in der Anfangsphase für einen starken Rückhalt zwischen den Pfosten sorgte, auf der Gegenseite stand die Deckung gut und so wurden Tore nach temporeichen ersten Minuten zur Mangelware. Beim 8:6 führte Blomberg mit zwei Toren, Metzingen glich aber umgehend wieder aus. Die Führung zur Halbzeit hatte Alexia Hauf in der Hand, scheiterte aber an der sich steigernden Lea Schüpbach, die bei den Gästen für Marie Weiss zwischen die Pfosten gerückt war. Mit einem 10:10 ging es in die Kabinen.
Blomberg eröffnete den zweiten Durchgang mit einem technischen Fehler und den ersten erfolgreichen Tempogegenstoß auf Seiten der Pink Ladies schloss Anna Frankova zur Führung ab. Wie bereits in Durchgang eins wogte die Partie hin und her. Kurzerhand schien die Blockade der Blombergerinnen gebrochen zu sein, als erst Quist, dann die eingewechselte Ona Vegué die zweite Zwei-Tore-Führung der HSG erspielten.
Doch erneut schlichen sich technische Fehler in den Angriff ein, die Metzingen zurück in Spiel und auf ein Tor am 15:14 heranbrachten und beim 16:16 ausglichen. Dann aber stieg die Fehlerzahl bei den Gästen. Auf der Gegenseite sorgte Ona Vegue per Heber für die erste Drei-Tore-Führung und nach einem Pfostentreffer der Gäste legte Naina Klein das 21:17 nach.
"In dieser Phase haben wir Fehler ohne Druck im Angriff gemacht. Hinzu kamen einige unglückliche Torabschlüsse", so Metzingens Trainer Woth nach Ende der Begegnung.Blomberg ließ sich den Sieg in den Schlussminuten nicht mehr nehmen und behielt mit 26:21 die Oberhand. "Unsere Taktik ist in der ersten Hälfte aufgegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir dem Gegner zu viele Lücken in der Abwehr angeboten und mit 21 erzielten Treffern kann man nicht zufrieden sein", fügte Woth an.
"Zunächst muss ich mich bei der Mannschaft entschuldigen, dass ich aufgrund von zu extremen Emotionen ihnen eine Zeitstrafe eingehandelt habe. Das darf mir nicht passieren", erklärte Steffen Birkner. Der HSG-Coach fügte an: "Zum Spiel kann ich sagen, dass wir im Vorhinein wussten, dass Metzingen durchaus offensiv deckt. Diese Abwehr zu überwinden hat uns in der ersten Halbzeit viel gekostet. In der zweiten Hälfte spielen wir strukturierter und kamen darüber in unser Spiel. Ich bin sehr froh, dass wir auch dieses Heimspiel für uns entscheiden konnten."
Andrea Jacobsen fügte an: "Unsere Abwehr ist über das ganze Spiel stark gewesen, sodass wir uns darauf verlassen konnten. Trotz des stetigen Drucks, den Metzingen ausgelöst hat, haben wir die Kontrolle und Ruhe bewahrt. Dazu haben uns die Zuschauer lautstark unterstützt. Gerade das hat uns geholfen, diesen Sieg einzufahren. Wir sind sehr stolz auf die letzten Tage und blicken nun auf das Rückspiel in der EHF European League."
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (2), Jacobsen (2), Quist (5), Magnusdottir (4), Frey, Kühne (6), Rasmussen (1), Vegué Pena (5/1), Litvinov, Jaron, Mühlner, Rajes, Tietjen, Hauff (1)
TuS Metzingen: Weiss, Schüpbach; Kalmbach (7/4), van Vliet, Tröster (2), Petzold, Klein (6), Franz (1/1), Johansson, Scheib (3), Oßwald, Hübner, Franková (1), Behnke (1), Woth
Zuschauer: 611
Schiedsrichter: Völkening / Zollitsch
Strafminuten: 6 / 8
cie, mit Material Vereine