25.05.2024, 21:07
Letzer Spieltag der Handball Bundesliga Frauen
Letzter Spieltag in der Handball Bundesliga Frauen und der Fokus richtet sich vor allem auf den Abstiegskampf, wo in einem Dreikampf am Ende Neckarsulm und Zwickau den Klassenverbleib sicherten, während Halle den drittletzten Platz nicht verlassen konnte und somit in die 2. Liga muss. In einem Fernduell sicherte sich die HSG Bensheim/Auerbach zudem die Vizemeisterschaft.
Meister Bietigheim hat mit einem ungefährdeten Sieg gegen Blomberg die Saison in der Handball Bundesliga Frauen ungeschlagen beendet und reist mit Rückenwind zum Final4 der Champions League. Den Vizetitel holten sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach, die mit 30:23 in Leverkusen siegten, während der Thüringer HC gegen Metzingen unterlag.
Im Fokus stand aber vor allem der Kampf um den Klassenverbleib: Mit einem 34:26 gegen das bereits als Absteiger feststehende Schlusslicht Bad Wildungen sicherte Zwickau den Klassenverleib, auch Neckarsulm konnte sich mit einem 34:29 gegen den Vorletzten Solingen-Gräfrath aus eigener Kraft über dem Strich halten. Halle hätte so selbst mit einem Sieg den drittletzten Platz nicht mehr verlassen können, eine deutliche 24:37 (12:21) Niederlage gegen Oldenburg hätte den Abstieg aber auch bei Patzern der Konkurrenz besiegelt.
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Nina Engel wurde für die Sportunion Neckarsulm mit elf Treffern im abschließenden Spiel gegen Solingen zu einer der Lebensretterinnen - auch wenn bei den Gästen, die bereits vor dem Anwurf als Absteiger feststanden, Paulina Uscinowicz sogar noch ein Tor mehr erzielte. Solingen hatte zudem in Torhüterin Katja Grewe ein Plus zwischen den Pfosten und legte so zunächst vor. Das 3:6 setzte Neckarsulm unter Druck, doch ein Doppelschlag von Nina Engel brachte beim 8:7 die Führung. Nach dem 16:14 zur Pause konnten die Gäste noch einmal ausgleichen, doch die Sportunion legte weiter vor und sammelte Sicherheit. Eine Dreier-Serie zum 26:22 stellte dann die Weichen zum 34:29-Erfolg.
Der BSV Sachsen Zwickau hatte den Klassenverbleib ebenfalls in eigener Hand - und sorgte im Vergleich zu Neckarsulm früh für klare Verhältnisse. Gegen Schlusslicht Bad Wildungen zogen die Gastgeberinnen über 6:3 auf 12:4 davon und spielten sich in der Folge in einen Rausch - zur Pause stand ein 22:9 auf der Anzeigetafel. Die Vipers stabilisierten sich im zweiten Abschnitt und konnten Ergebniskosmetik betreiben, der Sieg des BSV geriet aber nicht mehr in Gefahr - mit dem 34:26 konnte mit den 800 Zuschauern in der Halle der Klassenverbleib gefeiert werden.
Der SV Union Halle-Neustadt war auf einen Patzer der Konkurrenz angewiesen - der blieb aus. Allerdings konnte das Team auch selbst keinen Druck in den Fernduellen ausüben: Bis zum 4:4 (9.) hielten die Hallenserinnen noch mit dem VfL Oldenburg mit, eine Viertelstunde später aber lagen sie mit 10:17 zurück. Die Gastgeberinnen fanden in der Folge nicht mehr ins Spiel zurück, kassierten über ein 12:21 zur Pause am Ende eine deutliche 24:37-Pleite. Während Halle vor 1.005 Zuschauern einen schmerzhaften Saisonausstand hatte, beendet Oldenburg die Spielzeit somit mit 29:23 Punkten. Lotta Röpke erzielte im Duell mit ihrer Schwester Lilli dabei sieben Tore, Marie Steffen war mit neun Treffern beste Schützin.
Die SG BBM Bietigheim stand bereits vor dem Anwurf als alter und neuer Deutscher Meister fest. Das letzte Heimspiel vor der offiziellen Umbenennung zur HB Ludwigsburg und dem Final4 der Champions League absolvierte der Spitzenreiter gegen die HSG Blomberg-Lippe - und hielt sich beim 35:27 (19:10) schadlos. Mit einem 9:1 waren die Weichen dabei schnell gestellt, in der Folge verwalteten die Gastgeberinnen den Vorsprung, streuten immer wieder sehenswerte Aktionen ein und fieberten mit den 1125 Zuschauern der Übergabe der Schale entgegen. Ungeschlagen, mit zwei Minuspunkten durch zwei Unentschieden, beendete Bietigheim somit die HBF-Saison. Blomberg landet mit 32:20 Punkten in der Endabrechnung auf dem sechsten Platz. "Nach einer gediegenen Meisterfeier mit unseren Fans, richtet sich unser voller Fokus jetzt auf das EHF FINAL4 in Budapest am kommenden Wochenende", so BBM-Coach Jakob Vestergaard.
Im Duell zwei Gründungsmitglieder der Handball Bundesliga der Frauen holten sich die Flames der HSG Bensheim/Auerbach in Leverkusen den Vizetitel - und das an alter Wirkungsstätte von Trainerin Heike Ahlgrimm sowie den Spielerinnen Kim Naidzinavicius, Amelie Berger, Vanessa Fehr und Lilli Holste. Vor 650 Zuschauern legten die Werkselfen zwar zunächst vor, doch die Gäste nahmen ein 13:11 mit in die Kabinen. Nach Wiederbeginn wuchs der Vorsprung an, in der vierzigsten Minute waren beim 23:15 die Weichen gestellt. Die Gäste steuerten in der Folge zu einem souveränen 30:23-Erfolg und hatten damit die Vizemeisterschaft aus eigener Kraft gesichert.
Der Thüringer HC hätte nur bei einem Punktverlust von Bensheim/Auerbach noch auf den zweiten Platz springen können - doch im Fernduell konnte der THC keinen Druck ausüben. Vor 1.373 Zuschauern hielt Johanna Reichert die Gastgeberinnen mit ihren zwölf Toren lange Zeit im Spiel, doch Metzingen hielt dagegen und hatte am Ende den längeren Atem: Ein Doppelschlag von Julia Behnke und Naina Klein sorgte für das 29:27 - der THC kam durch den zwölften Treffer von Reichert lediglich noch zum Anschluss. Metzingen sicherte sich durch den Auswärtserfolg den fünften Platz im Endklassement.
Borussia Dortmund hatte den vierten Platz bereits vor dem Anwurf des letzten Spiels fest gebucht, wollte im abschließenden Heimspiel gegen den Buxtehuder SV aber einen versöhnlichen Ausstand aus der Saison feiern. Die Gäste erwischten vor 1.023 Zuschauern allerdings den besseren Start und ließen den BVB nach dem 1:4 bis zum 8:11 einem Rückstand hinterherlaufen. In den letzten Minuten des ersten Abschnitts gelang dem Favoriten dann aber der Ausgleich zum 12:12, mit dem es in die Kabinen ging. Im zweiten Abschnitt drehte der Favorit das Spiel dann aber von 19:20 auf 24:20 und hielt in der Folge den Kurs zu einem am Ende doch deutlichen 29:21-Erfolg.
Christian Stein