21.01.2025, 05:00
Erstes Hauptrundenspiel bei der WM
Handball-WM im Fernsehen: Dänemark - Deutschland in Free-TV und Livestream
Rechtzeitig vor der Neuauflage des Olympia-Finals finden die deutschen Handballer ihre Silber-Form wieder.
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Revanche? "Nee", sagte Juri Knorr und verzog das Gesicht. Der Spielmacher der deutschen Handballer stand mit einem weißen Handtuch um den Hals gewickelt in den Katakomben der Jyske Bank Boxen und überlegte. Knorr kratzte sich am Kinn, dann schüttelte er energisch den Kopf. "Nein", sagte er nach seiner kurzen Denkpause entschieden: "Wir haben eine Rechnung mit uns selbst offen, dass wir nicht wieder so aussehen wollen wie in dem olympischen Finale."
Kaum hatten Knorr und seine Mitspieler ihr erstes WM-Etappenziel mit dem Gruppensieg erreicht, richteten sie den Blick auf den Hauptrunden-Kracher gegen Dänemark. Am Dienstag (20.30 Uhr/ARD) kommt es vor 15.000 Zuschauern im Hexenkessel von Herning schließlich zur Neuauflage des Olympia-Endspiels, das die DHB-Auswahl vor rund fünf Monaten so deutlich verloren hatte (26:39).
"Die Karten werden neu gemischt", sagte Renars Uscins. Dänemark werde "vielleicht den Heimdruck haben, wie wir es kennen von der Heim-EM im Vorjahr". Auf die spezielle Atmosphäre freut sich der Rückraumspieler. "Wenn man die ganze Halle gegen sich hat, ist das etwas besonderes, richtig cool", so Uscins: "Da freue ich mich extrem drauf."
Ähnlich sieht es der im Vorrundenabschluss am Sonntagabend gegen Tschechien (29:22) überragende David Späth, der Torhüter kramte die Erinnerungen an das siegreiche olympische Viertelfinale gegen Frankreich vor 27.000 Zuschauern in Lille hervor. "Das gibt ein bisschen Lille-Vibes, als die ganze Halle im Spiel gegen Frankreich gegen uns war", sagte Späth. Die Halle werde auch am Dienstag in Herning "brennen. Hoffentlich werden wir auch brennen und dagegen halten."
Knorr kann es kaum erwarten, vor vollbesetzten Rängen den Partycrasher zu spielen. "Es ist einfach geil. Es ist für mich das Schönste", sagte der 24-Jährige: "Natürlich ist es auch sehr schön in Köln oder in Berlin oder in Hamburg vor einer riesigen deutschen Kulisse zu spielen. Aber es hat auch was, in einem fremden Haus zu spielen. Den Favoriten zu ärgern. Das macht manchmal vielleicht ein bisschen mehr Spaß. Wenn es gut läuft."
Für eine erfolgreiche Revanche gegen Dänemark muss sich die deutsche Mannschaft aber weiter steigern. Wie schon in den vorherigen WM-Spielen gegen Polen (35:28) und die Schweiz (31:29) benötigte die DHB-Auswahl auch gegen Tschechien eine gewisse Warmlaufphase. Vor allem in den Startphasen fehlt es noch an der Leichtigkeit, mit der das junge deutsche Team im Vorjahr zu Olympia-Silber gestürmt war.
Um gegen Dänemark diesmal eine Chance zu haben, "müssen wir sehr, sehr effizient sein", sagte Uscins: "Das wird eine Riesenherausforderung." Der letzte Sieg in einem Pflichtspiel gegen das Nachbarland liegt inzwischen neun Jahre zurück. Bei der EM 2016 gab es in der Hauptrunde einen 25:23-Erfolg - am Ende wurde Deutschland Europameister.
Derlei Statistiken spielen für die DHB-Stars in der Vorbereitung ihres ersten echten WM-Härtetest aber keine Rolle, selbst das verlorene Olympia-Finale wird kaum Thema sein. "Es ist nur ein Handballspiel", beschwichtigte Bundestrainer Alfred Gislason: "Dass alle Handballexperten auf Dänemark wetten, ist normal. Wir werden versuchen, das besser zu machen als bei Olympia und schauen, was das bringt. Danach kommen auch genauso wichtige Spiele."
Deutschland - Tschechien im Free-TV
Sportdeutschland hat sich die Übertragungsrechte für alle Spiele der am 14. Januar beginnenden Handball-WM in Kroatien, Dänemark und Norwegen gesichert. Die Partien der DHB-Auswahl laufen darüber hinaus auch bei ARD und ZDF. Eurosport zeigt bis zu 15 weitere Spiele live im Free-TV.
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Sportdeutschland.tv zeigt alle WM-Spiele live. Da immer mehrere Spiele gleichzeitig laufen, werden auch Konferenzschaltungen angeboten. Man ist dabei übrigens nicht auf PC oder Tablet festgelegt, denn die Sportdeutschland App kann kostenfrei zum Beispiel auch auf dem Amazon Fire TV Stick und bestimmten Fernsehgeräten installiert werden. Das gilt genauso für die Mediatheken von ARD, ZDF und Eurosport/Discovery.
Der Kader von Deutschland
Nr. | Name | Pos. | Geb. | Verein |
---|---|---|---|---|
1 | David Späth | TW | 29.04.2002 | Rhein-Neckar Löwen |
33 | Andreas Wolff | TW | 03.03.1991 | THW Kiel |
41 | Joel Birlehm | TW | 25.04.1997 | TSV Hannover-Burgdorf |
34 | Rune Dahmke | LA | 10.04.1993 | THW Kiel |
36 | Lukas Mertens | LA | 22.03.1996 | SC Magdeburg |
17 | Lukas Zerbe | RA | 17.01.1996 | THW Kiel |
73 | Timo Kastening | RA | 25.06.1995 | MT Melsungen |
44 | Christoph Steinert | RA/RR | 18.01.1990 | HC Erlangen |
18 | Julian Köster | RL | 16.03.2000 | VfL Gummersbach |
71 | Marko Grgic | RL | 11.09.2003 | ThSV Eisenach |
39 | Lukas Stutzke | RL | 14.01.1998 | TSV Hannover-Burgdorf |
15 | Juri Knorr | RM | 09.05.2000 | Rhein-Neckar Löwen |
99 | Luca Witzke | RM | 03.04.1999 | SC DHfK Leipzig |
3 | Nils Lichtlein | RM | 31.07.2002 | Füchse Berlin |
23 | Renars Uscins | RR | 29.04.2002 | TSV Hannover-Burgdorf |
32 | Franz Semper | RR | 05.07.1997 | SC DHfK Leipzig |
4 | Johannes Golla | KM | 05.11.1997 | SG Flensburg-Handewitt |
14 | Justus Fischer | KM | 06.02.2003 | TSV Hannover-Burgdorf |
96 | Tim Zechel | KM | 28.09.1996 | SC Magdeburg |
Der Kader der Dänemark
Torhüter:
Emil Nielsen (FC Barcelona/ESP)
Kevin Møller (SG Flensburg-Handewitt/DEU)
Linksaußen:
Magnus Landin (THW Kiel/DEU)
Emil Jakobsen (SG Flensburg-Handewitt/DEU)
Rückraum Links:
Henrik Møllgaard (Aalborg Handball)
Lasse Andersson (Füchse Berlin/DEU)
Simon Pytlick (SG Flensburg-Handewitt)
Rückraum Mitte:
Rasmus Lauge (Bjerringbro-Silkeborg)
Mads Mensah Larsen (SG Flensburg-Handewitt/DEU)
Thomas Arnoldsen (Aalborg Handball)
Rückraum Rechts:
Mathias Gidsel (Füchse Berlin/DEU)
Emil Madsen (THW Kiel/DEU)
Rechtsaußen:
Niclas Kirkeløkke (SG Flensburg-Handewitt/DEU)
Johan P. Hansen (SG Flensburg-Handewitt/DEU)
Kreisläufer:
Magnus Saugstrup (SC Magdeburg/DEU)
Lukas Jørgensen (SG Flensburg-Handewitt/DEU)
Emil Bergholt Skjern Handball
Simon Hald Aalborg Handball
SID, DPA, red