17.03.2024, 17:53
Wer sammelt wichtige Punkte?
In der 1. Handball Bundesliga Frauen musste die HSG Blomberg-Lippe im Kampf um die internationalen Plätze einen Rückschlag hinnehmen. Die Konkurrenz konnten den Patzer nutzen und ihre Position auf den Plätzen 2-4 festigen. Liga-Urgestein Bayer Leverkusen machte einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt, Solingen-Gräfrath sprang auf einen Nichtabstiegsplatz.
Der Thüringer HC hatte am Mittwoch mit einem 33:23-Heimsieg über den BSV Sachsen Zwickau vorgelegt, doch die Konkurrenz zog am Wochenende nach. Borussia Dortmund holte sich Rang 3 mit einem 31:26 über den neuen Pokalsieger TuS Metzingen zurück und die HSG Bensheim/Auerbach zeigte der HSG Bad Wildungen Vipers mit einem 43:27 die Grenzen auf. Weil Blomberg-Lippe sein Heimspiel gegen den VfL Oldenburg mit 29:31 verlor, ändert sich in der oberen Tabellenhälfte nur wenig.
Die Flames sind Zweiter mit zwei Zählern Vorsprung auf den BVB, der THC hat als Vierter noch ein Nachholspiel gegen Metzingen. Die Tussies rutschten vorerst hinter Oldenburg zurück. Blomberg hingegen hat nach der Niederlage nun schon vier Minuspunkte Rückstand auf die internationalen Plätze.
Im Tabellenkeller konnte der HSV Solingen-Gräfrath mit dem 24:24 gegen Buxtehude am BSV Sachsen Zwickau aufgrund der besseren Tordifferenz vorbeiziehen. Die Westsächsinnen belegen nun die Abstiegsplätze gemeinsam mit Bad Wildungen und der Sport-Union Neckarsulm, die noch ein Nachholspiel gegen Bietigheim hat. Im Sonntagsspiel unterlag der SV Union Halle-Neustadt bei Bayer Leverkusen mit 25:26 und steckt weiterhin in Abstiegssorgen.
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Der Thüringer HC hat sich nach dem enttäuschenden Pokal-Abschneiden im Final Four in der Handball Bundesliga Frauen den Frust von der Seele geworfen. Auch ohne die angeschlagen fehlende Nationalspielerin Annika Lott feierte der THC am Mittwoch gegen BSV Sachsen Zwickau einen souveränen 33:23 (20:10)-Heimsieg.
Die Siegesserie der HSG Blomberg-Lippe ist gerissen. Nach der mehrwöchigen Länderspiel- und Final4-Pause mussten sich die Gastgeberinnen am Ende dem VfL Oldenburg mit 29:31 (17:19) geschlagen geben.
"Die Niederlage ist bitter und wir sind natürlich enttäuscht, da wir uns kämpferisch nichts vorwerfen lassen können. Wir nehmen heute nichts Zählbares mit, weil wir zu viele vermeidbare individuelle Fehler gemacht haben", so Blombergs Trainer Steffen Birkner.
Souveräner Erfolg im Hessenderby für die Flames der HSG Bensheim/Auerbach. Vor 1242 Zuschauern ließ das Team von Trainerin Heike Ahlgrimm den abstiegsgefährdeten HSG Bad Wildungen Vipers nicht den Hauch einer Chance und unterstrich mit dem 43:27 (21:14) die Ambitionen auf einen erneuten Startplatz in der EHF European League.
"Wir wollten einen klaren Sieg, wir wollten zeigen, dass wir zurecht da oben stehen und wie groß der Abstand ist. Das haben wir gemacht. Von daher bin ich sehr froh, dass das Spiel so ausgegangen ist“, freute sich Flames-Trainerin Heike Ahlgrimm über den deutlichen Sieg.
"Wir haben heute viel zu viele einfache Tore gekriegt, vor allem in der Anfangsphase, wo Bensheim sehr gutes Tempospiel ausgespielt hat", erklärte Vipers-Coach Mart Aalderink die deutliche Niederlage.
Der erwartet heiße Kampf in Solingen endete für den Buxtehuder SV mit einem Remis gegen den heimstarken Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath. Das 24:24 war für BSV-Trainer Dirk Leun "ein glücklicher Punktgewinn nach einem schlechten Spiel". Der BSV bleibt mit 17:19 Punkten in der Tabelle der Handball-Bundesliga auf Rang 8, Solingen tauscht den Platz mit Sachsen-Zwickau und verlässt zunächst mal die Abstiegsränge.
Nach dem Spiel haderte BSV-Coach Dirk Leun vor allem mit der Leistung seiner Rückraumspielerinnen. Ihnen gelangen aus dem aufgebauten Angriff heraus ganze 8 Tore, bei Solingen dagegen standen 18 Treffer in der Statistik: "Technische Fehler, Fehlwürfe, zu schnelle Abschlüsse: Wir haben die ganze Palette an Fehlern gemacht, die man machen kann."
Im ersten Heimspiel nach dem DHB-Pokalsieg unterlagen die TUSSIES Metzingen dem BVB aus Dortmund mit 26:31 (16:14) - nach dem Pokalsieg am vergangenen Wochenende schienen die Kräfte nachgelassen zu haben.
"Ich denke, es war ein gutes Spiel und ein verdienter Sieg aufgrund unserer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Nach der Pause haben wir nur zehn Tore kassiert. Sarah Wachter hat super gehalten, die Abwehr war stabil. Das war ein gutes Wochenende für uns. Wir haben gewonnen und die Konkurrenz aus Blomberg hat Punkte abgegeben", freute sich BVB-Coach Henk Groener.
"Nach dem guten Start in die erste Halbzeit ärgert mich die Niederlage etwas. Dennoch ist es sehr menschlich, dass wir heute nicht die letzte Energie aufbringen konnten", so Metzingens Trainer Werner Bösch. "Dortmund hat das dann auch gut gemacht und hat den Sieg am Ende auch verdient. Das vermiest uns aber überhaupt nicht die Stimmung und wir freuen uns auf die Party mit den Fans nach dem Spiel."
Die Werkselfen vom TSV Bayer 04 Leverkusen konnten am Ende jubeln, ausgerechnet Geburtstagskind Fem Boeters sollte praktisch mit der Schlusssirene zum 26:25-Heimsieg treffen. Das Team von Michael Biegler hat nun neun Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsrang. Halle-Neustadt hingegen bleibt nur zwei Zähler über dem Strich.
Die Wildcats hatten dabei furios losgelegt (1:4) und führten im ersten Durchgang teilweise mit fünf Toren (11:16). Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich Leverkusen aber schnell zum 18:18 (42.) heran. Die Gäste blieben aber praktisch bis in die Schlussminute hinein in der Vorlage. Dann sollten Ex-Wildcat Mariana Ferreira Lopes, Torhüterin Miranda Nasser und Boeters den Heimsieg sicherstellen.
Christian Stein