13.03.2024, 21:17
THC rückt auf Platz drei vor
Der Thüringer HC hat sich nach dem enttäuschenden Pokal-Abschneiden im Final Four in der Handball Bundesliga Frauen den Frust von der Seele geworfen. Auch ohne die angeschlagen fehlende Nationalspielerin Annika Lott feierte der THC am Mittwoch gegen BSV Sachsen Zwickau einen souveränen 33:23 (20:10)-Heimsieg.
Den Thüringerinnen, die am vergangenen Wochenende das Final Four sieglos auf Rang vier beendet hatten, war der Wille zur Wiedergutmachung von Beginn an anzumerken: Mit der dynamischen Sonja Frey auf der Mittelposition schlugen sie sofort ein hohes Tempo an und führten bereits nach fünfeinhalb Minuten mit 5:1.
"Für uns war es ganz wichtig, dass wir von der ersten Sekunde ein Zeichen setzen, weil wir im Spiel um den dritten Platz (beim Haushahn Final4) die Anfangsphase verpennt hatten und viele Tugenden, die beim THC heilig sein sollten, haben vermissen lassen", erläuterte THC-Coach Herbert Müller nach der Partie.
Während das Angriffsspiel Zwickaus unter ungenauen Pässen und Abstimmungsproblemen litt, kamen die Gastgeberinnen über schnelle Gegenstöße und Eins-gegen-Eins-Aktionen von Johanna Reichert zu leichten Toren. Als dann auch noch Dinah Eckerle im Tor zur Hochform auflief, setzte sich der THC mit einem 9:1-Lauf von 8:4 (12. Minute) auf 17:5 (24.) ab.
"In den ersten 20 Minuten haben wir nicht den Druck und die Tiefe gefunden, um uns gute Torchancen zu erspielen. Wir sind so in einfache Fehler reingelaufen, haben den THC zu ihrer Paradedisziplin, dem Konterspiel eingeladen", bilanzierte Zwickaus Coach Norman Rentsch und betonte: "Wir haben zu viele Tore über Rechtsaußen kassiert, ich glaube die Winkel waren gar nicht so leicht für Hendrikse. Damit ist es erklärbar, dass man mit minus zehn in die Halbzeit geht."
"Wir hatten gutes Tempo, eine gute Abwehr und sind ins Konterspiel gekommen. Mit der ersten Halbzeit bin ich megaglücklich. In der zweiten Halbzeit wollten wir auch viel wechseln und in der Abwehr einiges ausprobieren", so auch THC-Coach Herbert Müller. "Ich bin froh, dass Zwickau weiter gekämpft und nicht aufgegeben hat."
In der zweiten Halbzeit traten die Gäste deutlich energischer auf, profitierten aber auch davon, dass beim Team von Herbert Müller die Konzentration spürbar nachließ. Spannend wurde es nicht mehr, der Vorsprung des Favoriten pendelte konstant zwischen neun und elf Toren. In der Schlussphase kam bei den Thüringerinnen auch noch die 18-jährige Kim Ott zu Spielanteilen und erzielte 37 Sekunden vor Schluss den Treffer zum 32:22.
Am Ende stand ein 33:23 für den Thüringer HC auf der Anzeigetafel. Zur besten Werferin der Gastgeberinnen, die mit nun 27:7 Punkten wieder auf Rang drei vorrückten, avancierte Nathalie Hendrikse (8 Tore). Bei den Gästen überragte einmal mehr Ema Hrvatin (9). Die abstiegsgefährdeten Zwickauerinnen belegen mit 8:28 Punkten weiterhin Platz elf.
Thüringer HC: Dinah Eckerle, Nicole Roth; Sonja Frey 5, Nathalie Hendrikse 8, Yuki Tanabe 1, Sara Ronningen, Vilma Mathijs Holmberg 1, Kathrin Pichlmeier, Anika Niederwieser,Johanna Stockschläder 4, Ida Gullberg 2, Kim Ott 1, Kerstin Kündig 1, Johanna Reichert 7/1, Jennifer Rode, Josefine Hanfland 3
BSV Sachsen Zwickau: Caroline Martins, Jovana Kadovic; Lara Seidel 2, Natasa Corovic, Laura Szabo, Nora Jakobsson van Stam 2, Diana Magnusdottir 1, Rita Lakatos 1, Ema Hrvatin 9/6, Jasmina Gierga, Emma Montag 3, Simona Madjovska 3, Juliane Peter, Lea Grießer 1, Laila Ihlefeldt 1
Zuschauer: 933
Schiedsrichter: Julian Fedtke / Niels Wienrich
Siebenmeter: 1/1 ; 6/6
Strafminuten: 4 / 2
dpa, red