04.12.2024, 15:15
Schlüsselspiel zum Auftakt
Nach dem 30:19-Erfolg im Endspiel um den Einzug in die Hauptrunde der Handball-EM der Frauen gegen Island geht es für das DHB-Team nun in Wien weiter. Schon am Donnerstag (05. Dezember, 15.30 Uhr) steht das richtungsweisende Duell gegen die Schweiz an. Ein Blick auf die Hauptrundengegner von Deutschland:
Die DHB-Frauen nehmen nach der Niederlage gegen die Niederlande zwei Minuspunkte mit in die Hauptrunde. Die zwei bestplatzierten Teams jeder Hauptrunde ziehen ins Halbfinale ein. Der Drittplatzierte spielt um Platz fünf.
Zu Beginn der Hauptrunde steht für Deutschland direkt ein richtungsweisendes Duell an. Auch die Schweiz reist mit 0:2 Punkten im Gepäck nach Wien. Nur der Sieger hält sich die realistische Chance auf das Halbfinale aufrecht. Die Vorrunde absolvierte die Schweiz vor heimischem Publikum in Basel. Mit Siegen über Kroatien und die Färöer Inseln sicherte man sich das Ticket nach Wien.
Allein der Hauptrundeneinzug bei der zweiten EM-Teilnahme der Geschichte ist jedoch "der absolute Wahnsinn". "Wir haben in der Hauptrunde nichts zu verlieren. Wir können einfach unser Spiel spielen, eine Menge Spaß haben und für die nächsten Jahre lernen. Es ist einfach toll, dabei zu sein und wer weiß, vielleicht gewinnen wir ja ein Spiel", so Linksaußen Era Baumann.
Titel-Mitfavorit Dänemark marschierte mit drei souveränen Siegen durch die Vorrunde. Dabei musste der Vize-Europameister vorab auf Spielmacherin Simone Petersen verzichten. Nationaltrainer Jesper Jensen setzt auf junge Talente und ließ einige erfahrene Spielerinnen zu Hause.
"Es werden harte Spiele in der Hauptrunde sein, deshalb ist es schön, dass wir mit drei Siegen dorthin kommen. Es werden vier Spiele gegen gute Gegner sein und in den letzten Jahren gab es zwischen vielen dieser Mannschaften einige Kämpfe. Es wird spannend sein, zu sehen, wer in diesen Spielen die meisten Siege einfährt und wie es sein wird. Wir freuen uns darauf", sagt Kreisläuferin Kaja Kamp.
Auch Olympiasieger Norwegen ist souverän in das Turnier gestartet und hat sich mit drei Siegen das Ticket nach Wien gesichert. Bei seinem letzten Auftritt möchte Nationaltrainer Thorir Hergeirsson, der sein Amt nach über fünfzehn Jahren abgeben wird, erneut nach der Goldmedaille greifen.
Dabei trotzte der Titelfavorit auch einem kleinen Umbruch nach den Olympischen Spielen. Stine Oftedal hat ihre Handballkarriere beendet, Veronica Kristiansen und Nora Mörk haben sich in die Babypause verabschiedet. So bestreitet unter anderem die 29-jährige Anniken Obaidli ihr erstes Großturnier. Ein Leistungsabfall war bisher allerdings nicht zu merken.
„Wir wissen, dass es in der Hauptrunde viel härtere Spiele geben wird. Die größten Herausforderungen liegen noch vor uns, deshalb ist es zu früh, um zu sagen, wie stark die Mannschaft ist. Hoffentlich sind wir in einer guten Verfassung, aber ich denke, wir können noch besser werden. Die Vorrunde war gut, aber jetzt kommen harte Mannschaften auf uns zu", blickt Kreisläuferin Kari Brattset voraus.
Im ersten Vorrundenspiel musste sich Slowenien zwar mit 26:33 gegen Norwegen geschlagen geben. Mit einem Kantersieg gegen die Slowakei und einem Krimi-Erfolg über Gastgeber Österreich sicherte sich das Team von Dragan Adzic dann allerdings das Hauptrundenticket.
"Wir können wieder für eine Überraschung sorgen, so wie wir es in Innsbruck getan haben. Vor dem Event hat niemand an uns geglaubt, jetzt sind wir bereit für die Hauptrunde. Und ich habe gehört, dass jetzt viele Fans aus Slowenien nach Wien reisen werden", hofft Torhüterin Maja Vojnovic auf heimische Unterstützung.
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