25.01.2023, 18:57
Nachrücker Zechel sitzt auf der Tribüne
Gut zwei Stunden vor Anpfiff herrscht Klarheit: Die DHB-Auswahl wird das Viertelfinale gegen Frankreich mit dem Kader der ersten fünf WM-Spiele angehen.
Nach dem verlorenen letzten Hauptrundenspiel gegen Norwegen (26:28) hatte Bob Hanning in seiner kicker-Kolumne geschrieben: "Meiner Meinung nach hat unser erkrankter Füchse-Kapitän Paul Drux gegen Norwegen an allen Ecken und Enden gefehlt. Vor allem in der Abwehr, aber auch mit seinem dynamischen Eins-gegen-eins hätte er der deutschen Mannschaft ganz sicher helfen können."
Weil Bundestrainer Alfred Gislason so kurzfristig keinen Spieler für den mit einem Erkältungsinfekt flachliegenden Drux nachreisen lassen konnte, beging die DHB-Auswahl die Partie erstmals nur mit 15 Spielern. In den fünf WM-Spielen zuvor hatte Drux den 16er-Kader komplettiert. Für das Viertelfinale gegen Frankreich wollte sich Gislason nun eine weitere Option schaffen und ließ Erlangens Kreisläufer Tim Zechel nach Danzig nachreisen.
In der Partie gegen Frankreich, das steht mittlerweile fest, wird Zechel allerdings nur auf der Tribüne Platz nehmen. Denn der erkrankte Drux wurde rechtzeitig fit und wird wieder zum DHB-Team stoßen.
In den bisherigen Partien hatte Drux allerdings eine nur sehr kleine Nebenrolle gespielt. Im linken Rückraum und auf der Spielmacher-Position setzt Gislason eher auf Philipp Weber (SC Magdeburg), Julian Köster (VfL Gummersbach), Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen) und Luca Witzke (SC DHfK Leipzig).
Seine ersten beiden WM-Treffer bei diesem Turnier erzielte Drux im dritten Vorrundenspiel gegen Algerien (37:21), insgesamt steht der 27-Jährige bei drei Toren.
Die letzten Aufeinandertreffen deuten übrigens auf einen deutsch-französischen Krimi am Mittwochabend hin: Keines der letzten fünf Duelle endete mit mehr als einem Tor Differenz. Sechs der letzten neun Spiele zwischen beiden Teams fanden im Rahmen von Weltmeisterschaften statt. Deutschland gewann dreimal, verlor zweimal und spielte einmal unentschieden.
msc